Die Entscheidung für einen bestimmten Beruf steht bei einigen jungen Menschen schon im Kindesalter fest, bei anderen reift der Berufswunsch mit zunehmendem Alter und Erfahrungen heran, wieder andere tappen bis kurz vor knapp im Dunkeln.
Neben Interessen und Neigungen wird die Berufswahlentscheidung von vielen Faktoren beeinflusst: Welche Lehrstellen werden in der Region angeboten? Ist die neue Ausbildungsstelle gut erreichbar? Welchen Beruf erlernen die Freunde und wie stehen die Eltern zur Berufsentscheidung?
Zunehmende Bedeutung bei der Wahl des Ausbildungsberufs gewinnt auch das gesellschaftliche Ansehen, das mit einer Berufsausübung erlangt wird sowie die Attraktivität des Unternehmens. Auch Begriffe wie „work-life-Balance“ und der Wunsch sich auch schon in jungen Jahren „etwas leisten“ zu können und somit unabhängig zu sein rücken in den Fokus auf der Suche nach der passenden Lehrstelle.
Die weit verbreitete Meinung, dass man während einer betrieblichen Ausbildung nur mit einem geringen Ausbildungsgehalt rechnen muss, lässt für viele junge Menschen eine reguläre Ausbildung unattraktiv erscheinen. Auf eine Vielzahl von Berufen trifft das jedoch nicht zu. Auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels wurden die Ausbildungsvergütungen in vielen Berufen erhöht.
So liegt die tarifliche Ausbildungsvergütung im dritten Ausbildungsjahr zum Zimmerer/Zimmerin bei 1.493€*,
ein/e Kaufmann/-frau im Einzelhandel verdient im dritten Lehrjahr 1.138€*,
der Verdienst eines Mechatronikers im vierten Lehrjahr liegt bei 1.216€* und
ein/e Industriekaufmann/-frau verdient im dritten Jahr 1.135€*.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Bedarfs an gut ausgebildeten Fachkräften, kann eine Ausbildung den Grundstock für ein gutes und ausbaufähiges Beschäftigungsverhältnis bilden.
*Tarifliche Ausbildungsvergütungen, durchschnittliche Beträge in € pro Monat, Stand 1. Oktober 2021, Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung