Weiter stabil

12.595 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit Arbeitslosenquote unverändert bei 3,4 Prozent

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 1

Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg hat sich im Monat Dezember kaum verändert. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 12.595 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 29 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote notiert unverändert bei 3,4 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre verharrt die Quote bei 2,0 Prozent. Während im ländlichen Raum die Arbeitslosigkeit vor allem in den witterungs- und saisonabhängigen Berufen zugenommen hat, sorgte das Weihnachtsgeschäft in und um Freiburg noch einmal für etwas Entlastung.

„Der Arbeitsmarkt ist in der sich hartnäckig haltenden Gesundheitskrise weiter ein Fels in der Brandung. Ich sehe nicht, dass sich zum Start ins neue Jahr an diesem Zustand etwas ändert“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Andreas Finke. Dass aufgrund der Corona-Beschränkungen im Dezember wieder deutlich mehr Betriebe Kurzarbeit anzeigen, ändere an der grundsätzlich positiven Einschätzung erst einmal nichts. Denn die Betriebe sichern nicht nur Beschäftigung. „Sie suchen weiter händeringend Fachkräfte und wir nach Lösungen, wie Engpässe vermieden werden können“, sagt Finke. Im zweiten Jahr der Pandemie stieg die Zahl der gemeldeten Stellen um 27,2 Prozent. 86 Prozent würden sich an Fachkräfte richten. Die hohen Anforderungen an künftige Stelleninhaber erklären dann auch, weshalb es längerfristig Arbeitslosen so schwerfällt, von der guten Arbeitsmarktlage zu profitieren. Während in den vergangenen zwölf Monaten die Arbeitslosigkeit insgesamt um knapp 2.600 Personen gesunken ist, stieg die Zahl an Langzeitarbeitslosen im gleichen Zeitraum noch einmal um 96 an. „Diese Menschen wieder an den ersten Arbeitsmarkt heranzuführen, ist ein hartes Stück Arbeit. Qualifizierung ist auch hier wichtig, reicht aber alleine nicht. Für den Erfolg benötigt es zusätzlich Mut, kreativer Ideen, Ausdauer und einen starken Willen von allen Seiten“, sagt Finke. Für den kommenden Monat rechnet Finke mit einem spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der werde allerdings rein saisonale Gründe haben.

Kurzarbeit

Nach vorläufigen Zahlen registrierte die Agentur für Arbeit Freiburg im Dezember 266 Anzeigen für insgesamt 2.695 Personen.

Inzwischen liegen für den Agenturbezirk erste Hochrechnungen für im Monat August 2021 tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit vor. Danach rechneten 952 Betriebe für insgesamt 4.283 Beschäftigte Kurzarbeit ab. Die Kurzarbeiterquote betrug im August 1,6 Prozent nach 2,4 Prozent im Juli.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.034 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.000 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.

Struktur der Arbeitslosen

Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei nahezu allen Zielgruppen gesunken. Eine Ausnahme bilden die Langzeitarbeitslosen, deren Zahl während der Pandemie stark angestiegen war und die von der Erholung bislang nur wenig profitierten. Ihr Anstieg fällt inzwischen aber geringer aus als in vergangenen Monaten. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.420 Arbeitslose (Anteil 43,0 Prozent), SGB II: 7.175 Arbeitslose (Anteil 57,0 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage

Die Arbeitskräftenachfrage bewegt sich weiter auf hohem Niveau. So meldeten die Unternehmen 1.295 offene Stellen. Das sind 120 oder 10,2 Prozent mehr als im November und 242 oder 23,0 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Gesundheits- und Sozialwesen (243 Stellen), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (214), Verarbeitendes Gewerbe (181), Öffentliche Verwaltung (167), Unternehmensnahe Dienstleistungen (135, darunter 99 aus der Zeitarbeit), Handel (127). Mitte Dezember lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.715 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (84 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 16 Prozent für Helfer).

Entwicklung nach Regionen

Die Arbeitslosigkeit hat sich in allen Regionen des Agenturbezirks nur wenig verändert.

Mehr Infos zur BA finden Sie in unseren sozialen Kanälen

  • Xing
  • Kununu
  • Linkedin
  • Instagram
  • Facebook
  • Youtube
  • Twitter