„Bei uns sind über 30 Nationalitäten vertreten. Die Sprachbarrieren sind am Anfang immer da, aber wir können uns schon nach kurzer Zeit hier gut verständigen," betont Layla Acar, Sozialarbeiterin und Leiterin der Einrichtung. „Wir finden es sehr gut, dass die Berufsberatung vor Ort zu finden ist. So nette Berater, die unseren Jugendlichen die Angst und Hemmungen zum Sprechen sofort nehmen."
„Wir wollen Jugendlichen dort einen ersten Anstoß zur Berufswahl geben, wo sie sich aufhalten und damit die Chance geben, spontan mit uns zu ihrer beruflichen Zukunft ins Gespräch zu kommen", erläutert Stephan Kramps, Berufsberater der Agentur für Arbeit Duisburg, die Idee seines Besuches.
Zahra Mansuri (19) besucht derzeit das Berufskolleg Sophie-Scholl. Bei erfolgreichen Abschluss winkt ihr das Abitur und der staatliche Berufsabschluss als Freizeit-Sportleiterin. Nach dem Abitur möchte sie Pharmazie studieren. „Ich möchte unbedingt Apothekerin werden – ich weiß, dass die Zugangsvorrausetzungen hoch sind, aber mit meinen derzeitigen Noten kann ich das schaffen." Sie und ihr Bruder waren vor vier Jahren aus Afghanistan geflüchtet.
Ihr Bruder Nematolla (16) hat die mittlere Reife mit Qualifikation gerade hinter sich. Ab dem 15. September tritt er den Bundesfreiwilligendienst im Jugendzentrum an der Angertaler Straße an. „Danach kann ich mir mehrere Wege vorstellen - Abitur und später einmal Medizin studieren oder eine Ausbildung zum Erzieher, da ich gut mit Kindern kann."
Auch in Zukunft wird es weitere Präsenzen der Berufsberatung in den Jungendzentren geben. Natürlich können sich interessierte Jugendliche aber auch telefonisch an die Berufsberater/innen wenden (kostenfreie Hotline: 0203 302 1647; Kontakt über E-Mail: duisburg.BIZ@arbeitsagentur.de).