Zahlreiche Möglichkeiten am Ausbildungsmarkt – Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im April

Eckwerte des Ausbildungsmarktes Gemeldete Bewerber/innen (gegenüber Vorjahr):       2.585 (-27; -1,0%) Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 2.537 (+324; +14,6%) Unversorgte Jugendliche:                                             1.226 (-152; -11,0%) Unbesetzte Ausbildungsstellen:                                   1.530 (+117; +8,3%) Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in:                    0,98     Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgte/r Bewerber/in:                                           1,25 Eckwerte des Arbeitsmarktes Arbeitslosenzahl im April:                                             29.951 Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat:            - 315 Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr:                - 2.956 Arbeitslosenquote im April:                                          11,5% Arbeitslosenquote im Vormonat:                                  11,7% Arbeitslosenquote im Vorjahr:                                      12,7%

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 15

Ausbildungsmarkt

„Seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2021 haben uns die Duisburger Unternehmen 2.537 Ausbildungsplätze gemeldet. Das sind 324 Chancen auf Ausbildung mehr als im letzten Jahr, ein deutlicher Zuwachs von 14,6 Prozent. In vielen Fällen haben die Betriebe ihren Nachwuchs bereits gefunden, mehr als die Hälfte der Stellen sind jedoch noch unbesetzt und warten auf die oder den richtigen Azubi“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Aktuell wissen bereits 1.359 junge Erwachsene, wie es nach der Schule weitergehen wird, 125 mehr als im letzten Jahr. Viele Jugendliche sind aber noch auf der Suche. Bis zum Start der Sommerferien sind es noch knapp zwei Monate und sicher lässt sich die freie Zeit besser genießen, wenn man den Plan für die Zeit danach schon in der Tasche hat. Daher rate ich allen Jugendlichen, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergehen wird, sich zeitnah bei der Berufsberatung zu melden und bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf unterstützen zu lassen.“

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2021 meldeten sich 2.585 Bewerber/ innen für Berufsausbildungsstellen (27 weniger als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit Duisburg im gleichen Zeitraum 2.537 Ausbildungsstellen gemeldet, 324 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einen Anstieg um 14,6% zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im April 2022 waren noch 1.226 Bewerber/ innen unversorgt (-11,0% im Vergleich zu April 2021). Dem stehen 1.530 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber (+8,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat). 1.359 Jugendliche waren im April bereits versorgt, dies sind 10,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen, Anzahl in Klammern:

  • Verkäufer/in (163)
  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel (104)
  • Kaufmann/-frau – Büromanagement (76)
  • Industriemechaniker/in (63)
  • Medizinische/r Fachangestellte/r (57)
  • Fachkraft – Lagerlogistik (46)
  • Kaufmann/-frau - Spedition/Logistikdienstleistung (42)
  • Verfahrenstechniker/in Metall - Eisen-/Stahlmetall (34)
  • Elektroniker/in für Betriebstechnik (34)
  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (34)

    Arbeitsmarkt

    „Im April hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen in Duisburg um 315 Personen leicht verringert, damit sind aktuell 29.951 Duisburgerinnen und Duisburger arbeitslos gemeldet. Im aktuellen Berichtsmonat mussten sich 376 Menschen weniger aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden als noch im März. Das ist ein gutes Zeichen für einen Arbeitsmarkt, der sich trotz der aktuell sehr dramatischen Lage in der Ukraine stabil zeigt“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. “Auf der Stellenseite sehen wir kaum Veränderungen gegenüber dem Vormonat; im April sind 113 Stellen weniger im Bestand als im März. Der Ukraine-Krieg und die sich dadurch zusätzlich verstärkten Lieferengpässe und steigenden Energiekosten bergen ein hohes Risiko für viele Duisburger Betriebe und stellen sie vor zunehmend große Herausforderungen. Wie weit sich dies auf den Duisburger Arbeitsmarkt auswirkt, wird sich allerdings erst im Verlauf der kommenden Monate zeigen.“


    Arbeitslosigkeit

    Mit 29.951 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 315 Personen weniger als im März von Arbeitslosigkeit betroffen (-1,0 Prozent). Damit waren in diesem Monat 2.956 Personen oder 9,0 Prozent weniger als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet.

    Die Arbeitslosenquote lag im April bei 11,5 Prozent, 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert vom März. Im April 2021 lag die Quote bei 12,7 Prozent und damit um 1,2 Prozentpunkte über dem aktuellen Wert.


    Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

    Mit 1.935 Personen waren im April 68 junge Leute unter 25 weniger von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im März. Diese Zahlen liegen um 518 oder 21,1 Prozent unter dem Wert von April 2021.

    Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen sank im April um 42 oder 0,4 Prozent auf aktuell 9.930 und liegt um 154 (1,5 Prozent) unter dem Vorjahreswert.

    Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre sank im April auf 6.407 (-30). Das waren 215 Personen oder 3,5 Prozent mehr als im April 2021.

    Im April ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gesunken und liegt aktuell bei 13.896 Personen; 320 weniger als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 1.282 Personen oder 8,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.

    Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 13.297 (-20 oder -0,2 Prozent), und damit sind es gegenüber dem April des Vorjahres 1.002 oder 7,0 Prozent weniger.


    Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

    Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im April bei 2,3 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat; im Vorjahresmonat lag sie bei 3,1 Prozent.

    Im aktuellen Monat waren 6.058 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 134 oder 2,2 Prozent arbeitslose Personen weniger als noch im März. Vor einem Jahr, im April 2021, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 2.081 oder 25,6 Prozent mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.


    Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

    In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im April bei 9,2 Prozent, 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im April letzten Jahres lag sie bei 9,6 Prozent. 

    23.893 Personen (-181 und -0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im April in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum April 2021 sind in der Grundsicherung aktuell 875 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.


    Arbeitskräftenachfrage

    Im April wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenter Duisburg insgesamt 808 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 5 weniger als im März und 139 mehr als im April 2021. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“, sowie „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ gefolgt von „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von März zu April gesunken (-113) und liegt mit 4.867 um 1.401 Stellen über dem Vorjahresniveau.


    Kurzarbeit

    Im April haben 36 Duisburger Betriebe für 770 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten.

    Im Oktober 2021 befanden sich demnach 407 Betriebe mit 2.173 Beschäftigten in Kurzarbeit.


    Unterbeschäftigung

    Die Unterbeschäftigung[1] ist im April gesunken – um 357 Personen auf aktuell 37.996 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Unterbeschäftigung in Duisburg um 3.554 oder 8,6 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im April bei 78,8 Prozent, ein Rückgang von 0,1 Prozentpunkten gegenüber März. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 14,4 Prozent (März 2022: 14,5 und April 2021: 15,6).

    In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Personen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.
    _____[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.