Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar

Der Arbeitsmarktbericht im Bezirk der Agentur für Arbeit Duisburg

28.02.2023 | Presseinfo Nr. 5

Eckwerte des Arbeitsmarktes
• Arbeitslosenzahl im Februar: 33.760
• Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat: +233
• Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: +3.475
• Arbeitslosenquote im Februar: 13,0%
• Arbeitslosenquote im Vormonat: 12,9%
• Arbeitslosenquote im Vorjahr: 11,7%

Arbeitsmarkt

„Die Zahl der arbeitslosen Menschen liegt im Februar bei 33.760 und ist damit gegenüber Januar um 233 Personen gestiegen. Diese Entwicklung ist zu Beginn eines Jahres durchaus saisontypisch. Ein positives Signal im aktuellen Monat ist der Anstieg der neuen Beschäfti-gungsverhältnisse, so konnten 1.338 Menschen eine neue Arbeit aufnehmen, 398 oder 42,3 Prozent mehr als im Januar“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäfts-führung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Auch auf der Stellenseite sehen wir eine leichte Belebung; 1.059 neue Stellen haben uns die Duisburger Unternehmen zur Besetzung gemel-det. Ein Anstieg von 279 Angeboten gegenüber dem Vormonat. Somit sind aktuell 3.891 Ar-beitsplätze unbesetzt. Hier drückt sich der Fachkräftebedarf der Duisburger Unternehmen aus, denn 87 Prozent der Stellen richten sich an Fachkräfte oder noch höher qualifizierte Kräfte. Lediglich 555 Stellenangebote suchen auf Helferniveau. Qualifizierung ist und bleibt der wesentliche Schlüssel für Beschäftigung, daher rate ich dringend, sich über persönliche Qualifizierungsmöglichkeiten zu informieren. Besonders unsere digitalen Angebote bieten hier einen einfachen und bequemen Weg, sich durch uns beraten zu lassen. “
Arbeitslosigkeit
Mit 33.760 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 233 Perso-nen mehr als im Januar von Arbeitslosigkeit betroffen (+0,7 Prozent). Damit waren in diesem Monat 3.475 Personen oder 11,5 Prozent mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 13,0 Prozent, im Januar bei 12,9 Prozent und im Februar 2022 bei 11,7 Prozent.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 2.601 Personen waren im Februar 78 mehr junge Leute unter 25 von Jugendarbeitslo-sigkeit betroffen als im Januar. Diese Zahlen liegen um 602 oder 30,1 Prozent über dem Wert von Februar 2022.
Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen stieg im Februar um 4 auf aktuell 10.646 und liegt um 761 (7,7 Prozent) über dem Vorjahreswert.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im Februar auf 6.882 (+31). Das sind 561 Personen oder 8,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Im Februar ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 14.028 Personen; 14 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 511 Personen oder 3,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Im Berichtsmonat stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 16.601 (+265 oder +1,6 Prozent). Dies sind gegenüber dem Februar des Vorjahres 3.206 oder 23,9 Prozent mehr.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im Februar bei 2,5 Prozent; im Januar lag sie ebenfalls bei 2,5 und im Vorjahresmonat bei 2,4 Prozent.
Im aktuellen Monat waren 6.486 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 52 oder 0,8 Prozent arbeitslose Personen mehr als im Januar. Vor einem Jahr, im Februar 2022, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 273 oder 4,4 Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.
Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)
In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im Februar bei 10,5 Prozent. Im Januar lag sie ebenfalls bei 10,5 Prozent und im Februar letzten Jahres bei 9,3 Prozent.
27.274 Personen (+181 und +0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im Februar in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar 2022 sind in der Grund-sicherung aktuell 3.202 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.

Arbeitskräftenachfrage

Im Februar wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenter Duisburg insgesamt 1.059 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 279 mehr als im Januar und 3 weniger als im Februar 2022. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Verkehrs- und Logistikberufe“, gefolgt von „Fertigungstechnischen Berufen“ sowie „Bau- und Ausbauberu-fen“.
Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Januar zu Februar gestiegen (+300) und liegt mit 3.891 um 1.061 Stellen unter dem Vorjahresniveau.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung1 ist im Februar gestiegen – um 202 Personen auf aktuell 40.360 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Unterbeschäftigung in Duisburg um 1.621 oder 4,2 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im Februar bei 83,6 Prozent, ein Anstieg von 0,1 Prozentpunkten gegenüber Januar. Die Unterbeschäfti-gungsquote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 15,2 Prozent, im Vormonat lag sie ebenfalls bei 15,2 Prozent und im Februar des Vorjahres bei 14,6 Prozent.
In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in ent-lastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Per-sonen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Ar-beitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.
 

1 Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.