Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg Dezember 2023

Bedingt durch saisonale Faktoren und die weiterhin etwas schwächelnde Konjunktur ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Flensburg im Dezember erneut leicht gestiegen

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Flensburg Dezember 2023

  • Zahl der Arbeitslosen ist zum Vorjahresmonat gestiegen (Plus 5,8 Prozent)
  • Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Plus 1,2 Prozent zum Vorjahr)
  • hohe Nachfrage nach Arbeitskräften (3.824 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand)

„Bedingt durch saisonale Faktoren und die weiterhin etwas schwächelnde Konjunktur ist die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Flensburg im Dezember erneut leicht gestiegen. Insbesondere an der Westküste sind die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat entsprechend höher. 
Es zeigt sich aber, dass der Bedarf an Arbeitskräften, besonders an Fachkräften, trotzdem weiterhin hoch ist. Nach einem Rückgang an Stellenangeboten in den vergangenen Monaten ist die Zahl neu gemeldeter sozialversicherungspflichtiger Stellen im Dezember wieder angestiegen. 
Insgesamt ist der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk unverändert in einer stabilen Verfassung" so Thorben Sauck, Leiter der Arbeitsagentur Flensburg.


Arbeitslosigkeit nach Agentur für Arbeit und Jobcenter

Im Agenturbezirk Flensburg waren im Dezember insgesamt 14.817 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 806 mehr als im Dezember des Vorjahres (plus 5,8 Prozent), Plus 528 zum Vormonat (plus 3,7 Prozent).
Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent, Vorjahresmonat 5,6 Prozent, Vormonat 5,6 Prozent.
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Dezember bei 5.498 Personen. 465 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,2 Prozent), Plus 579 zum Vormonat (plus 11,8 Prozent).
Bei den Jobcentern im Agenturbezirk (SGB II) waren im Berichtsmonat 9.319 Menschen arbeitslos gemeldet. 341 mehr als im Vorjahresmonat (plus 3,8 Prozent), Minus 51 zum Vormonat (minus 0,5 Prozent).

„Im Dezember 2023 waren 1.025 erwerbsfähige Menschen aus der Ukraine bei den Jobcentern im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet, ein Anstieg zum Vorjahresmonat um 11,8 Prozent. Nach einer Orientierungsphase in Deutschland und dem ersten Spracherwerb steht nun in vielen Fällen der nächste Schritt, die Integration der geflüchteten Menschen in Arbeit, an.
Die Arbeitsagentur Flensburg und das Jobcenter Flensburg verstärken ihre Anstrengungen, um Geflüchtete zügig und nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dafür bedarf es auch der Unterstützung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die Geflüchteten eine Chance geben und sie einstellen, auch wenn sie die deutsche Sprache bislang nicht perfekt beherrschen. Interessierte Betriebe können sich dafür gerne unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555-20 an den Arbeitgeberservice wenden“, sagt Thorben Sauck.

Unterbeschäftigung

Im Agenturbezirk Flensburg waren im Dezember 2023 18.702 Personen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 7,3 Prozent, im Vorjahresmonat betrug sie 7,0 Prozent. 

Arbeitskräftenachfrage

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Flensburg waren im Dezember 2023 3.824 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand, minus 1,6 Prozent zum Vorjahresmonat.
Im Dezember meldeten Arbeitgeber 859 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen, zum Vorjahresmonat ein Plus von 98 Stellen (plus 12,9 Prozent), zum Vormonat ein Plus von 175 Stellen (plus 25,6 Prozent). 
Es besteht ein hoher Bedarf an Fachkräften, was sich in der Zahl der offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen widerspiegelt. Im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften am höchsten.

Sozialversicherte Beschäftigte

Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt bei 172.201 Personen (Stand Juni 2023). Gegenüber dem Vorjahresquartal ein Plus von 2.047 (plus 1,2 Prozent).

Ausbildungsmarkt

Durch ein Praktikum zur Ausbildung, die betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ)
Die Einstiegsqualifizierung (EQ) könnte dazu der richtige Schlüssel sein. Das EQ ist ein Langzeitpraktikum und dauert zwischen 6 bis maximal 12 Monate. In dieser Zeit lernt man einen Ausbildungsberuf und den Betrieb richtig kennen und kann zeigen, was in einem steckt! Die EQ findet in der Regel in Vollzeit statt, kann aber bei besonderen Umständen in Teilzeit absolviert werden.
Ziel der EQ ist der Abschluss eines Ausbildungsvertrags mit dem Unternehmen.

Beratungstermine: Jugendlichen bietet die gebührenfreie Service-Rufnummer 0461 819 101 die Möglichkeit, einen Beratungstermin bei der Berufsberatung zu vereinbaren. 

Arbeitgeberinfos: Bei Fragen zur “Einstiegsqualifizierung“ (EQ), der „assistierten Ausbildung“ (AsA flex) oder auch zu allen anderen Fragen rund um das Thema Ausbildung können Personalverantwortliche die kostenlose Arbeitgeberservice-Rufnummer 0800 4 5555 20 nutzen.

Informationen im BiZ!

Das Berufsinformationszentrum (BiZ) kann ohne Termin in der Arbeitsagentur Flensburg besucht werden. Es bietet allen Bürgerinnen und Bürgern ideale Bedingungen, sich in aller Ruhe und mit professioneller Unterstützung zu informieren, sondern ebenso Erwachsenen, die sich beruflich weiter-entwickeln oder wiedereinsteigen möchten. 

 

Arbeitsmarkt Regional

In der Stadt Flensburg

  • waren im Dezember insgesamt 4.090 Menschen arbeitslos gemeldet. 141 mehr als vor einem Jahr (plus 3,6 Prozent), Minus 69 zum Vormonat (minus 1,7 Prozent).
  • lag die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Dezember bei 1.256 Personen. 153 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 13,9 Prozent), Minus 6 zum Vormonat (minus 0,5 Prozent).
  • waren Im Jobcenter Flensburg (SGB II) im Berichtsmonat 2.834 Menschen arbeitslos gemeldet. 12 weniger als im Vor¬jahresmonat (minus 0,4 Prozent), Minus 63 zum Vormonat (minus 2,2 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 7,7 Prozent. Vormonat 7,9 Prozent, Vorjahresmonat 7,6 Prozent. 
  • wurden im Dezember 259 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 20 weniger als im Vorjahresmonat (minus 7,2 Prozent), Plus 35 zum Vormonat (plus 15,6 Prozent). 

Jobcenter Flensburg 

  • Im Dezember 2023 betreute das Jobcenter Flensburg 2.834 arbeitslose Flensburger (Empfänger von Bürgergeld); das sind 63 weniger als im Vormonat (-2,2%), und 12 Personen (-0,4%) weniger als im Vorjahresmonat.
  • Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 10 (-0,2%) auf 5.598; im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl um 16 (+0,3%).
  • Die Zahl der Regelleistungsberechtigten verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 34 auf 9.886 (-0,3%), im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um 84 (-0,8%). Die Anzahl ist der geringste Wert in einem Dezember seit Bestehen des Jobcenters.

Im Kreis Nordfriesland

  • waren im Dezember insgesamt 5.010 Menschen arbeitslos gemeldet. 226 mehr als im Dezember 2022 (plus 4,7 Prozent), Plus 488 zum Vormonat (plus 10,8 Prozent).
  • Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Dezember bei 2.285 Personen. 148 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 6,9 Prozent), Plus 447 zum Vormonat (plus 24,3 Prozent).
  • Bei den Jobcentern Nordfriesland (SGB II) waren im Berichtsmonat 2.725 Menschen arbeitslos gemeldet. 78 mehr zum Vorjahresmonat (plus 2,9 Prozent), Plus 41 zum Vormonat (plus 1,5 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent. Vormonat 4,8 Prozent, Vorjahresmonat 5,1 Prozent. 
  • wurden im Dezember 268 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 18 weniger als im Vorjahresmonat (minus 6,3 Prozent), Plus 52 zum Vormonat (plus 24,1 Prozent). 

Im Kreis Schleswig-Flensburg

  • waren im Dezember insgesamt 5.717 Menschen arbeitslos gemeldet. 439 mehr als im Vorjahresmonat (plus 8,3 Prozent), Plus 109 zum Vormonat (plus 1,9 Prozent).
  • Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit (SGB III) arbeitslos gemeldeten Menschen lag im Dezember bei 1.957 Personen. 164 Personen mehr als im Vorjahresmonat (plus 9,1 Prozent), Plus 138 zum Vormonat (plus 7,6 Prozent).
  • Bei den Jobcentern Schleswig-Flensburg (SGB II) waren im Berichtsmonat 3.760 Menschen arbeitslos gemeldet. 275 mehr als im Vorjahresmonat (plus 7,9 Prozent), Minus 29 zum Vormonat (minus 0,8 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent. Vormonat 5,2 Prozent, Vorjahresmonat 5,0 Prozent. 
  • wurden im Dezember 332 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 136 mehr als im Vorjahresmonat (plus 69,4 Prozent), Plus 88 zum Vormonat (plus 36,1 Prozent). 

Der regionale Arbeitsmarkt nach Geschäftsstellenbezirken

Im Geschäftsstellenbezirk Husum

  • waren im Dezember 2.319 Menschen arbeitslos gemeldet. 73 mehr als im Vorjahresmonat (plus 3,3 Prozent), Plus 98 zum Vormonat (plus 4,4 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 5,7 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,5 Prozent, im Vormonat bei 5,4 Prozent. 
  • wurden im Dezember 148 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 44 mehr als im Vorjahresmonat (plus 42,3 Prozent) und 56 mehr als im Vormonat (plus 60,9 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel.

Im Geschäftsstellenbezirk Kappeln

  • waren im Dezember 818 Menschen arbeitslos gemeldet. 29 mehr als im Vorjahresmonat (plus 3,7 Prozent), Plus 19 zum Vormonat (plus 2,4 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote 5,7 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,6 Prozent und im Vormonat bei 5,5 Prozent. 
  • wurden im Dezember 57 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Plus 27 zum Vorjahresmonat (plus 90,0 Prozent), 30 mehr als im Vormonat (plus 111,1 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und im Gesundheits- und Sozialwesen.

Im Geschäftsstellenbezirk Niebüll

  • waren im Dezember 1.501 Menschen arbeitslos gemeldet. 126 mehr als im Dezember 2022 (plus 9,2 Prozent), Plus 187 zum Vormonat (plus 14,2 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 5,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 4,8 Prozent, im Vormonat bei 4,5 Prozent. 
  • wurden im Dezember 62 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 9 weniger als im Vorjahresmonat (minus 12,7 Prozent), Plus 21 zum Vormonat (plus 51,2 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage im Gastgewerbe, im Handel und bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen.


Im Geschäftsstellenbezirk Schleswig

  • waren im Dezember 2.974 Menschen arbeitslos gemeldet. 276 mehr als im Vorjahresmonat (plus 10,2 Prozent), Plus 34 zum Vormonat (plus 1,2 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,9 Prozent, im Vormonat bei 6,3 Prozent. 
  • wurden im Dezember 163 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 72 mehr als im Dezember 2022 (plus 79,1 Prozent), Plus 11 zum Vormonat (plus 7,9 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage im Gesundheits- und Sozialwesen, bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe


Im Geschäftsstellenbezirk Westerland

  • waren im Dezember 555 Menschen arbeitslos gemeldet. 44 mehr als im Vorjahresmonat (plus 8,6 Prozent), Plus 147 zum Vormonat (plus 36,0 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 4,6 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 4,2 Prozent, 3,4 Prozent im Vormonat. 
  • wurden im Dezember 19 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. 48 weniger als im Vorjahresmonat (minus 71,6 Prozent), Minus 23 zum Vormonat (minus 54,8 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen und den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. 


Im Geschäftsstellenbezirk Tönning

  • waren im Dezember 635 Menschen arbeitslos gemeldet. 17 weniger als im Vorjahresmonat (minus 2,6 Prozent), Plus 56 zum Vormonat (plus 9,7 Prozent).
  • lag die Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 5,6 Prozent, im Vormonat bei 4,9 Prozent. 
  • 39 neue sozialversicherungspflichtige Stellen wurden im Dezember gemeldet. 5 weniger als im Vorjahresmonat (minus 11,4 Prozent), Minus 2 zum Vormonat (minus 4,9 Prozent). Besonders hoch ist die Nachfrage im Handel und im Gastgewerbe.