Saisonaler Anstieg

13.533 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent (+0,2 Punkte)

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 6

Zum Jahresbeginn ist die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg angestiegen. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 13.533 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 938 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 3,6 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre beträgt die Quote jetzt 2,2 Prozent. Für den Anstieg waren rein saisonale Gründe ausschlaggebend.

„Der Arbeitsmarkt ist mit Schwung ins neue Jahr gestartet. Was mich besonders freut: Erstmals seit Beginn der Pandemie profitieren auch Langzeitarbeitslose vom wieder erstarkten Arbeitsmarkt“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Andreas Finke. Ihre Zahl sei auf Sicht von einem Jahr um 300 oder 6,4 Prozent gesunken. Jetzt gelte es dran zu bleiben und die gute Situation am Arbeitsmarkt für ihre Integration weiter zu nutzen. Arbeitsvermittlung und Qualifizierung alleine reiche dazu nicht. „Es bedarf einer engmaschigen Betreuung, Mut zu Neuem, vieler kreativer Ideen und einem starken Willen auf allen Seiten, damit das auch klappt“, sagt Finke. Dass die Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn gestiegen ist, sei kein Widerspruch zu einem robusten Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steige wegen des Quartalsendes, des beendeten Weihnachtsgeschäftes, des Saisonendes in der Gastronomie, der kalten Witterung und geringeren Entlastungseffekten durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen regelmäßig im Januar. Die Arbeitskräftenachfrage ist weiter auf hohem Niveau. Den größten Bedarf meldeten erneut das Gesundheits- und Sozialwesen und das verarbeitende Gewerbe. Allerdings richten sich vier von fünf Stellenangebote an Fachkräfte, was ihre Besetzung zur Herausforderung werden lässt. Der Ausblick bleibt trotz pandemischer Risiken und den nicht nachlassenden Lieferengpässen positiv. „Im Februar wird vieles vom Wetter abhängen. Spätestens ab März sollte die Arbeitslosigkeit aber wieder zurück gehen“, zeigt sich Finke optimistisch.

Kurzarbeit

Nach vorläufigen Zahlen registrierte die Agentur für Arbeit Freiburg im Januar 360 Anzeigen für insgesamt 3.750 Personen.

Inzwischen liegen für den Agenturbezirk erste Hochrechnungen für im Monat September 2021 tatsächlich in Anspruch genommene Kurzarbeit vor. Danach rechneten 827 Betriebe für insgesamt 4.490 Beschäftigte Kurzarbeit ab. Die Kurzarbeiterquote betrug im September unverändert 1,6 Prozent.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.430 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 2.474 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.

Struktur der Arbeitslosen

Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei allen Zielgruppen gesunken. Erstmals seit Beginn der Pandemie gilt das auch für Langzeitarbeitslose. Ihre Zahl war während der Corona-Krise stark angestiegen. Von der wirtschaftlichen Erholung haben sie lange nicht profitiert. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 6.108 Arbeitslose (Anteil 45,1 Prozent), SGB II: 7.425 Arbeitslose (Anteil 54,9 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage

Die Arbeitskräftenachfrage bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. So meldeten die Unternehmen 986 offene Stellen. Das sind 309 oder 23,9 Prozent weniger als im Dezember, aber 322 oder 48,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Gesundheits- und Sozialwesen (181 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (168), Unternehmensnahe Dienstleistungen (146, darunter 116 aus der Zeitarbeit), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (140), Öffentliche Verwaltung (104), Handel (89). Mitte Januar lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 5.612 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (83 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 17 Prozent für Helfer).

Entwicklung nach Regionen

Die Arbeitslosigkeit ist in allen Regionen des Agenturbezirks angestiegen.

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