Erneut weniger Arbeitslose

13.542 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit Arbeitslosenquote sinkt auf 3,6 Prozent

02.11.2022 | Presseinfo Nr. 71

Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist im Monat Oktober weiter gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 13.542 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 475 weniger als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf jetzt 3,6 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre sank sie um 0,4 Punkte auf jetzt 2,3 Prozent. Der Rückgang an Arbeitslosen ist etwas schwächer ausgefallen als in einem Oktober üblich.

„Die aktuelle Krise drückt auf die Stimmung. Unternehmen halten sich mit Personaleinstellungen zurück und melden weniger Stellen. Insgesamt ist der Arbeitsmarkt aber weiter sehr stabil“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Andreas Finke. Vor allem das verarbeitende Gewerbe, die unternehmensnahen Dienstleistungen und das Gastgewebe meldeten deutlich weniger Stellen. Trotz der Zurückhaltung ist die Arbeitskräftenachfrage nach wie vor auf beachtlichem Niveau. Der Bestand an offenen Stellen ist im Oktober sogar weiter angestiegen. Erfreulich sei die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit. Während insgesamt die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um 4,5 Prozent gestiegen ist, sank die Zahl der längerfristig Arbeitslosen im gleichen Zeitraum um 19,4 Prozent. „Es ist den Jobcentern gelungen, die verfestigte Arbeitslosigkeit schneller abzubauen, als wir das vor einem Jahr noch vermutet hatten. Darüber freue ich mich sehr“, sagt Finke. Allerdings könnte dieser positive Trend wieder bald wieder ein Ende haben. Die Jobcenter haben zum Jahreswechsel die Einführung des Bürgergelds vor der Brust und kümmern sich zusätzlich um die Integration von Geflüchteten aus der Ukraine. Um eine Vorstellung dafür zu entwickeln, was das bedeutet: im Mai 2022 betreuten die Jobcenter noch 134 Erwerbsfähige aus der Ukraine. Im aktuellen Monat sind mit 3.196. „Selbst wenn es uns gelingt, sie immer besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren, rechne ich spätestens für das zweite Quartal 2023 wieder mit einem Anstieg der verfestigten Arbeitslosigkeit“, sagt Finke.

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.629 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 4.096 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.

Struktur der Arbeitslosen

Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei längerfristig Erwerbslosen, Älteren und Schwerbehinderten weiter gesunken, bei den Jugendlichen dagegen leicht und bei den Menschen mit ausländischem Pass vor allem in Folge des Ukrainekonflikts deutlich angestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.610 Arbeitslose (Anteil 41,4 Prozent), SGB II: 7.932 Arbeitslose (Anteil 58,6 Prozent).

Arbeitskräftenachfrage

Die Arbeitskräftenachfrage ist leicht gesunken, aber noch immer auf guten Niveau. So meldeten die Unternehmen 1.073 offene Stellen. Das sind 165 oder 13,3 Prozent weniger als im September und 213 oder 16,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Gesundheits- und Sozialwesen (184 Stellen), unternehmensnahe Dienstleistungen (179, darunter 142 aus der Zeitarbeit), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (167), Verarbeitendes Gewerbe (118), Öffentliche Verwaltung (114), Handel (101). Mitte Oktober lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 6.352 Aufträge zur Stellenbesetzung vor. (82,8 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 17,2 Prozent für Helfer).

Entwicklung nach Regionen

Die Arbeitslosigkeit ist in allen Regionen des Agenturbezirks gesunken.

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