Bilanz des Ausbildungsmarktes 2022/2023 im Agenturbezirk Eberswalde

Gegen den Brandenburger Trend: Mehr Ausbildungssuchende als freie Lehrstellen

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 43

  • Gegen den Brandenburger Trend: Mehr Ausbildungssuchende als freie Lehrstellen
  • Ausbildungsangebote für den Lehrjahresstart 2024: vom Chemikanten über den Straßenbauer bis zum Landwirt – viele Chancen in der Region
  • Ausbildungsbörsen zum Jahresauftakt 2024 schon in Vorbereitung: Eberswalder Berufemarkt, Tag der Berufe in Prenzlau und Regionaler Ausbildungstag Templin

Im Agenturbezirk Eberswalde gab es auf dem Ausbildungsmarkt von Oktober 2022 bis September 2023 erneut mehr Bewerber für eine betriebliche Ausbildung als Lehrstellenangebote. „Diese Bilanz bestätigt die Entwicklung der vergangenen Jahre. Obwohl sich wirklich viele Unternehmen in der Ausbildung junger Menschen engagieren, gehören Barnim und Uckermark in Brandenburg weiterhin zu den wenigen Regionen, in denen es mehr Ausbildungssuchende als Angebote gibt“, stellt die Leiterin der Arbeitsagentur Eberswalde, Constanze Hildebrandt, fest. So waren im Ausbildungsjahr 2022/2023 bei der Arbeitsagentur Eberswalde und beim Jobcenter Uckermark insgesamt 2.021 Bewerber und Bewerberinnen für eine betriebliche Ausbildung gemeldet. Dem gegenüber standen 1.584 gemeldete betriebliche Ausbildungsplätze.

Über das ganze Jahr haben die Arbeitsagentur, die regionalen Jobcenter und die Wirtschaftskammern in Ostbrandenburg gemeinsam mit den Arbeitgebern alle Anstrengungen unternommen, um Ausbildungssuchende und freie Lehrstellen zusammenzubringen. Mit individuellen Beratungen, Ausbildungsmessen und geförderten Praktika konnte eine Vielzahl von Ausbildungssuchenden unterstützt werden.

„Zum Abschluss des Berufsberatungsjahres blieben 204 Ausbildungsplätze unbesetzt und 240 Jugendliche unversorgt. Das hat verschiedene Ursachen. Teilweise passen Berufswünsche und die Orte der Ausbildung nicht zu den Vorstellungen der Jugendlichen. Und ein Teil der Jugendlichen entscheidet sich im Rahmen der Bewerbungsbemühungen dann doch noch für einen weiteren Schulbesuch. Für alle anderen bieten die Arbeitsagentur und die regionalen Jobcenter Möglichkeiten zur Vorbereitung auf eine Ausbildung im nächsten Jahr“, informiert die Agenturchefin.

 „Es ist schon beeindruckend, wie sich viele Betriebe in der Region für die Ausbildung von jungen Menschen engagieren. Allen schwierigen Rahmenbedingungen zum Trotz bilden Unternehmen aus und geben Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ihrer Heimat eine Chance für den beruflichen Einstieg. Viele Betriebe stellen sich den Ausbildungssuchenden beispielsweise auf Messen vor, beteiligen sich an Lehrberufeschauen für Schülerinnen und Schüler, arbeiten direkt mit Schulen zusammen und bieten betriebliche Praktika während der Schulzeit und in den Ferien an. Das ist eine besondere Leistung, die mit einem zusätzlichen personellen Aufwand in den Unternehmen verbunden ist“, erklärt Constanze Hildebrandt.

Schon jetzt laufen die ersten Bewerbungsverfahren für 2024 und viele Unternehmen sind bereits aktiv auf der Suche nach interessierten und motivierten jungen Menschen, die mit einer betrieblichen Ausbildung starten und auf eigenen Beinen stehen möchten.

Aktuell sind unter anderem folgende freie Ausbildungsplätze, immer für alle Jugendlichen geeignet, gemeldet: Gebäudereiniger, Erzieher, Beton- und Stahlbetonbauer, Verkäufer, Elektroniker, Lokführer, Eisenbahner, Kaufmann im Einzelhandel, Notfallsanitäter, Maurer, Hotelfachmann, Pflegefachmann, Koch, Straßenbauer, Drogist, Berufskraftfahrer, Dachklempner, Verwaltungsfachangestellter, Tischler, Mediengestalter, Wasserbauer, Chemikant, medizinischer Fachangestellter, Landwirt, Fachangestellter für Bäderbetriebe und Augenoptiker.  

Arbeitgeber, die 2024 ausbilden möchten, können sich schon die ersten Messetermine für das neue Jahr vormerken. Am 20. Januar startet das Messejahr mit dem Eberswalder Berufemarkt, am 24. Februar folgt der Tag der Berufe in Prenzlau und am 9. März der Regionale Ausbildungstag Templin. 

„Diese Messen sind sehr wichtig für die berufliche Orientierung, das gegenseitige Kennenlernen und natürlich für die Präsentation der Unternehmen mit ihren Ausbildungsangeboten und dualen Studienmöglichkeiten. Beide Seiten – Jugendliche und Arbeitgeber – profitieren davon. Neben allen Informationen über Social Media haben das praktische Erleben und die persönlichen Gespräche mit Azubis und Ausbildern bei einer solchen Ausbildungsbörse nach wie vor eine sehr große Bedeutung für viele junge Menschen“, berichtet Constanze Hildebrandt.

Im Berufsberatungsjahr 2022/2023 waren im Agenturbezirk Eberswalde folgende, für Mädchen und Jungen geeignete  Berufe von Ausbildungssuchenden am meisten nachgefragt: Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer, Kaufmann Büromanagement, Kfz-Mechatroniker für Pkw, Medizinischer Fachangestellter, Tischler, Verwaltungsfachangestellter, Landwirt, Koch und Fachinformatiker.

Freie Ausbildungsplätze können Unternehmen und Institutionen jederzeit bei der Arbeitsagentur Eberswalde unter der kostenfreien Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20 montags bis freitags 8 bis 18 Uhr melden.

Eine Terminvereinbarung mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur in der Uckermark und mit der Jugendberufsagentur Barnim ist für Jugendliche telefonisch möglich unter der kostenfreien Hotline 0800 4 5555 00 oder per Mail Eberswalde.anfragen@arbeitsagentur.de  
Freie Ausbildungsplätze unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche 

(Das Berufsberatungsjahr 2022/2023 ist am 01.10.2022 gestartet und endete am 30.9.2023.)