Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg Januar 2022

Zahl der Arbeitslosen ist saisonbedingt gestiegen (Plus 7,7 Prozent zum Vorjahresmonat)

Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Plus 2,7 Prozent zum Vorjahr)

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (3.875 sozialver­sicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand)

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 4

 

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg Januar 2023

  • Zahl der Arbeitslosen ist saisonbedingt gestiegen (Plus 7,7 Prozent zum Vorjahresmonat)
  • Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Plus 2,7 Prozent zum Vorjahr)
  • Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (3.875 sozialver­sicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand)

„Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar gibt es zwei Gründe. Zum einen das Saisonende in den touristischen Hochburgen an Ost- und Westküste. Zum anderen durch den Anstieg bei den ausländischen Arbeitslosen mit dem Schwerpunkt auf den geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die seit dem 01. Juni 2022 durch die Jobcenter betreut werden“, sagt Thorben Sauck, Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.

Arbeitslosigkeit nach Agentur für Arbeit und Jobcenter

Im Agenturbezirk Flensburg waren im Januar insgesamt 15.154 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 1.086 mehr als im Januar 2022 (plus 7,7 Prozent) plus 1.143 zum Vormonat (plus 8,2 Prozent).

Die Arbeitslosenquote lag bei 6,0 Prozent, Vorjahresmonat 5,6 Prozent, Vormonat 5,6 Prozent.

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen beträgt im Januar 5.930 Personen. 250 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 4,4 Prozent), 897 mehr als zum Vormonat (plus 17,8 Prozent).

Bei den Jobcentern im Agenturbezirk (SGB II) waren im Berichtsmonat 9.224 Menschen arbeitslos gemeldet. 836 mehr als im Vorjahresmonat (plus 10,0 Prozent), 246 mehr als im Vormonat (plus 2,7 Prozent).

 

„Bedingt durch das Saisonende in den touristischen Hochburgen an Nord- und Ostseeküste steigt die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Personen in einem normalen Maß. Erfahrungsgemäß verringert sich diese Zahl mit Beginn der Tourismussaison 2023 spätesten ab Ostern wieder.

Erfreulich ist, dass sich der Trend der Reduzierung der Arbeitslosigkeit der in der Agentur und den Jobcentern gemeldeten langzeitarbeitslosen Menschen im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter fortsetzt. Im Januar verringerte sich die Zahl um 688 Menschen (minus 11,9 Prozent) auf 5.078.

Der Zuwachs bei der Beschäftigungslosigkeit ausländischer Personen zum Vorjahresmonat Plus 1.267 (plus 47,4 Prozent), zum Vormonat Plus 343 (plus 9,5 Prozent) ist auf den Übergang ukrainischer Geflüchteter in die Grundsicherung zurückzuführen, die seit dem 01. Juni 2022 durch die Jobcenter betreut werden und sich somit in der Arbeitsmarktstatistik wiederfinden“, so Sauck.

Unterbeschäftigung

Im Agenturbezirk Flensburg waren im Januar 2023 18.829 Personen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 7,4 Prozent, im Vorjahresmonat betrug sie 7,0 Prozent.

Arbeitskräftenachfrage

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Flensburg waren im Januar 2023 3.875 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand.

Im Januar meldeten Arbeitgeber 619 neue sozialversicherungs­pflichtige Arbeitsstellen, zum Vorjahresmonat ein Minus von 114 Stellen (minus 15,6 Prozent), zum Vormonat ein Minus von 142 Stellen (minus 18,7 Prozent).

„Auch wenn im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat weniger Stellen gemeldet wurden, ist die Nachfrage nach Arbeitskräften im Agenturbezirk Flensburg weiterhin hoch und spiegelt sich im Bestand der offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen wider. Der Rückgang beim Stellen-zugang resultiert aus einer zurückhaltenden Nachfrage insbesondere in der Gastronomie, bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (z.B. Gebäudebetreuung, Garten-u. Landschaftsbau, Wach- u. Sicherheits­dienste, Vermittlung u. Überlassung v. Arbeitskräften) und im Gesundheits- und Sozialwesen. Unverändert ist trotz der aktuell unsicheren Zeiten der hohe Arbeitskräftebedarf eine der größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt “, so Sauck weiter.

Sozialversicherte Beschäftigte

Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt bei 170.154 Personen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ein Plus von 4.540 (plus 2,7 Prozent), und Stand Juni 2023.


Arbeitsmarkt Regional

In der Stadt Flensburg

  • waren im Januar insgesamt 4.241 Menschen arbeitslos gemeldet. 269 mehr als vor einem Jahr (plus 6,8 Prozent) und 292 mehr als vor einem Monat (plus 7,4 Prozent).

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Januar bei 1.280 Personen. 113 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,7 Prozent), 177 mehr als im Vormonat (plus 16,0 Prozent).

Bei den Jobcenter Flensburg (SGB II) waren im Berichtsmonat 2.961 Menschen arbeitslos gemeldet. 156 mehr als im Vorjahresmonat (plus 5,6 Prozent, 115 mehr zum Vormonat (plus 4,0 Prozent).

  • lag die Arbeitslosenquote bei 8,2 Prozent. Vormonat 7,6 Prozent, Vorjahresmonat 7,7 Prozent.
  • wurden im Januar 170 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 29 weniger als im Vorjahresmonat (minus 14,6 Prozent, 109 weniger als im Vormonat  (minus 39,1 Prozent)

Jobcenter Flensburg

Im Januar 2023 betreute das Jobcenter Flensburg 2.961 arbeitslose Flens­burger (Empfänger von Arbeitslosengeld II); das sind 115 mehr als im Vormonat (+4,0%) und 156 Personen (+5,6%) mehr als im Vorjahres­monat.

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 133 (+2,4%) auf 5.692; im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Zahl um 41 (-0,7%). Dies ist der kleinste Wert an Bedarfsgemeinschaften in einem Januar, der je für das Jobcenter Flensburg gemessen wurde.

Die Zahl der Regelleistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat um 207 auf 10.187 (+2,1%), im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 22 (+0,2%).

 

Im Kreis Nordfriesland

  • waren im Januar insgesamt 5.314 Menschen arbeitslos gemeldet. 524 mehr als im Januar 2022 (plus 10,9 Prozent), zum Vormonat 530 mehr (plus 11,1 Prozent).

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Januar bei 2.604 Personen. 176 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 7,2 Prozent), 467 mehr als im Vormonat (plus 21,9 Prozent).

Bei den Jobcentern Nordfriesland (SGB II) waren im Berichtsmonat 2.710 Menschen arbeitslos gemeldet. 348 mehr zum Vorjahres­monat (plus 14,7 Prozent), 63 mehr als im Vormonat (plus 2,4 Prozent).

  • lag die Arbeitslosenquote 5,7 Prozent. Vormonat 5,1 Prozent, Vorjahresmonat 5,2 Prozent.
  • wurden im Januar 249 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 57 weniger als im Vorjahresmonat (minus 18,6 Prozent), zum Vormonat 37 weniger (minus 12,9 Prozent).

 

Im Kreis Schleswig-Flensburg

  • waren im Januar insgesamt 5.599 Menschen arbeitslos gemeldet. 293 mehr als im Vorjahresmonat (plus 5,5 Prozent) zum Vormonat ein Plus von 321 (plus 6,1 Prozent).

Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Januar bei 2.046 Personen. 39 Personen weniger als im Vorjahresmonat (minus 1,9 Prozent), 253 mehr als im Vormonat (plus 14,1 Prozent).

Dem Jobcenter Schleswig-Flensburg (SGB II) waren im Berichts­monat 3.553 Menschen arbeitslos gemeldet. 332 mehr als im Vorjahresmonat (plus 10,3 Prozent), 68 mehr als im Vormonat (plus 2,0 Prozent).

  • lag die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent. Vormonat 5,0 Prozent, Vorjahresmonat 5,0 Prozent.
  • wurden im Januar 200 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 28 weniger als im Vorjahresmonat (minus 12,3 Prozent) zum Vormonat 4 mehr (plus 2,0 Prozent).

Der regionale Arbeitsmarkt nach Geschäftsstellenbezirken

Im Geschäftsstellenbezirk Husum

  • waren im Januar 2.395 Menschen arbeitslos gemeldet. 203 mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,3 Prozent), 149 mehr als im Vormonat (plus 6,6 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 5,9 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,4 Prozent, im Vormonat bei 5,5 Prozent.
  • wurden im Januar 67 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 53 weniger als im Vorjahresmonat (minus 44,2
    Prozent) und 37 weniger als vor im Vormonat (minus 35,6 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage in folgenden Branchen: bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleitungen, dem verarbeitenden Gewerbe und in der öffentlichen Verwaltung.

 

Im Geschäftsstellenbezirk Kappeln

  • waren im Januar 854 Menschen arbeitslos gemeldet. 74 mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,5 Prozent) und 65 mehr als im Vormonat (plus 8,2 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 6,0 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,5 Prozent und im Vormonat bei 5,6 Prozent.
  • wurden im Januar 21 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 9 weniger als im Januar 2022 (minus 30,0 Prozent) und zum Vormonat 9 weniger (minus 30 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage in folgenden Branchen: Gesundheits- und Sozialwesen, bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleitungen.

 

Im Geschäftsstellenbezirk Niebüll

  • waren im Januar 1.556 Menschen arbeitslos gemeldet. 117 mehr als im Januar 2022 (plus 8,1 Prozent), zum Vormonat 181 mehr (plus 13,2 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 5,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,0 Prozent, im Vormonat bei 4,8 Prozent.
  • wurden im Januar 87 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 11 mehr als im Vorjahresmonat (plus 14,5 Prozent) und 16 mehr als im Vormonat (plus 22,5 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage in folgenden Branchen: Gastgewerbe, der öffent­lichen Verwaltung und im Handel.

 

Im Geschäftsstellenbezirk Schleswig

  • waren im Januar 2.855 Menschen arbeitslos gemeldet. 192 mehr als im Vorjahresmonat (plus 7,2 Prozent), 157 mehr als im Vormonat (plus 5,8 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 6,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,8 Prozent, im Vormonat bei 5,9 Prozent.
  • wurden im Januar 112 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 30 mehr als im Januar 2022 (plus 23,1 Prozent), zum Vormonat Plus 21 (plus 36,6 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage in folgenden Branchen:  Handel, Gesundheits- und Sozialwesen, bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleitungen.

 

Im Geschäftsstellenbezirk Westerland

  • waren im Januar 636 Menschen arbeitslos gemeldet. 93 mehr als im Vorjahresmonat (plus 17,1 Prozent), Vormonat Plus 125 (plus 24,5 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 5,3 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 4,5 Prozent, im Vormonat bei 4,2 Prozent.
  • wurden im Januar 61 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 18 mehr als im Vorjahresmonat (plus 41,9 Prozent), Minus 6 zum Vormonat (minus 9,0 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage in folgenden Branchen: im Handel, dem Bereich Verkehr und Lagerei sowie bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienst­leistungen.

Im Geschäftsstellenbezirk Tönning

  • waren im Januar 727 Menschen arbeitslos gemeldet. 111 mehr als im Vorjahresmonat (plus 18,0 Prozent), zum Vormonat Plus 75 (plus 11,5 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 6,2 Prozent. Im Januar 2022 lag sie bei 5,3 Prozent, im Vormonat bei 5,6 Prozent.
  • wurden im Januar 34 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet.  33 weniger als im Vorjahresmonat (minus 49,3 Prozent) und Minus 10 zum Vormonat (minus 22,7 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage in folgenden Branchen: öffentliche Verwaltung, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem Gastgewerbe.