Der Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen und Bottrop im Januar 2022

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 5

Der Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen

Arbeitslosenzahl im Januar:                                 18.676

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich:          +538 oder +3,0%

Arbeitslosenquote (Vormonatsvergleich):         14,2 Prozent (-0,5%-Punkte)

„Im Januar ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen zu verzeichnen, da saisonbedingt zu Beginn eines Jahres die Zahlen der arbeitslosen Menschen ansteigen. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie diesen Effekt zusätzlich verstärkt haben. Im Vergleich zum Januar 2021 können wir jedoch einen deutlichen Rückgang von 1.799 Personen verzeichnen; der Gelsenkirchener Arbeitsmarkt entwickelt sich also durchaus in die richtige Richtung“, berichtet Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen. „Auf der Stellenseite ist ein leichter Zugang neu gemeldeter Stellen zu verzeichnen, aktuell bieten im Stadtgebiet 1.367 freie Arbeitsplätze zahlreiche Chancen auf den Wiedereinstieg in den Beruf. Die Anzeigen von Kurzarbeit sind gegenüber Dezember deutlich gestiegen. Im Dezember zeigten noch 26 Betriebe für 497 Beschäftigte Kurzarbeit an – im Januar sind es 320 Betriebe mit insgesamt 3.163 Beschäftigten.“

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

Im Januar waren in Gelsenkirchen 18.676 Personen arbeitslos gemeldet, 538 mehr als im Vormonat
(+3,0%). Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen um 1.799 Personen abgenommen (-8,8%).

Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Im Berichtsmonat waren 1.622 junge Frauen und Männer im Alter von unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet (+16). Das waren 307 weniger als im Januar 2021 (-15,9%). 331 Jugendliche entfielen auf die Arbeitsagentur (+2 zum Vormonat), 1.291 junge Frauen und Männer wurden durch das Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (Jobcenter IAG) betreut (+14 zum Vormonat und -106 zum Vorjahr).

Die tatsächliche Unterbeschäftigung[1] für Gelsenkirchen lag im Januar bei 24.580 Personen, 431 mehr als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 18,1 Prozent. Gegenüber Januar 2021 hat die Unterbeschäftigung um 1.191 Personen abgenommen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im Januar 3.139 Personen arbeitslos gemeldet, 168 mehr als im Vormonat.

Im Rechtskreis des SGB III lag die Unterbeschäftigung im Januar bei 3.790 Personen, das waren 176 mehr als im Dezember und 1.576 weniger als im Januar 2021.

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

Im Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (Jobcenter IAG) wurden 15.537 Arbeitslose gezählt, 370 mehr als im Vormonat (+2,4%). Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit um 128 Personen abgenommen (-0,8%).

Im aktuellen Berichtsmonat lag die Unterbeschäftigung im Rechtskreis des SGB II bei 20.789 Personen, das waren 254 mehr als im Dezember und 384 mehr als im Januar 2021.

Arbeitskräftenachfrage

Unternehmen aus Gelsenkirchen meldeten der Arbeitsagentur im Berichtsmonat insgesamt 348 neue freie Stellen. Das waren 21 mehr als im Vormonat und 30 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Kaufmännische. Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus“ gefolgt von „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“.

Der aktuelle Bestand an offenen Stellen beläuft sich auf 1.367 Vakanzen, ein Minus von 26 Stellen gegenüber Dezember.

Kurzarbeit

Im Januar haben 320 Gelsenkirchener Betriebe für 3.163 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Somit liegen aktuell die realisierten Kurzarbeiterzahlen für Juli vor. Im Juli befanden sich in Gelsenkirchen 334 Betriebe in Kurzarbeit, davon waren über 1.939 Mitarbeiter/innen betroffen.

Der Arbeitsmarkt in Bottrop

Arbeitslosenzahl im Januar:                                  4.668

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich:           +255 oder +5,8%

Arbeitslosenquote (Vormonatsvergleich):           7,6 Prozent (-0,4%-Punkte)

„Im Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Stadtgebiet saisonbedingt gestiegen und liegt aktuell bei 4.668 Frauen und Männern. Diese Zahl liegt jedoch mit einem Rückgang von 699 Personen deutlich unter dem Januar 2021, so dass eine leichte Erholung im Jahresverlauf durchaus zu verzeichnen ist. Über die Feiertage und den Jahreswechsel stellen die Unternehmen weniger neue Beschäftigte ein. Dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie diesen Effekt noch zusätzlich verstärkt haben, ist natürlich nicht völlig auszuschließen“, sagt Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen. „Dieser saisonale Effekt lässt sich auch auf der Stellenseite feststellen; so wurden dem Arbeitgeberservice 9 Stellen weniger gemeldet als noch im Dezember, der Bestand freier Angebote bleibt jedoch nahezu auf dem Niveau vom Dezember und liegt aktuell bei 692.“

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

Im Januar waren in Bottrop 4.668 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 255 mehr als im Vormonat (+5,8%). Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 7,6%. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die statistische Arbeitslosigkeit in Bottrop um 699 Personen abgenommen (-13,0%).    

Mit aktuell 370 arbeitslosen Personen unter 25 Jahren gab es eine Abnahme um 6 Jugendliche im Vergleich zum Vormonat und eine Abnahme um 86 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat. 104 Jugendliche entfielen auf die Arbeitsagentur (+10), 266 junge Frauen und Männer wurden durch das Jobcenter Arbeit für Bottrop betreut, eine Abnahme von 16 Personen gegenüber Dezember.

Die Unterbeschäftigung[2] für Bottrop lag im Januar bei 6.252 Personen, 178 mehr als im Dezember und 646 weniger als im Januar des vergangenen Jahres (-9,4%).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Die Agentur für Arbeit betreute im Bereich der Arbeitslosenversicherung 1.244 Arbeitslose, 134 mehr als im Dezember (+12,1%) und 567 weniger als vor Jahresfrist (-31,3%).

Im Rechtskreis des SGB III lag die Unterbeschäftigung im Berichtsmonat bei 1.466 Personen, 109 Personen mehr als im Dezember und 528 weniger als ein Jahr zuvor (-26,5%).

Entwicklung in der Grundsicherung (SGB II)

Das Jobcenter „Arbeit für Bottrop“ zählte in der Grundsicherung für Arbeitsuchende 3.424 Arbeitslose. Das waren 121 mehr als vor Jahresfrist (+3,7%).

Im Rechtskreis des SGB II lag die Unterbeschäftigung bei 4.785 Personen, 67 mehr als im Vormonat und 119 weniger als im Januar 2021 (-2,4%).

Arbeitskräftenachfrage

Bottroper Arbeitgeber meldeten der Arbeitsagentur im Berichtsmonat insgesamt 147 neue freie Stellen. Das waren 9 weniger als im Vormonat und 35 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigten im Berichtsmonat vor allem die Berufsbereiche „Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung“ gefolgt von „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“.

Der aktuelle Bestand an offenen Stellen beläuft sich auf 692 Vakanzen, ein Plus von 9 Stellen gegenüber Dezember.

Kurzarbeit

Im Januar haben 16 Bottroper Betriebe für 112 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele die Kurzarbeit tatsächlich in Anspruch nehmen, zeigt sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Somit liegen aktuell die realisierten Kurzarbeiterzahlen für Juli vor. Im Juli befanden sich in Bottrop 151 Betriebe in Kurzarbeit, davon waren 599 Mitarbeiter/innen betroffen.

[1] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.

[2] Die Unterbeschäftigung beschreibt das Volumen der Arbeitslosigkeit einschließlich der Personen, die zum Beispiel wegen der Teilnahme an Qualifizierungs-, Trainings- oder Beschäftigungsmaßnahmen, wegen Krankheit oder vorruhestandsähnlicher Regelungen nicht als arbeitslos gezählt werden.