Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im März

Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 9

Eckwerte des Ausbildungsmarktes

• Gemeldete Bewerber/innen (gegenüber Vorjahr): 2.218 (-129; -5,5%)
• Gemeldete Ausbildungsstellen (gegenüber Vorjahr): 2.136 (-251; -10,5%)
• Unversorgte Jugendliche: 1.237 (-12; -1,0%)
• Unbesetzte Ausbildungsstellen: 1.476 (-85; -5,4%)
• Berufsausbildungsstellen je Bewerber/in: 0,96
• Unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgte/r Bewerber/in: 1,19

Eckwerte des Arbeitsmarktes

• Arbeitslosenzahl im März: 33.655
• Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat: -105
• Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr: +3.389
• Arbeitslosenquote im März: 13,0%
• Arbeitslosenquote im Vormonat: 13,0%
• Arbeitslosenquote im Vorjahr: 11,7%


Ausbildungsmarkt

„Seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2022 haben sich 2.218 junge Erwachsene auf Ausbildungsplatzsuche an die Berufsberatung gewandt, das sind 129 weniger als im Vorjahr. Die Gründe für diesen Rückgang von 5,5 Prozent sind vielschichtig: zum einen fehlt es den Schülerinnen und Schülern oft an Orientierung, wie die berufliche Zukunft aussehen könnte. Die Pandemie entfaltet hier immer noch ihre Wirkung. Ein weiterer Faktor ist die seit Jahren stetig abnehmende Zahl von Schülerinnen und Schülern der Entlassklassen“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Deutlich ist der Rückgang der gemeldeten Ausbildungsstellen. Hier ist aktuell ein Minus von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Fachkräfte werden in Duisburg dringend benötigt, perspektivisch wird sich die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Umso wichtiger ist es, dass sich alle Unternehmen bei der dualen Ausbildung engagieren und uns die noch dringend benötigten freien Ausbildungsplätze schnellstmöglich zur Verfügung stellen. Es kommt auf jede Stelle an, um den Jugendlichen ein Angebot zu machen und so den Weg in den Beruf zu eröffnen.“

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2022 meldeten sich 2.218 Bewerber/innen für Berufsausbildungsstellen (129 weniger als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit Duisburg im gleichen Zeitraum 2.136 Ausbildungsstellen gemeldet, 251 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 10,5% zum vergleich-baren Vorjahreszeitraum. Im März 2023 waren noch 1.237 Bewerber/innen unversorgt (-1,0% im Vergleich zu März 2022). Dem stehen 1.476 unbesetzte Ausbildungsstellen gegen-über (-5,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat). 981 Jugendliche waren im März bereits versorgt, dies sind 10,7 Prozent weniger als im Vorjahr.


Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen, Anzahl in Klammern:

• Verkäufer/in (173)
• Kaufmann/-frau im Einzelhandel (99)
• Kaufmann/-frau – Büromanagement (67)
• Kaufmann/-frau – Dialogmarketing (65)
• Fachkraft – Lagerlogistik (55)
• Kaufmann/-frau - Spedition/Logistikdienstleistung (49)
• Medizinische/r Fachangestellte/r (42)
• Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (38)
• Handelsfachwirt/in (37)
• Kaufmann/-frau – Groß/Außenhandelsmanagement (37)


Arbeitsmarkt

„Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im März geringfügig gesunken und liegt aktuell bei 33.655 Personen. Betrachtet man die Anzahl der Menschen, die sich aus einer Beschäftigung heraus im März arbeitslos gemeldet haben, so ist hier ein Rückgang von 191 Personen gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen“, erklärt Marcus Zimmermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Aktuell sind in Duisburg 3.753 Stellen unbesetzt. Auch wenn im März weniger neue Stellen gemeldet wurden als im Februar, zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin stabil und aufnahmefähig.“

Arbeitslosigkeit

Mit 33.655 arbeitslos gemeldeten Duisburgerinnen und Duisburgern waren 105 Personen weniger als im Februar von Arbeitslosigkeit betroffen (-0,3 Prozent). Damit waren in die-sem Monat 3.389 Personen oder 11,2 Prozent mehr als vor einem Jahr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im März wie bereits im Februar bei 13,0 Prozent, im März 2022 bei 11,7 Prozent.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Mit 2.540 Personen waren im März 61 weniger junge Leute unter 25 von Jugendarbeitslosigkeit betroffen als im Februar. Diese Zahlen liegen um 537 oder 26,8 Prozent über dem Wert von März 2022. Die Zahl der über 50-Jährigen Arbeitslosen stieg im März um 116 auf aktuell 10.762 und liegt um 790 (7,9 Prozent) über dem Vorjahreswert.
Die darin enthaltene Zahl der arbeitslosen Personen über 55 Jahre stieg im März auf 7.004 (+122). Das sind 567 Personen oder 8,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Im März ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegt aktuell bei 14.222 Personen; 194 mehr als im Vormonat. Der aktuelle Wert befindet sich um 6 Personen unter dem Vorjahreswert. Im Berichtsmonat sank die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer auf jetzt 16.551 (-50 oder -0,3 Prozent). Dies sind gegenüber dem März des Vorjahres 3.234 oder 24,3 Prozent mehr.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Betrachtet man die Arbeitsmarktentwicklung getrennt nach den beiden Rechtskreisen SGB III und SGB II, so liegt die Arbeitslosenquote im Versicherungsbereich (SGB III) im März bei 2,5 Prozent; im Februar lag sie ebenfalls bei 2,5 und im Vorjahresmonat bei 2,4 Prozent. Im aktuellen Monat waren 6.491 Duisburgerinnen und Duisburger im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet. Das sind 5 arbeitslose Personen mehr als im Februar. Vor einem Jahr, im März 2022, waren in der Betreuung der Agentur für Arbeit 299 oder 4,8 Prozent weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

In der Grundsicherung (SGB II) liegt die Arbeitslosenquote im März bei 10,5 Prozent. Im Februar lag sie ebenfalls bei 10,5 Prozent und im März letzten Jahres bei 9,3 Prozent.
27.164 Personen (-110 und -0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat) waren im März in der Grundsicherung arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum März 2022 sind in der Grundsicherung aktuell 3.090 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.

Arbeitskräftenachfrage

Im März wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Duisburg und des jobcenter Duisburg insgesamt 722 freie Arbeitsstellen gemeldet, das waren 337 weniger als im Februar und 91 weniger als im März 2022. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Verkehrs- und Logistik-berufe“, gefolgt von „Fertigungstechnischen Berufen“ sowie „Bau- und Ausbauberufen“. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist von Februar zu März gesunken (-138) und liegt mit 3.753 um 1.227 Stellen unter dem Vorjahresniveau.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung1 ist im März gesunken – um 9 Personen auf aktuell 40.374 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Unterbeschäftigung in Duisburg um 2.015 oder 5,3 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung liegt im März bei 83,4 Pro-zent, ein Rückgang von 0,2 Prozentpunkten gegenüber Februar. Die Unterbeschäftigungs-quote liegt im aktuellen Berichtsmonat bei 15,3 Prozent, im Vormonat lag sie ebenfalls bei 15,3 Prozent und im März des Vorjahres bei 14,5 Prozent.
In die Größe der Unterbeschäftigung fallen neben den Arbeitslosen auch Personen in ent-lastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit sowie Per-sonen, für die bestimmte gesetzliche Sondertatbestände gelten. Bei der Betrachtung der Arbeitslosigkeit spielt die Unterbeschäftigung eine wichtige Rolle.

Beschäftigung

Zum aktuellen Stichtag Ende September 2022[1] waren am Arbeitsort Duisburg insgesamt 180.208 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1.563 Beschäftigte mehr als im Juni 2022 (+0,9%) und 764 Personen oder 0,4 % mehr als im Vorjahresquartal (September 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 73,6 % in Vollzeit.
Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Verkehr und Lagerei (+853 oder +4,9%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Verarbeitenden Gewerbe (–1.306 oder –3,9%).