Arbeitsmarktbericht Monat Januar 2022

• Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen stieg im Januar um 631 auf 16.553 an • Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent • Saisonal sind alle Personengruppen betroffen • Stellenbestand auf gutem Niveau

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 7

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren im abgelaufenen Monat Januar 16553 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 631 Personen mehr im Vergleich zum Vormonat. Die

Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. 

Im Januar des Vorjahres waren 2861 Menschen mehr gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 5,2 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt in unserer Region startet verhalten in das neue Jahr. Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat ist im Januar üblich. Im Vergleich zum Vorjahr fällt er jedoch deutlich geringer aus“, kommentiert Michael Beck, Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Gießen. „Von dem Anstieg sind alle Personengruppen, also Männer und Frauen sowie Jüngere und Ältere, betroffen. Der Stellenbestand entwickelt sich dennoch positiv, so dass davon ausgegangen werden kann, dass viele Arbeitgeber optimistisch in das Jahr gestartet sind“.

Kurzarbeit

Im Januar haben 646 kurzarbeitende Betriebe im Bezirk der Agentur für Arbeit Gießen einen Antrag auf Auszahlung von Kurzarbeitergeld (KuG) gestellt und auch bewilligt bekommen. Das waren 89 betroffene Betriebe weniger als im Vormonat Dezember.
Im abgelaufenen Monat wurden 112 Anzeigen für die Bewilligung von Kurzarbeitergeld gestellt, 22 Anzeigen weniger im Vergleich zum Vormonat.
329 Anträge auf Saisonkurzarbeitergeld wurde von den Winterbau-Betrieben im Monat Januar gestellt. Saisonkurzarbeitergeld kann von den entsprechenden Betrieben in den Monaten Dezember bis einschließlich März bezogen werden. 

Unterbeschäftigung

In der sogenannten Unterbeschäftigung im engeren Sinne ist die Anzahl der Menschen im Monat Januar um 495 auf 22485 gestiegen. erneut gesunken. Ein Jahr zuvor waren noch 2910 Personen mehr verzeichnet.

Gemeldete Stellen 

Arbeitgeber meldeten im Januar der Arbeitsagentur Gießen sowie den Jobcentern des Kreises Gießen und der Wetterau insgesamt 1276 neue Stellen. Das waren 103 offene Arbeitsstellen weniger als im Dezember, jedoch 404 Stellen mehr im Vergleich zum Vorjahr. 
Der Bestand an offenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen stieg leicht um 44 auf 6606. Im Januar des Vorjahres waren noch 1671 Stellen weniger gemeldet.  

Männer und Frauen

Die Arbeitslosigkeit ist sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen angestiegen.
Im abgelaufenen Monat Januar waren 9506 Männer erwerbslos registriert. Das waren 452 Personen mehr im Vergleich zum Vormonat. Im Januar des Vorjahres waren 1810 Männer mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 auf 4,7 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 5,7 Prozent. 
7047 Frauen waren im Januar arbeitslos gemeldet, 179 mehr zum Vormonat, jedoch 1051 weniger im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkt auf 4,0 Prozent. Im Januar 2021 betrug die Quote 4,6 Prozent.  

Besondere Personengruppen

Im Berichtsmonat Januar waren im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen 1394 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vormonat waren 34 junge Erwerbslose weniger gemeldet. Im Januar des Vorjahres waren 356 Personen unter 25 Jahre mehr registriert. Die Arbeitslosenquote stieg leicht um 0,1 Prozentpunkt auf 3,5 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,3 Prozent.  

Die Erwerbslosigkeit der älteren Arbeitnehmer ab 50 Jahre stieg um 161 auf 5575. Im Vorjahr waren noch 619 Personen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 4,2 Prozent, 0,1 Prozentpunkt mehr als im Vormonat. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,7 Prozent. 

Im abgelaufenen Monat Januar waren im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen 5840 Langzeitarbeitslose (Dauer der Arbeitslosigkeit länger als sechs Monate) registriert. Das waren 7 mehr zum Vormonat und 496 Personen weniger im Vergleich zu Januar 2021. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen am Bestand aller Arbeitslosen im Agenturbezirk Gießen lag im Monat Januar bei 35,3 Prozent.