Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Juli 2023: Mehr Arbeitslose in der Sommerflaute

Vormonat: Plus 443 Personen oder 3,9 Prozent auf 11.913

Vorjahresmonat: Plus 669 Personen oder 5,9 Prozent

Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,4 Prozent - Vorjahr: 3,3 Prozent

Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.150

Stellenzugang 2023: Minus 11,8 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 40

Im Juli sind im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 11.913 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 443 Personen oder 3,9 Prozent mehr als im Vormonat und 669 oder 5,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,4 Prozent gestiegen und liegt damit auch um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Wesentlicher Grund für den saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit ist die Tatsache, dass sich viele Jugendliche über die Sommermonate vorsorglich arbeitslos melden. Das ist ein alljährlicher Effekt, der sich erfahrungsgemäß ab September mit Ausbildungs- und Schulbeginn wieder aufheben wird."

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.150 Frauen und Männer. Das sind 112 Personen oder 10,8 Prozent mehr als im Juni.

 

Personengruppen – Jugendarbeitslosigkeit steigt saisonal bedingt deutlich

Im Alter von 15 bis 25 Jahren sind im Berichtsmonat 1.133 junge Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 170 Personen oder 17,7 Prozent mehr als im Vormonat und 141 oder 14,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 253 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren. Das sind 40 Personen oder 18,8 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber elf oder 4,2 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit gleichbleibend bis fallend. So sind derzeit 4.273 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind zwei Personen oder 0,0 Prozent mehr als im Juni und 39 oder 0,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befinden sich 3.168 Menschen im Alter ab 55 Jahren. Das sind zehn Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 98 oder 3,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Langzeitarbeitslosigkeit ging leicht zurück. So sind derzeit 3.626 Frauen und Männer langzeitarbeitslos gemeldet. Das sind 16 Personen oder 0,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 30 oder 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dagegen ist bei der Gruppe schwerbehinderter Menschen die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen. So sind im Juli 1.362 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen oder 1,6 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 34 oder 2,4 weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.464 Das sind 149 Frauen und Männer oder 3,5 Prozent mehr als vor einem Monat und 240 oder 5,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2023 – Merklich unter Vorjahresniveau 

Die Arbeitgeber haben im Berichtsmonat 1.265 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 58 Angebote oder 4,8 Prozent mehr als im Vormonat und 24 oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 8.006 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.075 Ausschreibungen oder 11,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 6.359 offene Stellen, Das sind 240 Angebote oder 3,9 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 62 oder 1,0 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Verarbeitendes Gewerbe: 1.067, Handel: 958, Gesundheits- und Sozialwesen: 899, Zeitarbeit: 765.

 

Unterbeschäftigung weiterhin über Vorjahresniveau

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 15.750 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 370 Personen oder 2,4 Prozent mehr als im Vormonat und 1.397 oder 9,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,5 Prozent (Vormonat: 4,4 / Vorjahresmonat: 4,1).

 

Blick in die Städte und Landkreise

Stadt Fürth: Personalnachfrage sprunghaft belebt

In der Stadt Fürth sind im Berichtsmonat 3.822 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 83 Personen oder 2,2 Prozent mehr als im Vormonat, aber 28 oder 0,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 5,0 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Nach deutlicher Abschwächung der Personalnachfrage in den Monaten Mai und Juni bringt der Juli eine sprunghafte Belebung. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 365 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 192 Angebote oder 111,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 145 oder 65,9 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.612 Vakanzen gemeldet. Das sind 157 Ausschreibungen oder 8,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.564 gemeldet Stellen. Das sind 200 Angebote oder 14,7 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 220 oder 16,4 Prozent mehr als im letztjährigen Juli. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.382 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 6,9 Prozent (Vormonat: 6,8 / Vorjahresmonat: 6,7).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 261 Frauen und Männer. Das sind fünf Personen oder 2,0 Prozent mehr als im Juni.

 

Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit nur leicht gestiegen

Im Berichtsmonat sind im Landkreis Fürth 1.810 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 38 Personen oder 2,1 Prozent mehr als im Vormonat und 93 oder 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,7 Prozentpunkte gestiegen und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist im Juli zwar etwas lebhafter, bleibt jedoch deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 113 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 24 Angebote oder 27,0 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 79 oder 41,1 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 674 Vakanzen gemeldet. Das sind 387 Ausschreibungen oder 36,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 778 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 33 Angebote oder 4,4 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 102 oder 11,6 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.360 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,4 / Vorjahresmonat: 3,2).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 157 Frauen und Männer. Das sind zwei Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Juni.

 

Stadt Erlangen: Stellenmarkt 2023 nur leicht unter Vorjahresniveau

In der Stadt Erlangen sind im Berichtsmonat 2.811 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 140 Personen oder 5,2 Prozent mehr als im Vormonat und 498 oder 21,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 4,2 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,7 Prozentpunkte höher als im Juli letzten Jahres. Die Personalnachfrage hatte in den Monaten Mai und Juni kräftig zugelegt. Aktuell ist sie eingebremst, liegt jedoch nur leicht unter dem guten Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 514 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 103 Angebote oder 16,7 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 87 oder 14,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn wurden 3.636 Vakanzen gemeldet. Das sind 74 Ausschreibungen oder 2,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.904 gemeldete Stellen. Das sind acht Angebote oder 0,4 Prozent mehr als vor einem Monat und vier oder 0,2 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.440 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,1 Prozent (Vormonat: 4,9 / Vorjahresmonat: 4,3).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 331 Frauen und Männer. Das sind 34 Personen oder 11,5 Prozent mehr als im Juni.

 

Erlangen-Höchstadt: Personalnachfrage 2023 bleibt zurückhaltend

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind im Berichtsmonat 2.097 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 82 Personen oder 4,1 Prozent mehr als im Vormonat und 67 oder 3,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gestiegen und liegt damit exakt auf dem Wert vom Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage 2023 hatte im Juni zwar zugelegt, zeigt aktuell jedoch wieder eine merkliche Bremsspur und bleibt somit insgesamt spürbar unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 140 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 47 Angebote oder 25,1 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 20 oder 16,7 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 1.117 Vakanzen gemeldet. Das sind 239 Ausschreibungen oder 17,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.025 gemeldete Stellen. Das sind neun Angebote oder 0,9 Prozent mehr als im Juni und 21 oder 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.684 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,4 Prozent (Vormonat: 3,3 / Vorjahresmonat: 3,2).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 234 Frauen und Männer. Das sind 40 Person oder 20,6 Prozent mehr als im Juni.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage bleibt unter Vorjahresniveau

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 167 Frauen und Männer. Das sind 31 Personen oder 22,8 Prozent mehr als im Juni.

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Personalnachfrage eingebremst

Im Berichtsmonat sind bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch 849 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 47 Personen oder 5,9 Prozent mehr als im Vormonat und 16 oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,3 Prozent gestiegen und liegt damit exakt auf dem Wert vom Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage war seit Mai stagnierend und ist nun merklich eingebremst. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 50 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 25 Angebote oder 33,3 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber drei oder 6,4 Prozent mehr als im letztjährigen Juli. Seit Jahresbeginn wurden 472 Vakanzen gemeldet. Das sind 114 Ausschreibungen oder 19,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 551 offene Stellen. Das sind sieben Angebote oder 1,3 Prozent weniger als vor einem Monat und sechs oder 1,1 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres.  

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage hat erneut zugelegt

Bei der Agentur für Arbeit Bad Windsheim sind derzeit 524 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 53 Personen oder 11,3 Prozent mehr als im Vormonat und 23 oder 4,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 2,4 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Nachdem die Personalnachfrage im Juni kräftig gestiegen ist, legt diese im Berichtsmonat erneut zu. So haben die hiesigen Arbeitgeber 83 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 17 Angebote oder 25,8 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 22 oder 36,1 Prozent mehr als im Juli letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 495 Vakanzen gemeldet. Das sind 104 Ausschreibungen oder 17,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 537 offene Stellen. Das sind drei Angebote oder 0,6 Prozent weniger als vor einem Monat und 75 oder 12,3 Prozent weniger als im Juli letzten Jahres.