Der Arbeitsmarkt im Februar

− Arbeitslosigkeit: 19.985 Arbeitslose
Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: + 379 Arbeitslose/ + 1,9 Prozent
Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 1.714 Arbeitslose/ + 9,4 Prozent
− Arbeitslosenquote: 6,5 Prozent
Arbeitslosenquote Vormonat: 6,4 Prozent / Vorjahresmonat: 6,0 Prozent
− Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 1.210 neue Stellen
Stellenmeldung im Vormonatsvergleich: + 322 Stellen / + 36,3 Prozent
Stellenmeldung im Vorjahresvergleich: - 318 Stellen / - 20,8 Prozent

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 11

I. Überblick

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat um 379 gestiegen. Damit sind aktuell 19.985 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.714 Personen mehr.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,54 Prozent gestiegen. Im gleichen Monat des Vorjahres war diese Quote um 0,5 Prozentpunkte geringer und lag bei 6,0 Prozent.

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrArbeitslose
202217.161
202318.271
202419.985

II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise

Gerlinde Hildebrand, Chefin der Dresdner Agentur für Arbeit, zur aktuellen Entwicklung:

Zitat:

„Nach einem saisonbedingt schwachen Start im letzten Monat bringt der Februar ebenfalls keine Überraschungen und folgt dem saisonalen Muster, was bedeutet, dass die Zahl der Arbeitslosen nochmals um knapp 2 Prozent gestiegen ist. Der Anstieg macht sich besonders in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen mit bemerkbar. Das liegt zum Großteil daran, dass im Februar die 2,5- und 3,5-jährigen Ausbildungen enden und Übernahmen in Beschäftigungsverhältnisse bisher noch nicht im erhofften Umfang erfolgten, was sicherlich der aktuellen wirtschaftlichen Situation geschuldet ist. Gleichzeitig gibt es hier und da positive Akzente, wie zum Beispiel der deutliche Anstieg der Arbeitskräftenachfrage oder der Abgänge aus Arbeitslosigkeit, die das Gesamtbild noch nicht nachhaltig genug beeinflussen, aber hoffen lassen,
dass die Dresdner Wirtschaft auf soliden Füßen steht, und noch Wachstumspotentiale vorhanden sind.“

SGB III – Agentur für Arbeit

Im Berichtsmonat wurden insgesamt 6.690 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 153 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren 864 Männer und Frauen mehr gemeldet.
Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, erhöhte sich von 2,1 Prozent im Vormonat auf aktuell 2,2 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote noch bei 1,9 Prozent.

SGB II – Jobcenter Dresden

Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Männer und Frauen gehören zum Rechtskreis SGB II und werden vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 13.295 Arbeitslose, 226 Männer und Frauen mehr als im Vormonat und 850 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,1 Prozent.

III. Bewegung am Arbeitsmarkt

Zugang

Im Berichtsmonat meldeten sich 4.137 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 288 weniger als im Vormonat, jedoch 98 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 1.443 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 637 weniger als im Vormonat, jedoch 74 mehr als vor einem Jahr. 1.338 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 259 mehr als vergangenen Monat und 131 mehr als im Februar 2023.

Abgang

Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 3.751 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 435 mehr als im Vormonat, jedoch 258 weniger als im Februar letzten Jahres. Davon nahmen 1.127 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 20 weniger als im Vormonat und 101 weniger als im Februar 2023. Insgesamt 1.141 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 304 mehr als im vergangenen Monat, jedoch 60 weniger als im Vorjahresmonat.

IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen

Unter 25-Jährige

Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.833 im Vormonat auf 1.965 erhöht. Damit sind insgesamt 132 Jugendliche mehr arbeitslos gemeldet als noch im letzten Monat und 363 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.

Über 50-Jährige

Geringfügig angestiegen ist ebenfalls die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 6.194 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 16 mehr als im Vormonat und 379 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg ebenfalls an. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Zahl der Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, um 109 auf 6.399. Das sind 389 Personen mehr als im Februar 2023.

Schwerbehinderte Menschen

Die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, stieg ebenfalls geringfügig an. Aktuell sind 1.362 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet, das sind 23 mehr als im Vormonat und 82 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.

Ausländer

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer stieg von 6.076 im Vormonat auf 6.277 im Berichtsmonat. Das sind insgesamt 201 mehr ausländische Arbeitslose als im letzten Monat und 914 mehr als im Januar des Vorjahres.

V. Arbeitskräftenachfrage

Im Berichtsmonat stieg, nach der Flaute im Januar, die Arbeitskräftenachfrage an. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 1.210 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 322 mehr als im Vormonat und 318 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die meisten Stellenmeldungen kamen aus den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (325 Stellen), der öffentlichen Verwaltung (195 Stellen) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (161 Stellen). Auch das verarbeitende Gewerbe (153 Stellen) und der Handel (141 Stellen) sind unter den Top 5 zu finden.

Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich

JahrStellen
20221.486
20231.528
20241.210

VI. Kurzarbeit

Die endgültigen Daten zur realisierten Kurzarbeit, August 2023: Insgesamt befanden sich 14 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 153 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind rund 27 Prozent mehr Betriebe und knapp 55 Prozent mehr Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 31,6 Prozent. Für den Monat Oktober 2023 zeigen erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, dass 15 Betriebe für 166 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.

VII. Unterbeschäftigung

Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 25.760 Männer und Frauen, das sind 1.423 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 8,2 Prozent (Vormonat: 7,9 Prozent/ Vorjahr: 7,9 Prozent).

VIII. Beschäftigung

Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der BA bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit 6 Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen. Für September 2023 werden die Daten im März 2024 veröffentlicht.