Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar

Der Arbeitsmarktbericht im Bezirk der Agentur für Arbeit Duisburg

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 3

Eckwerte des Arbeitsmarktes

  •  Arbeitslosenzahl im Januar: 33.527
  • Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat: +856
  • Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: +2.958
  • Arbeitslosenquote im Januar: 12,90
  • Arbeitslosenquote im Vormonat: 12,6%
  • Arbeitslosenquote im Vorjahr: 11,8%

Arbeitsmarkt

„Im Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen gestiegen und liegt aktuell bei 33.527 Per-sonen. Diese Entwicklung ist durchaus saisontypisch, da zum Ende eines Jahres befristete Arbeitsverträge, Ausbildungsverhältnisse und verschiedene arbeitsmarktpolitische Maßnah-men auslaufen,“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Auch auf der Stellenseite spiegelt sich dieser saisonale Ef-fekt: im Januar wurden uns 780 freie Stellen gemeldet, 60 weniger als Dezember. Insgesamt ist die Entwicklung im Januar typisch für einen Jahresbeginn.“

Arbeitslosigkeit

Mit 33.527 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 856 Personen mehr als im Dezember von Arbeitslosigkeit betroffen (+2,6 Prozent). Damit waren in diesem Monat 2.958 Personen oder 9,7 Prozent mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 12,9 Prozent, im Dezember bei 12,6 Prozent und im Januar 2022 bei 11,8 Prozent.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 2.523 Personen waren im Januar 41 mehr junge Leute unter 25 von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Dezember. Diese Zahlen liegen um 482 oder 23,6 Prozent über dem Wert von Januar 2022. Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen stieg im Januar um 369 oder 3,6 Prozent auf aktuell 10.642 und liegt um 694 (7,0 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Januar auf 6.851 (+220). Das sind 532 Personen oder 8,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Januar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 14.014 Personen; 182 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 763 Personen oder 5,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Berichtsmonat stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 16.336 (+234 oder +1,5 Prozent). Dies sind gegenüber dem Januar des Vorjahres 2.812 oder 20,8 Prozent mehr.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im Januar bei 2,5 Prozent; im Dezember lag sie bei 2,3 und im Vorjahresmonat bei 2,4. Im aktuellen Monat waren 6.434 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 463 oder 7,8 Prozent arbeitslose Personen mehr als im Dezember. Vor einem Jahr, im Januar 2022, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 108 oder 1,7 Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im Januar bei 10,5 Prozent. Im Dezember lag sie bei 10,3 Prozent und im Januar letzten Jahres bei 9,3 Prozent.
27.093 Personen (+393 und +1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im Januar in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Januar 2022 sind in der Grundsicherung aktuell 2.850 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.

Arbeitskräftenachfrage

Im Januar wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenter Duisburg insgesamt 780 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 60 weniger als im Dezember und 24 weniger als im Januar 2022. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Verkehrs- und Logistikberufe“, gefolgt von „Bau- und Ausbauberufen“ sowie „Fertigungstechnischen Berufen“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Dezember zu Januar gestiegen (+197) und liegt mit 3.591 um 1.280 Stellen unter dem Vorjahresniveau.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung1 ist im Januar gestiegen – um 523 Personen auf aktuell 40.166 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Unterbeschäftigung in Duisburg um 1.316 oder 3,4 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im Januar bei 83,5 Prozent, ein Anstieg von 1,1 Prozentpunkten gegenüber Dezember. Die Unterbeschäftigungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 15,2 Prozent, im Vormonat lag sie bei 15,0 Prozent und im Januar des Vorjahres bei 14,7 Prozent.
In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in ent-lastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Per-sonen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.


[1]Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.