Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Dezember 2022

Weiterhin robust und ohne Überraschungen

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Vormonat: Plus 126 Personen oder 1,2 Prozent auf 11.007

Vorjahresmonat: Plus 362 Personen oder 3,4 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,2 Prozent - Vorjahr: 3,1 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 937
  • Stellenzugang 2022: Plus 15,7 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum
  • Kurzarbeit 2022: Geprüfte Anzeigen: 517, Personen: 5.220

 


 
Die Arbeitsmarktlage im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim zeigt sich zum Jahresausklang weiterhin robust. So sind im Dezember 11.007 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 126 Personen oder 1,2 Prozent mehr als im Vormonat und 362 oder 3,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,2 Prozent seit November unverändert, liegt jedoch 0,1 Prozentpunkte höher als im Dezember letzten Jahres. 

Ines Fuchs, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Der leichte Anstieg der Arbeitskosigkeit im Dezember verwundert nicht, sondern ist saisonüblich. Die Auffäligkeit gegenüber Vorjahren besteht darin, dass die saisonal bedingten Entlassungen von Beschäftigten aus Baugewerbe und Landschaftsgartenbau bereits im Dezember erfolgt sind. Wir führen diesen Effekt auf die außergwöhnliche Kältewelle in diesem Monat zurück. Erfahrungsgemäß melden sich die Beschäftigten aus diesen Branchen nur vorübergehend arbeitslos. Sie nehmen im Frühjahr zumeist bei demselben Arbeitgeber ihre Arbeit wieder auf. So startet unser Arbeitsmarkt 2023 in robuster Ausgangslage. Ferner geben auch Frühindikatoren wie Kurzarbeit oder Anfragen nach Insolvenzgeld zumindest momentan keinen Grund zur Sorge. Trotzdem bleibt es beim Fahren auf Sicht. Künftige Entwicklungen um die Ukraine- respektive die Energiekrise bleiben unkalkulierbar und erschweren eine längerfristige Prognose.“  

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 937 Frauen und Männer. Das sind 39 Personen oder 4,0 Prozent weniger als im November.

Personengruppen – Deutlich mehr ausländische Arbeitslose als im Vorjahr
Im Agenturbezirk Fürth sind im Dezember 4.096 Menschen mit ausländischem Pass arbeitslos gemeldet. Das sind 61 Frauen und Männer oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 846 oder 26,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im Gegensatz dazu hat die Jugendarbeitslosigkeit erneut abgenommen. So sind derzeit 858 junge Menschen von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 46 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im November, aber 114 oder 15,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 186 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind sechs Personen oder 3,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 41 oder 28,3 Prozent mehr als im Dezember letzten Jahres. Am anderen Ende der Altersklassen sind die Arbeitslosenzahlen leicht gestiegen. So sind derzeit 4.174 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 19 Personen oder 0,5 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 167 oder 3,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Darunter befinden sind 3.003 Ältere ab 55 Jahren. Das sind elf Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber 134 oder 4,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen beträgt derzeit 3.411 Frauen und Männer. Das sind 69 Personen oder 2,0 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 647 oder 15,9 Prozent weniger als im Dezember letzten Jahres. Die Gruppe schwerbehinderter Menschen umfasst derzeit 1.342 Arbeitslose. Das sind sieben Personen oder 0,5 Prozent weniger als im November und 171 oder 11,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

Gemeldete Arbeitsstellen – Deutlich über Vorjahresniveau 
Nachdem die Personalnachfrage im November deutlich angezogen hatte, war diese auch im Berichtsmonat lebhaft. So haben die Arbeitgeber im Dezember 1.305 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 106 Angebote oder 8,8 Prozent mehr als im Vormonat, aber 21 oder 1,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 15.363 Vakanzen gemeldet. Das sind 2.085 Ausschreibungen oder 15,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst 6.103 offene Stellen. Das sind 295 Angebote oder 4,6 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 407 oder 7,1 Prozent mehr als im Dezember letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Verarbeitendes Gewerbe: 957, Handel: 886, Gesundheits- und Sozialwesen: 843, Zeitarbeit: 785.

Unterbeschäftigung höher als vor einem Jahr
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 14.986 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 333 Personen oder 2,3 Prozent mehr als im Vormonat und 1.372 oder 10,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,3 Prozent (Vormonat: 4,2 / Vorjahresmonat: 3,9).

Kurzarbeit 2022: Anzeigen und darin benannte Personen
Seit Jahresbeginn wurden 517 Anzeigen auf Kurzarbeit geprüft. Diese betreffen 5.220 Personen. Im Dezember waren es 18 Anzeigen mit 207 Personen. 

Blick in die Städte und Landkreise
Stadt Fürth: Arbeitslosigkeit erneut gesunken 
 
Im Berichtsmonat sind in der Stadt Fürth 3.559 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 68 Personen oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat und 134 oder 3,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit November um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,7 Prozent gesunken und liegt damit ebenfalls 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist abgekühlt, bleibt insgesamt jedoch auf gutem Niveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 190 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 61 Angebote oder 24,3 Prozent weniger als im Vormonat und 65 oder 25,5 Prozent weniger als im letztjährigen Dezember. Seit Jahresbeginn wurden 2.863 Vakanzen gemeldet. Das sind 74 Ausschreibungen oder 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.408 offene Stellen. Das sind 20 Angebote oder 1,4 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 239 oder 20,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. 
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.178 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 6,7 Prozent (Vormonat: 6,6 / Vorjahresmonat: 6,4).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 207 Frauen und Männer. Das sind 25 Personen oder 16,2 Prozent weniger als im November.

Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit leicht gesunken   
 
Im Landkreis Fürth sind im Berichtsmonat 1.768 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 13 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Vormonat und 33 oder 1,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 2,7 Prozent seit November unverändert und liegt damit exakt auf dem Wert vom Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist abgekühlt, liegt insgesamt jedoch leicht über Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 94 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 28 Angebote oder 23,0 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 62 oder 39,7 Prozent weniger als im Dezember letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.658 Vakanzen gemeldet. Das sind 72 Ausschreibungen oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 850 offene Stellen. Das sind 32 Angebote oder 3,6 Prozent weniger als im November, aber zehn oder 1,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. 
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.410 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat: 3,5 / Vorjahresmonat: 3,2).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 136 Frauen und Männer. Das sind 26 Personen oder 22,3 Prozent weniger als im November.

Stadt Erlangen: Personalnachfrage weiterhin auf hohem Niveau  
 
Im Berichtsmonat sind in der Stadt Erlangen 2.459 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 68 Personen oder 2,8 Prozent mehr als im Vormonat und 147 oder 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit November um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,7 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Nachdem die Personalnachfrage im November sprunghaft zulegte, bringt der Dezember nochmals eine deutliche Steigerung. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 642 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 86 Angebote oder 15,5 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 88 oder 15,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 6.519 Vakanzen gemeldet. Das sind 2.109 Ausschreibungen oder 47,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst 1.759 offene Stellen. Das sind 167 Angebote oder 8,7 Prozent weniger als im November, aber 37 oder 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.112 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,7 Prozent (Vormonat: 4,5 / Vorjahresmonat: 4,4).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 179 Frauen und Männer. Das sind 14 Personen oder 8,5 Prozent mehr als im November.

Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit angestiegen
 
Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind derzeit 1.937 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 75 Personen oder 4,0 Prozent mehr als im Vormonat und 227 oder 13,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit November um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,5 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt insgesamt auf gutem Niveau. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 159 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind neun Angebote oder 6,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 30 oder 15,9 Prozent weniger als im Dezember letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 2.295 Vakanzen gemeldet. Das sind 172 Ausschreibungen oder 8,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 911 offene Stellen. Das sind 59 Angebote oder 6,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 71 oder 8,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.558 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,3 Prozent (Vormonat: 3,1 / Vorjahresmonat: 2,7).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 249 Frauen und Männer. Das sind 23 Personen oder 8,5 Prozent weniger als im November.

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage sprunghaft gestiegen   
 
Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Februar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 166 Frauen und Männer. Das sind 21 Personen oder 14,5 Prozent mehr als im November.

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Stellenmeldungen stark gestiegen
Bei der Agentur für Arbeit Neustadt/Aisch sind derzeit 780 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 28 Personen oder 3,7 Prozent mehr als im Vormonat und 65 oder 9,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit November um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,1 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist gegenüber November wesentlich stärker. So haben die Arbeitgeber im Berichtsmonat 124 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 56 Angebote oder 82,4 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 36 oder 40,9 Prozent mehr als im Dezember letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.053 Vakanzen gemeldet. Das sind 220 Ausschreibungen oder 17,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 562 offene Stellen. Das sind zwei Angebote oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber zehn oder 1,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage hat sprunghaft zugelegt 
Bei der Agentur für Arbeit Bad Windsheim sind derzeit 504 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 36 Personen oder 7,7 Prozent mehr als im Vormonat und 90 oder 21,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit November um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,3 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hatte sich im November deutlich abgeschwächt, zeigt sich jedoch im Berichtsmonat merklich belebt. So haben die Arbeitgeber 96 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 44 Angebote oder 84,6 Prozent mehr als ein Monat zuvor und zwölf oder 14,3 Prozent mehr als im Dezember letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 975 Vakanzen gemeldet. Das sind 122 Ausschreibungen oder 11,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 613 offene Stellen. Das sind 19 Angebote oder 3,0 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 60 oder 10,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.