Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Oktober 2023

Arbeitslosigkeit nochmals fallend

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 54

Vormonat: Minus 323 Personen oder - 2,6 Prozent auf 11.923
Vorjahresmonat: Plus 1.015 Personen oder 9,3 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,4 Prozent - Vorjahr: 3,2 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.132
  • Stellenzugang 2023: Minus 11,2 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum

Im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim sind im Berichtsmonat 11.923 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 323 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.015 oder 9,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 3,4 Prozent gesunken und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Oktober letzten Jahres.

Zitat:

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt:
„Erwartungsgemäß haben im Oktober nochmals viele junge Menschen ein berufliches Weiterkommen nach vorübergehender Arbeitslosigkeit gefunden. Dies macht gut ein Drittel des aktuellen Gesamtrückgangs aus. Ebenso positiv sehe ich, dass sich die Beschäftigung weiterhin auf hohem Niveau befindet. Die Personalnachfrage 2023 dagegen ist deutlich schwächer als im Vorjahreszeitraum. Ein Anzeichen, das die allgemeine Konjunkturflaute widerspiegelt. Für diese spürbare Zurückhaltung der Unternehmen sorgen Faktoren wie anhaltend hohe Energiekosten, zwingende Investitionen in technologischen Umbruch und nicht zuletzt die gedämpfte Kauflaune der Endverbraucher. So hat sich der GfK-Konsumklima-Index im Oktober nochmals verschlechtert und liegt auf dem Niveau von Mai 2022 - also kurz nach Ausbruch des Ukraine-Krieges. Dies schlägt unmittelbar auf den Handel durch, der in unserer Region eine Schlüsselbranche darstellt. Dennoch ergibt sich aus der Zahl der Kurzarbeiter und aus der der Insolvenzen zumindest momentan kein Grund zur Sorge.“

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.132 Frauen und Männer. Das sind 89 Personen oder 7,3 Prozent weniger als im September. 


Personengruppen – Jugendarbeitslosigkeit sinkt nochmals
Im Oktober sind 1.088 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 120 Personen oder 9,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 159 oder 17,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 270 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren. Das sind 29 Personen oder 9,7 Prozent weniger als ein Monat zuvor, aber 60 oder 28,8 Prozent mehr als im letztjährigen Oktober. Am anderen Ende der Altersklassen ist die Arbeitslosigkeit stagnierend bis leicht steigend. So sind im Berichtsmonat 4.296 Ältere ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind exakt so viele wie im Vormonat, aber 189 oder 4,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 3.169 Frauen und Männer ab 55 Jahren. Das sind 15 Personen oder 0,5 Prozent mehr als vor einem Monat und 193 oder 6,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Langzeitarbeitslosigkeit dagegen ist leicht gesunken. So sind derzeit 3.641 Frauen und Männer langzeitarbeitslos gemeldet. Das sind acht Personen oder 0,2 Prozent weniger als im Vormonat, aber 163 oder 4,7 Prozent mehr als im letztjährigen Oktober.  Leicht gestiegen ist die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen. So sind im Oktober 1.362 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind elf Personen oder 0,8 Prozent mehr als ein Monat zuvor und neun oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 4.624. Das sind 158 Frauen und Männer oder 3,3 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 525 oder 12,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2023 – Spürbar unter Vorjahresniveau
Die Arbeitgeber haben im Berichtsmonat 1.074 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 56 Angebote oder 5,5 Prozent mehr als im Vormonat und 101 oder 10,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 11.417 Vakanzen gemeldet. Das sind 1.442 Ausschreibungen oder 11,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 5.862 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 282 Angebote oder 4,6 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 440 oder 7,0 Prozent weniger als im Oktober letzten Jahres. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Handel: 968, Verarbeitendes Gewerbe: 913, Gesundheits- und Sozialwesen: 786, Zeitarbeit: 769.

 

Unterbeschäftigung weiterhin über Vorjahresniveau
Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 15.742 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 17 Personen oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat und 1.254 oder 8,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,5 Prozent (Vormonat: 4,5 / Vorjahresmonat: 4,2).

 

Blick in die Städte und Landkreise
 

Stadt Fürth: Personalnachfrage deutlich schwächer als vor einem Jahr


In der Stadt Fürth sind im Berichtsmonat 3.849 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 93 Personen oder 2,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 197 oder 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,2 Prozentpunkte auf aktuell 5,0 Prozent gesunken und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist im Oktober merklich abgekühlt. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 178 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 39 Angebote oder 18,0 Prozent weniger als im Vormonat und 50 oder 21,9 Prozent weniger als im Oktober letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 2.243 Vakanzen gemeldet. Das sind 179 Ausschreibungen oder 7,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.240 gemeldete Arbeitsstellen. das sind 146 Angebote oder 10,5 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 159 oder 11,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 5.408 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,0 Prozent (Vormonat: 6,9 / Vorjahresmonat: 6,6).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 260 Frauen und Männer. Das sind 17 Personen oder 6,1 Prozent weniger als im September.
 

 

Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit sinkt nur minimal

Im Berichtsmonat sind im Landkreis Fürth 1.765 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 27 Personen oder 1,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 16 oder 0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gesunken und liegt damit exakt auf dem Wert des Vorjahresmonats. Die Personalnachfrage hat nochmals kräftig angezogen, bleibt jedoch insgesamt merklich unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 100 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 44 Angebote oder 78,6 Prozent mehr als einen Monat zuvor, aber neun oder 8,3 Prozent weniger als im letztjährigen Oktober. Seit Jahresbeginn wurden 964 Vakanzen gemeldet. Das sind 478 Ausschreibungen oder 33,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 711 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 43 Angebote oder 5,7 Prozent weniger als vor einem Monat und 158 oder 18,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.324 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,5 Prozent (Vormonat: 3,4 / Vorjahresmonat: 3,5).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 163 Frauen und Männer. Das sind sieben Personen oder 4,1 Prozent weniger als im September.
 

 

Stadt Erlangen: Personalnachfrage annähernd auf Vorjahresniveau  

In der Stadt Erlangen sind im Berichtsmonat 2.802 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 103 Personen oder 3,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 426 oder 17,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,2 Prozent gesunken und liegt damit um 0,6 Prozentpunkte höher als im letztjährigen Oktober. Die Personalnachfrage 2023 ist annähernd auf Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 492 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 22 Angebote oder 4,7 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 193 oder 64,5 Prozent mehr als im letztjährigen Oktober. Seit Jahresbeginn wurden 5.241 Vakanzen gemeldet. Das sind 80 Ausschreibungen oder 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.789 gemeldete Arbeitsstellen. das sind 115 Angebote oder 6,0 Prozent weniger als vor einem Monat und 100 oder 5,3 Prozent weniger als im Oktober letzten Jahres. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.420 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,1 Prozent (Vormonat: 5,1 / Vorjahresmonat: 4,5).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 315 Frauen und Männer. Das sind 31 Personen oder 9,0 Prozent weniger als im September.
 

 

Erlangen-Höchstadt: Arbeitslosigkeit vergleichsweise deutlich gesunken 

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind im Berichtsmonat 2.039 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 121 Personen oder 5,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 140 oder 7,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,6 Prozent gesunken und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat zwar nochmals etwas zugelegt, liegt insgesamt jedoch deutlich unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 197 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind elf Angebote oder 5,9 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 44 oder 28,8 Prozent mehr als im letztjährigen Oktober. Seit Jahresbeginn wurden 1.682 Vakanzen gemeldet. Das sind 304 Ausschreibungen oder 15,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 1.108 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 57 Angebote oder 5,4 Prozent mehr als vor einem Monat und 147 oder 15,3 Prozent mehr als im Oktober letzten Jahres.
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.646 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,3 Prozent (Vormonat: 3,4 / Vorjahresmonat: 3,1).

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 216 Frauen und Männer. Das sind 30 Personen oder 12,2 Prozent weniger als im September.
 

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Personalnachfrage bleibt unter Vorjahresniveau    

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 
Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 178 Frauen und Männer. Das sind vier Personen oder 2,2 Prozent weniger als im September.

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Arbeitslosigkeit leicht gestiegen   
Im Berichtsmonat sind bei der Arbeitsagentur Neustadt/Aisch 912 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen oder 2,5 Prozent mehr als im Vormonat und 143 oder 18,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit September um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,5 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat zwar etwas angezogen, liegt jedoch insgesamt deutlich unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 69 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 24 Angebote oder 53,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber 38 oder 35,5 Prozent weniger als im letztjährigen Oktober. Seit Jahresbeginn wurden 647 Vakanzen gemeldet. Das sind 214 Ausschreibungen oder 24,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 515 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 15 Angebote oder 2,8 Prozent weniger als im Vormonat und 63 oder 10,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Personalnachfrage 2023 unter Vorjahresniveau
Bei der Arbeitsagentur Bad Windsheim sind im Berichtsmonat 556 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das ist eine Person oder 0,2 Prozent weniger als im Vormonat, aber 93 oder 20,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist mit aktuell 2,5 Prozent seit September unverändert und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage ist nochmals gesunken und liegt insgesamt deutlich unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitsgeber im Berichtsmonat 38 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind sechs Angebote oder 13,6 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 39 oder 50,6 Prozent weniger als im letztjährigen Oktober. Seit Jahresbeginn wurden 640 Vakanzen gemeldet. Das sind 187 Ausschreibungen oder 22,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 499 offene Arbeitsstellen. Das sind 20 Angebote oder 3,9 Prozent weniger als vor einem Monat und 107 oder 17,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.