Arbeitslosenquote in Ostfriesland verharrt bei 5,3%

Arbeitslosenzahl im Juni: 13.206 Arbeitslosenquote (Vorjahreswert): 5,3 % (6,1%) Rückgang zum Juni 2021: -1.973/ -13 % Entwicklung zum Mai 2022: 326 / 2,5 % Stellenzugang (Vorjahresmonat): 661 (-26,3 %) Stellenbestand (Vorjahresmonat): 3.431 (8,2 %)

30.06.2022 | Presseinfo Nr. 24

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Emden-Leer stieg im Juni 2022 zwar um 326 auf jetzt 13.206 Personen, die Arbeitslosenquote blieb allerdings im Vergleich zum Vormonat konstant bei 5,3%. Im Vorjahresvergleich sind die Arbeitslosenzahlen weiterhin rückläufig, im Vergleich zum Juni 2021 waren 1.973 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt nach der Corona-Pandemie setzt sich demnach fort.
Wie bereits bei der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen im Mai 2022 angekündigt, zeichnet sich im Juni ein Zuwachs der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II ab. Hintergrund für diesen Zuwachs (+423 Personen) ist unter anderem, dass die geflüchteten ukrainischen Personen seit dem 01.06.2022 aus dem Bereich des Asylbewerberleistungsgesetzes in den Bereich des SGB II gewechselt sind und die Leistungserbringung von den Jobcentern erfolgt. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III) war hingegen weiterhin rückläufig (-137 Personen im Vergleich zum Vormonat).
Daniela Ringenaldus, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Emden-Leer zeigt sich mit der aktuellen Entwicklung am ostfriesischen Arbeitsmarkt zufrieden, „trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Auswirkungen zeigt sich der ostfriesische Arbeitsmarkt auch in diesem Monat robust. Die Saison an der Küste und auf den Inseln läuft auf Hochtouren, in vielen Bundesländern stehen die Sommerferien vor der Tür oder haben bereits begonnen, insbesondere auf den ostfriesischen Inseln ist die Nachfrage im Tourismus ungebrochen hoch“.
Wichtig sei es laut Ringenaldus, weiterhin das Thema Fachkräftesicherung- und Gewinnung zu fokussieren. „In Hochzeiten der Pandemie war es zunächst einmal wichtig, Unternehmen in der Region durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld zu unterstützen und mit diesem Instrument Arbeitslosigkeit möglichst zu vermeiden. Jetzt, wo sich der Arbeitsmarkt aber weitestgehend von den Folgen der Pandemie erholt hat, wird der Fachkräftemangel erneut deutlich sichtbar. In vielen Bereichen bleiben Stellen unbesetzt, das Bewerberpotenzial kann den Bedarf nicht decken“. Hier appelliert Daniela Ringenaldus an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber der Region, den Kontakt zum Arbeitgeber-Service vor Ort aufzunehmen. Durch das Qualifizierungschancengesetz biete die Agentur für Arbeit ein breites Portfolio an Unterstützungsmöglichkeiten bei der Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Der Arbeitgeber-Service ist telefonisch direkt über die persönlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner erreichbar oder unter der Service-Nummer 0800 4 5555 20.

Hier lesen Sie den vollständigen Arbeitsmarktbericht sowie den Arbeitsmarktreport für Juni 2022.