Arbeitsmarkt weiterhin widerstandfähig

„Auch wenn wir einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte haben, lautet das Fazit ganz klar, dass der Arbeitsmarkt sich weiterhin widerstandfähig gegenüber der Krisenlage zeigt. Vielmehr sind es witterungsbedingte Kündigungen oder bis zum Jahresende befristete Arbeitsverträge, die zu dieser typischen saisonalen Steigerung führen“, resümiert Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen. „Der Blick auf die neuesten Statistikzahlen lässt zudem klar erkennen, dass die Arbeitgeber weiterhin versuchen, ihre Arbeits- und Fachkräfte auf jeden Fall zu halten. So ist die Zahl derer, die sich aus einem Beschäftigungsverhältnis heraus neu arbeitslos melden, deutlich niedriger als in den Jahren zuvor.“

„Auch wenn die Arbeitgeber im Januar weniger freie Stellen als im Vormonat gemeldet haben, zeigt sich an der in beiden Rechtskreisen rückläufigen durchschnittlichen Dauer der Arbeitslosigkeit im Januar, dass der Markt aufnahmefähig ist - wenn man über die entsprechenden Qualifikationen verfügt. Es ist Mut und Bereitschaft zur Veränderung gefragt und unser Expertenteam steht bereit, um Sie zu beraten“, ermuntert Demler.

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 5

Arbeitslosigkeit

Im Januar waren in Essen 31.011 Personen arbeitslos gemeldet, 780 mehr als im Vormonat           (+2,6%). Die Arbeitslosenquote beträgt 10,3%, 0,3 %-Punkte mehr als im Dezember. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Essen um 158 Personen zugenommen (+0,5%).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 393 auf 6.480 Menschen gestiegen (+6,5%). Das waren 75 mehr als im Januar vergangenen Jahres (+1,2%).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

Im JobCenter Essen wurden im aktuellen Monat 24.531 Arbeitslose gezählt, 387 mehr als im Dezember (+1,6%). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 83 Personen zugenommen (+0,3%).

Langzeitarbeitslosigkeit

Mit aktuell 13.323 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Dezember um 153 Personen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Rückgang von 1.695 Frauen  und Männern.

Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit

Im Januar waren in Essen 2.735 junge Menschen unter 25 Jahre arbeitslos gemeldet, 105 mehr als im Dezember (+4,0%) und 243 mehr als vor einem Jahr (+9,8%). Mit 2.185 Personen entfällt das Gros auf das JobCenter (82 mehr zum Vormonat und plus 203 zum Vorjahresmonat). 550 junge Frauen und Männer wurden von der Agentur für Arbeit betreut, 23 mehr         als im Dezember und 40 mehr als vor Jahresfrist.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung[1] lag im Januar bei 44.654 Personen. Das waren 683 Personen mehr als im Dezember (+1,6%) und 1.425 mehr als vor einem Jahr (+3,3%). Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 14,3%.

Im Rechtskreis SGB III ist die Unterbeschäftigung gegenüber dem Vormonat um 410 auf 8.064 Personen angestiegen (+5,4%). Die Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II lag mit 36.591 Personen um 274 Personen über dem Wert von vor einem Monat (+0,8%).

Arbeitskräftenachfrage

Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 538 Arbeitsstellen (-198 zum Vormonat und -178 zum Vorjahr). Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 4.184   freie Stellen, 366 weniger als im Vormonat (-8,0%) und 22 weniger als im Vorjahresmonat (-0,5%).

 

 

[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden