Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Ostfriesland

Arbeitslosenzahl im Juli: 13.613 Arbeitslosenquote (Vorjahreswert): 5,5% (5,9%) Rückgang zum Juli 2021: - 1.189 / - 8,0% Entwicklung zum Juni 2022: 407 / 3,1% Stellenzugang (Vorjahresmonat): -105 (-11,3%) Stellenbestand (Vorjahresmonat): 3.469 (4,2%)

29.07.2022 | Presseinfo Nr. 27

Arbeitsmarkt:

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Emden-Leer stieg im Juli 2022 um 407 auf jetzt 13.613 Personen an, die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2% auf 5,5% an. Im Vorjahresvergleich sind die Arbeitslosenzahlen weiterhin rückläufig, im Vergleich zum Juli 2021 waren 1.189 Menschen weniger arbeitslos gemeldet.

„Der Anstieg im Juli ist nicht ungewöhnlich und schon gar nicht Anlass zur Sorge,“ erklärt Roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer. „Viele junge Menschen, die nach Ende der Ausbildung nicht übernommen werden oder keine Stelle finden, melden sich arbeitslos; hinzu kommen Schulabgänger. Vielfach ist die Arbeitslosigkeit zumeist nur von kurzer Dauer. Die Jugendarbeitslosigkeit erreicht im Juli regelmäßig ihren Höchststand, geht aber nach der Sommerpause besonders in den Monaten September bis November wieder deutlich zurück.“ Dies hängt laut Dupák auch mit dem Start des Wintersemesters im Oktober zusammen; zu diesem Zeitpunkt melden sich viele junge Menschen für den Studienstart aus der Arbeitslosigkeit ab. So gab es bei der Personengruppe der jungen Menschen (15 bis unter 25 Jahre alt) einen Anstieg von 19,2% (240 Personen) im Vergleich zum Vormonat.

Da Jugendliche während der Ausbildung in der Regel einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I erwerben, zeigt sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit besonders im Bereich der Arbeitslosenversicherung bei den Arbeitsagenturen. Seit Juni stieg hier die Zahl um 362 oder 8,5 Prozent, während im Bereich der Jobcenter 45 Personen oder 0,5 Prozent betroffen waren.

Ausbildungsmarkt: Mehr Chancen denn je

„Die Chancen für Jugendliche in Ostfriesland, noch einen Ausbildungsplatz zu finden, sind nach wie vor sehr gut“ erklärt Roland Dupák. Aktuell sind im Bezirk der Agentur für das Jahr 2022 noch 1.346 freie Ausbildungsstellen in den verschiedensten Branchen gemeldet. Schwerpunkte sind erkennbar – im Handwerk, Einzelhandel und im Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch in allen anderen Branchen, gibt es noch außergewöhnlich viele Möglichkeiten.

Roland Dupák rät den Jugendlichen sich in jedem Fall bei der Agentur für Arbeit zu melden. Wer noch unsicher ist, erhält von der Berufsberatung wertvolle Informationen zur Orientierung und kann sich über Berufe und Chancen beraten lassen.

Auch für „Kurzentschlossene“ gibt es noch attraktive Ausbildungsplätze so kurz vor dem Beginn des regulären Ausbildungsjahres! “Das einzige, was man nicht machen sollte, ist zu Hause zu bleiben und abzuwarten. Initiative ergreifen und aktiv werden“, empfiehlt Roland Dupák. Alle freien Ausbildungsplätze im Überblick gibt es in der Jobbörse der Agentur für Arbeit (https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche) und weitere Infos zum Berufseinstieg auf dieser Seite. Für weitere Fragen und Informationen zum Thema Berufswahl steht die Berufsberatung vor Ort zur Verfügung.

Hier lesen Sie den vollständigen Arbeitsmarktbericht sowie den Arbeitsmarktreport für Juli 2022.