Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostfriesland

• Arbeitslosenquote liegt im Januar bei 6,9 Prozent

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 15

Arbeitslosenquote liegt im Januar bei 6,9 Prozent
Arbeitslosenzahl im Januar:
17.134
Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):
6,9% (6,3%)
Entwicklung zum Dezember 2022:
1.466/ 9,4%
Stellenzugang (Vorjahresmonat)
500 (-19,5%)
Entwicklung zum Januar 2022:
1.287/ 8,1%
Stellenbestand (Vorjahresmonat)
2.617 (-12,0%)
Arbeitsmarkt
Im Januar 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Emden-Leer um 1.466 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,6% auf nun 6,9%. Im Vorjahresvergleich liegen die Arbeitslosenzahlen höher, im Vergleich zum Januar 2022 ist der Bestand an Arbeitslosen um 1.287 bzw. 8,1% gestiegen.
„Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist zum Jahresbeginn typisch und zeichnet den üblichen jahreszeitlichen Verlauf für Ostfriesland ab“ erklärt Roland Dupák, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer. In den Wintermonaten befinden sich die Tourismusbranche sowie die witterungsabhängigen Branchen in der Winterpause, weshalb es in diesen Monaten zu einem saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Ostfriesland kommt. Dieser saisonale Effekt ist kein Grund zur Beunruhigung, da im Frühjahr wieder davon ausgegangen werden kann, dass sich die aktuell arbeitslos gemeldeten Personen wieder mit Beginn der Saison in Arbeit abmelden werden. Zudem ist der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr auf die Betreuung der geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer im Rechtskreis des SGB II zurückzuführen.
Arbeitslosigkeit: Im Januar waren bei der Agentur für Arbeit Emden-Leer mit den angeschlossenen Geschäftsstellen und bei den für die Grundsicherung zuständigen Jobcentern in Leer, Emden, Norden, Aurich und Wittmund insgesamt 17.134 Personen arbeitslos gemeldet, 1.466 bzw. 9,4 Prozent mehr als im Dezember 2022. Die Zahlen im Vorjahresvergleich (1.287 Personen bzw. 8,1 Prozent) sind gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,9 Prozent über dem Vorjahresniveau (2022: 6,3 Prozent).
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung: Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Januar 6.982 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl um 19,0 Prozent bzw. 1.115 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg sie um 0,5 Prozent oder 35 Personen. Insgesamt erhielten im Januar 2023 6.407 Personen Arbeitslosengeld, 70 Personen mehr als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitslose: Im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung waren im Januar 2023 10.152 Personen arbeitslos gemeldet, 351 (3,6%) mehr als im Vormonat. Davon zählen 49,2 Prozent als Langzeitarbeitslose (4.990 Personen).
Insgesamt ist die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 3,6 Prozent oder um 351 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl um 1.252 Personen bzw. 14,1 Prozent gestiegen.
Unterbeschäftigung1: Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Zusätzlich zu den Arbeitslosen zählen zur Unterbeschäftigung solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Die Unterbeschäftigung betrug nach vor-läufigen Angaben im Januar 21.890 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote lag im Januar bei 8,7 Prozent (Januar 2022: 7,9 Prozent).

Den vollständigen Arbeitsmarktbericht Januar 2023 sowie den Arbeitsmarktreport Januar 2023 lesen Sie dieser Seite -rechts-.