Arbeitsmarktentwicklung Januar 2023

06.02.2023 | Presseinfo Nr. 10

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Landkreises Mittelsachsen


Die Arbeitslosigkeit stieg im Januar saisonüblich in allen Regionen des Landkreises an. In Mittelsachsen waren im Januar 7.970 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet. Das sind 379 oder 5,0 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 5,2 Prozent (Vormonat: 4,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind 421 Personen bzw. 5,6 Prozent mehr arbeitslos. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 4,8 Prozent.

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Januar 1.649 Personen. Davon wurden 791 nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 181 nach einer Ausbildung oder einer Maßnahme arbeitslos.

Demgegenüber standen 1.260 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Davon nahmen 345 Personen eine Erwerbstätigkeit auf und 219 begannen eine Ausbildung oder eine sonstige Bildungsmaßnahme.

Der Arbeitslosenbestand verteilt sich unterschiedlich auf die einzelnen Regionen im Landkreis. Den stärksten Anstieg im Vergleich zum Vormonat verzeichnet Freiberg mit 7,1 Prozent. In Hainichen stieg die Arbeitslosigkeit um 4,8 Prozent und in Döbeln um 3,0 Prozent.

Die geringste Arbeitslosenquote verzeichnet im Januar die Region Hainichen mit 4,6 Prozent. Auf dem 2. Platz im Ranking liegt Freiberg mit 5,1 Prozent, danach folgt Döbeln mit aktuell 6,1 Prozent.

„Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Mittelsachsen durch saisonale Einflüsse gestiegen. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bewegt sich auf dem Niveau des Vorjahres und liegt deutlich unter dem Jahr 2021. Dies ist eine typische Entwicklung für unsere Re-gion zu Jahresbeginn. Beschäftigungsverhältnisse, die zum Quartals- bzw. Jahres-ende auslaufen, werden erst in der Januarbilanz abgebildet. Insbesondere Beschäftigte die einer Tätigkeit im Bau- oder Verkehrsgewerbe nachgingen, meldeten sich im Januar arbeitslos“ konstatiert Susan Heine, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiberg. „Der regionale Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der ange-spannten Lages und des Ausmaßes der Belastungen weiter robust und stabil. Der Arbeitskräftebedarf ist hoch – wenngleich die Stellenmeldungen deutlich zurückge-gangen sind. Insgesamt stehen im Landkreis rund 1.600 freie Beschäftigungsmöglich-keiten in allen Wirtschaftsbranchen zur Besetzung zur Verfügung. In immer mehr Branchen fehlen Arbeits- und Fachkräfte. Die Sicherung eines ausreichenden Erwerbspersonenpotenzials ist daher eine der Herausforderungen für uns. Deshalb in-vestieren wir weiter in individuelle Förderungen mit dem Ziel einer langfristigen und nachhaltigen beruflichen Integration um die Fachkräftebedarfe der Zukunft zu sichern. Sprechen Sie mit den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Freiberg, sie beraten zu Qualifizierungslehrgängen, Weiterbildungen oder Umschulungen“, erklärt Susan Heine abschließend.

Im Januar wurden der Agentur für Arbeit Freiberg 253 neue Arbeitsstellen gemeldet, 28 weniger als im Dezember und 236 weniger als vor einem Jahr. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen liegt damit aktuell bei 1.614. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in allen Wirtschaftsbranchen. Schwerpunkte bilden das Verarbeitende Gewerbe (332 Stellen), der Handel (214), das Gesundheits- und Sozialwesen (179), die Arbeitnehmerüberlassung (145), das Baugewerbe (118), der Wirtschaftsbereich Erziehung und Unterricht (64) sowie die Öffentliche Verwaltung (55).

Ausbildungsmarkt

Seit Oktober des vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur Freiberg 1.025 Ausbildungsstellen gemeldet. 910 gemeldete Mädchen und Jungen suchen aktuell nach einem Ausbildungsplatz.

„Wir verzeichnen beim ersten Blick auf die Ausbildungsmarktdaten leichte Rückgänge bei den Ausbildungsstellen und bei den Bewerbern. Dennoch ist der Bedarf der regionalen Wirtschaft an jungen Nachwuchskräften in der dualen Ausbildung hoch und die Chancen auf eine Ausbildung in Mittelsachsen stehen gut. Karrierechancen ergeben sich häufig nicht nur mithilfe eines Studiums. Die regionalen Unternehmen bieten insbesondere durch die duale Ausbildung gute Aufstiegsmöglichkeiten und Konditionen“, betont Susan Heine und ergänzt: „Um die erforderliche Unterstützung leisten zu können, sollte der konkrete Fahrplan zum Berufsstart frühzeitig mit unseren Berufsberaterinnen und Berufsberatern besprochen werden. Am besten gleich einen Beratungstermin in den Winterferien vereinbaren.“
Blick in die Regionen des Landkreises Mittelsachsen

Seit 1. August 2022 wird die Statistik für die drei Regionen mit Sitz einer Liegenschaft der Agentur für Arbeit Freiberg abgebildet.

Agenturbezirk Gesamt

• 7.970 Personen arbeitslos gemeldet
• 421 mehr als im Januar letzten Jahres
• 379 mehr als im Vormonat
• Arbeitslosenquote 5,2 Prozent

Region Hainichen

• 2.553 Personen arbeitslos gemeldet
• 52 mehr als im Januar letzten Jahres
• 118 mehr als im Vormonat
• Arbeitslosenquote 4,6 Prozent

Region Freiberg

• 2.734 Personen arbeitslos gemeldet
• 268 mehr als im Januar letzten Jahres
• 182 mehr als im Vormonat
• Arbeitslosenquote 5,1 Prozent

Region Döbeln

• 2.683 Personen arbeitslos gemeldet
• 101 mehr als im Januar letzten Jahres
• 79 mehr als im Vormonat
• Arbeitslosenquote 6,1 Prozent

Telefonische Erreichbarkeit

Die Servicecenter sind Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
• Service-Hotline für Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00
• Service-Hotline für Arbeitgeber: 0800 4 5555 20
• Service-Hotline für Selbständige: 0800 4 5555 21
Zusätzlich hat die Arbeitsagentur Freiberg eine regionale Servicerufnummer eingerichtet:
Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr
• Agentur für Arbeit Freiberg: 03731 489 100