„Im März ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in Duisburg um 437 zurückgegangen und liegt aktuell bei 32.754 Personen. Damit ist auch die Arbeitslosenquote in Duisburg um 0,2 Prozentpunkte gesunken und liegt bei 12,6 Prozent. Von dieser leichten Belebung profitieren nahezu alle Personengruppen; allerdings stieg die Anzahl die Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 351 und liegt damit im März bei 14.864. Auf der Stellenseite ist der Zugang neuer Angebote gegenüber Februar leicht zurückgegangen und liegt aktuell bei 703 neu gemeldeten Arbeitsstellen im Stadtgebiet.“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Menschen, die sich aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden mussten, um 126 Personen leicht zurückgegangen. Ebenso ist die Zahl derer leicht gestiegen, die eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten. Wie sich die nächsten Wochen entwickeln werden, hängt von den Eindämmungsmaßnahmen ab. Weiterhin nutzen die Arbeitgeber in Duisburg unser Angebot an Kurzarbeit und können so Beschäftigte im Unternehmen halten. Die Verlängerung der Sonderregelung und der vereinfachte Zugang zur Kurzarbeit werden weiterhin wesentliche Faktoren sein, Arbeitslosigkeit zu vermeiden und Beschäftigung zu sichern. “
Arbeitslosigkeit
Mit 32.754 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 437 Personen weniger als im Februar von Arbeitslosigkeit betroffen (-1,3 Prozent). Damit waren in die-sem Monat 4.734 Personen oder 16,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr arbeitslos ge-meldet. Die Arbeitslosenquote lag im März bei 12,6 Prozent, 0,2 Prozentpunkt unter dem Wert vom Februar. Im März 2020 lag sie bei 10,9 Prozent und damit um 1,7 Prozentpunkte unter dem aktuellen Wert.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Mit 2.431 Personen waren im März 77 junge Leute unter 25 weniger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Februar. Diese Zahlen liegen um 86 oder 3,7 Prozent über dem Wert von März 2020. Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen sank im März um 115 oder 1,1 Prozent auf ak-tuell 9.935 und liegt um 1.830 (22,6 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im März auf 6.077 (-57). Das waren 1.235 Personen oder 25,5 Prozent mehr als im März 2020. Im März ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 14.864 Personen; 351 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 4.035 Personen oder 37,3 Prozent über dem Vorjahreswert.
Im Berichtsmonat stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 14.135 (-57 oder -0,4 Prozent), und damit sind es gegenüber dem März des Vorjahres 1.987 oder 16,4 Prozent mehr.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im März bei 3,3 Prozent; im Februar lag sie bei 3,5 Prozent und im Vorjahresmonat bei 2,4 Prozent.
Im aktuellen Monat waren 8.472 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 497 oder 5,5 Prozent weniger arbeitslose Personen als noch im Februar. Vor einem Jahr, im März 2020, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 2.199 oder 35,1 Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote bei 9,4 Prozent, im Februar lag sie bei 9,3 Prozent und im März letzten Jahres bei 8,4 Prozent. 24.282 Personen (+60 und +0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im März in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum März 2020 sind in der Grundsicherung aktuell 2.535 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.
Arbeitskräftenachfrage
Im März wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenter Duisburg insgesamt 703 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 32 weniger als im Februar und 259 weniger als im März 2020. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ sowie „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ gefolgt von „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Februar zu März gestiegen (+132) und liegt mit 3.420 um 848 Stellen unter dem Vorjahresniveau.
Kurzarbeit
Im März dieses Monats haben 43 Duisburger Betriebe für 197 Beschäftigte Kurzarbeit ange-zeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Somit liegen aktuell die realisierten Kurzarbeiterzahlen für 7 Monate der Corona-Pandemie des Jahres 2020 vor: im März 2020 befanden sich in Duisburg 1.460 Betriebe in Kurzarbeit, davon waren 8.191 Mitarbeiter/ innen betroffen. Im April waren es 2.493 Betriebe mit 18.687 Beschäftigten, im Mai 2.126 Betriebe mit 25.324 Beschäftigten, im Juni 1.696 Betriebe mit 24.070 Beschäftigten, Juli 1.351 mit 19.232 Beschäftigten, im August 1.190 Betriebe mit 17.162 Beschäftigten und im September 1.049 Betriebe mit 15.039 Beschäftigten.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung ist im März gesunken – um 208 Personen oder 0,5 Prozent auf aktuell 41.500 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Unterbeschäftigung in Duisburg um 3.424 oder 9,0 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist im März gegenüber Februar auf 78,9 Prozent gesunken (Vergleich Vormonat: 79,6 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 15,6 Prozent (Februar 2021: 15,7 und März 2020: 14,4). In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.
Beschäftigung
Zum aktuellen Stichtag Ende September 2020[1] waren am Arbeitsort Duisburg insgesamt 177.085 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1.233 Beschäftigte weniger als im September 2019 (-0,7%) und 2.455 Personen oder 1,4 % mehr als im Vor-quartal (Juni 2020). Von den Beschäftigten arbeiteten 73,9 % in Vollzeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei den wirtschaftlichen Dienstleistungen ohne Arbeitnehmerüberlassung (+1.107 oder +9,6%). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (-1.220 oder -14,5 %).
Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2020 meldeten sich 2.442 Bewerber/in-nen für Berufsausbildungsstellen (-72 weniger als im Vorjahreszeitraum). Arbeitgeber mel-deten der Agentur für Arbeit Duisburg im gleichen Zeitraum 2.142 Ausbildungsstellen, 135 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 5,9% zum vergleichbaren Vor-jahreszeitraum. Im März 2021 waren noch 1.403 Bewerber unversorgt (+0,6% im Vergleich zu März 2020). Dem stehen 1.494 noch unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (+1,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat). 1.039 Jugendliche waren im März bereits versorgt, dies sind 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr.