- 14.058 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit
- Arbeitslosenquote unverändert bei 3,7 Prozent
Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg hat sich im Monat April kaum verändert. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 14.058 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 2 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote verharrt unverändert bei 3,7 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre beträgt die Quote ebenfalls unverändert 2,5 Prozent. Der Ausblick bleibt verhalten optimistisch.
„Der Arbeitsmarkt konnte nicht wie gewohnt vom Frühjahrsaufschwung profitieren. Das ist für einen Monat April eher ungewöhnlich. Er ist aber weiter stabil“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Theresia Denzer-Urschel. Ungeachtet dessen gebe es auch positive Nachrichten. So sei die Zahl an längerfristig Arbeitslosen und jener mit einer schweren Behinderung auf Jahressicht weiter gesunken. Bei den längerfristig Arbeitslosen könnte sich allerdings in den kommenden Monaten der Trend wieder umkehren. „Zum einen nähern wir uns langsam wieder dem harten Kern, zum anderen müssen wird damit rechnen, dass in den kommenden Monaten zunehmend auch Arbeitssuchende aus der Ukraine länger als ein Jahr arbeitslos sind“, sagt Denzer-Urschel. Erfreulich sei die Entwicklung bei der Arbeitskräftenachfrage, die sich nach einem schwachen Monat März wieder etwas erholen konnte. An den strukturellen Herausforderungen habe sich nichts geändert. „Wir steuern in unserer Region mit Fachkräfteengpässen, einer verfestigten Arbeitslosigkeit und mit über 45.000 ungelernten Beschäftigten auf einen Arbeitsmarkt zu, der vor einem tiefgreifenden demographischen und technologischen Wandel steht. Nie war es wichtiger in Weiterbildung zu investieren“, wirbt Denzer-Urschel bei Arbeitgebern und Beschäftigten. Das sei der Schlüssel, um gut durch den Strukturwand zu kommen.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.674 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.663 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
Struktur der Arbeitslosen
Während auf Jahressicht die Zahl an längerfristig Arbeitslosen und Schwerbehinderten weiter sinkt, steigt sie bei Jugendlichen, Älteren und wegen der Krise in der Ukraine vor allem bei Ausländern. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 5.910 Arbeitslose (Anteil 42,0 Prozent), SGB II: 8.148 Arbeitslose (Anteil 58,0 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Die Arbeitskräftenachfrage hat sich vom schwachen März wieder etwas erholt. So meldeten die Unternehmen 1.127 offene Stellen. Das sind 77 oder 7,3 Prozent mehr als im März, aber immer noch 190 oder 14,4 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Öffentliche Verwaltung (202 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (168 Stellen), Handel (138), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (135), Verarbeitendes Gewerbe (130), Unternehmensnahe Dienstleistungen (120, darunter 107 aus der Zeitarbeit), Gastgewerbe 72. Mitte April lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 6.095. Aufträge zur Stellenbesetzung vor (82,2 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 17,2 Prozent für Helfer).
Entwicklung nach Regionen
Während in der Stadt Freiburg und im Breisgau-Hochschwarzwald die Zahl an Arbeitslosen zunahm, sank sie im Landkreis Emmendingen.