Auf ins Berufsleben - der Sprung lohnt sich!

Erstmals findet die Frauenmesse Sprungbrett in Northeim statt. Die Veranstaltung am 29. September in der Alten Brauerei bietet ein vielfältiges Informations- und Beratungsangebot für weibliche Arbeitsuchende, Wiedereinsteigerinnen und Frauen mit Interesse an beruflichen Veränderungen.Erstmals findet die Frauenmesse Sprungbrett in Northeim statt. Die Veranstaltung am 29. September in der Alten Brauerei bietet ein vielfältiges Informations- und Beratungsangebot für weibliche Arbeitsuchende, Wiedereinsteigerinnen und Frauen mit Interesse an beruflichen Veränderungen.

14.09.2023 | Presseinfo Nr. 53

Northeim. Speziell an Frauen richtet sich die Messe „Sprungbrett“, die am Freitag, 29. September, in der Alten Brauerei Northeim, Schaupenspiel 20, stattfindet. Von 10:00 bis 14:00 Uhr dreht sich dort alles um Fragen der Arbeitsuche, des Wiedereinstiegs und um Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung. Darüber hinaus gibt es viele weitere Informationen über Unterstützungs- und Beratungsangebote. Organisiert wird die Veranstaltung vom Jobcenter Landkreis Northeim, der Agentur für Arbeit Göttingen sowie der Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft im Landkreis Northeim.

Um die Vielfalt an Themen abzudecken, die insbesondere für Frauen im Kontext Berufstätigkeit eine Rolle spielen, sind insgesamt 22 Ausstellerinnen und Aussteller mit von der Partie. Sie informieren auf der Messe über ihre Angebote, beantworten Fragen und zeigen Unterstützungsmöglichkeiten auf, um beispielsweise den beruflichen Wiedereinstieg oder eine Existenzgründung vorzubereiten. Auch Leistungen der Familienkasse, offene Arbeitsstellen in der Region oder Angebote für geflüchtete Frauen werden vorgestellt. Ergänzt wird die Veranstaltung durch ein interessantes und vielseitiges Vortragsprogramm, das sich speziell auch an Frauen mit gesundheitlichen Einschränkungen richtet

Nadja Huttanus, Beauftragte für Chancengleich am Arbeitsmarkt (BCA) in der Agentur für Arbeit Göttingen, ist eine der Organisatorinnen der Veranstaltung. „Wir richten uns mit dem Angebot ganz bewusst an Frauen. Warum? In der Regel sind es die Frauen, die für Kinderbetreuung und Pflege ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen. Die Folgen sind häufig schlechtere Karrierechancen, der Wiedereinstieg in berufsfremde Tätigkeiten und Lücken in der individuellen Altersversorgung. Das ist nicht nur schwierig für die Betroffenen, sondern auch für die Unternehmen. Denn die Frauen fehlen dem Arbeitsmarkt, der in der Region weiterhin in vielen Bereichen Arbeitskräfte, insbesondere Fachkräfte, sucht.“ Daher, so die Expertin weiter, „liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema Berufsrückkehr und ein weiterer auf dem Aspekt der beruflichen Qualifizierung. Besonders würde es mich freuen, wenn Frauen die Gelegenheit nutzen, sich auch über gewerbliche Berufe, die nach wie vor als vermeintliche Männerdomänen gelten, zu informieren.“

Mitorganisatorin Nicole Kellner ist BCA im Jobcenter Landkreis Northeim. „Ich erlebe in meiner täglichen Arbeit, wie wichtig es ist, Frauen in ihren Möglichkeiten zu bestärken. Arbeit bedeutet so viel mehr als eigenes Einkommen. Eine Zeit der Arbeitslosigkeit oder eben auch eine längere Familienphase führt häufig dazu, dass Frauen das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Kenntnisse verlieren. Da ist es wichtig, beispielsweise mit Coaching die eigenen Stärken in Erinnerung zu rufen und neue berufliche Perspektiven zu entwickeln.“

Kerstin Lüpkes und Barbara Tausch, Projektleiterinnen der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Landkreis Northeim, gehören ebenfalls zum Organisationsteam. Sie wissen um die Fragen und Sorgen, die Frauen umtreiben, wenn sie wieder in den Beruf zurückkehren möchten: „Da sind zum Beispiel Fragen, wie es mit den aktuellen Bewerbungsstandards aussieht, ob ein Foto noch zur Bewerbung gehört, was eigentlich eine Online-Bewerbung ausmacht“, berichtet Lüpkes von ihren Erfahrungen. „Häufig geht es aber auch um Fragen nach der Verwertbarkeit der beruflichen Kenntnisse. Und dann sind es Überlegungen, ob sich Familie und Beruf künftig vereinbaren lassen. Da hilft es, sich mit Frauen in der gleichen Situation auszutauschen und zu hören, wie beispielsweise die Familie mit eingebunden werden kann, um eine Berufstätigkeit zu ermöglichen.“

Die Koordinierungsstelle im Landkreis Northeim wird aus Mitteln des Landes Niedersachsen, des Europäischen Sozialfonds und des Landkreises Northeim gefördert. Träger ist die Werk-statt-Schule e.V.

Ein Hinweis ist den Veranstalterinnen noch wichtig: Kinder können zur Frauenmesse selbstverständlich mitgebracht werden!

11:00 Uhr: Wie kann ich der Schlüssel zu meinem beruflichen Erfolg werden?

Alexandra Putivcev und Sven Klein, Berufsberatung im Erwerbsleben, Agentur für Arbeit   

12:00 Uhr: Arbeiten trotz und mit besonderen Herausforderungen? Das geht!
Lars Lange, Berufliche Rehabilitation und Teilhabe, Agentur für
Arbeit             

13:00 Uhr: Finanzielle Leistungen für Familien im Landkreis Northeim

Anja Aschenbrandt, Familienkasse Niedersachsen-Bremen, und Stephanie Olschewski, Landkreis Northeim