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„Fachkräfte sind das Platin der Zukunft“, stieg Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt, ein. Sie zeigte auf, dass das Arbeitskräftepotential mit einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent wieder auf dem Vor-Corona-Niveau liegt, sich jedoch die Struktur verändert hat: vier von zehn Menschen sind länger als ein Jahr ohne Job, jeder zweite sucht eine Helfertätigkeit. Zugleich ist die Beschäftigung im Ilm-Kreis trotz Pandemie innerhalb eines Jahres um 1,3 Prozent auf 38.500 gewachsen – während sie im Thüringer Durchschnitt zurückgegangen ist. Da in den nächsten zehn Jahren jeder vierte Beschäftigte in den Ruhestand geht und sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung bewerben, sollten sich Unternehmen attraktiv aufstellen und neben der Weiterbildung ihrer eigenen Beschäftigten auch die Rekrutierung von ausländischen Mitarbeitern in Betracht ziehen, so die Leiterin der Arbeitsagentur.
Als Redner war Professor Dr. Jürgen Bolten von der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Gast. Er zeigte den anwesenden Unternehmen auf, wie wichtig authentisches „Employer branding“ sei. Es reiche nicht, eine Hochglanzpräsentation für die Arbeitgebermarke zu haben, man sollte die Unternehmenskultur definieren und leben. Sein Rat: die Organisationskommunikation dialogisch gestalten und den Bewerbern und Bewerberinnen auf Augenhöhe begegnen. „Jeder Mensch hat Expertisen. Finden Sie heraus, welche Ihre Bewerberinnen und Bewerber und auch Ihre Mitarbeitenden haben“, ermutigte er. Es sei gut, Mitarbeitende als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die Arbeitgebermarke zu gewinnen. Unternehmen seien gut beraten, Personal anzuziehen, einzubinden, zu binden und zu vernetzen. Dabei sollten Firmen der Fokus nicht nur auf die neuen Mitarbeitenden legen, sondern auch das bereits bestehende Team im Prozess begleiten.
Zum Abschluss stellte Andrea Mayland, Teamleiterin des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Erfurt, die Möglichkeiten vor, ausländische Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz gibt Unternehmen die Möglichkeit, Fachkräfte und Auszubildende aus Drittstaaten anzuwerben und mit dem Projekt „Hand in Hand für international talents“ den Prozess zu begleiten.