Die Arbeitsmarktentwicklung im Dezember 2021 in der Stadt Hagen

Arbeitslosigkeit sinkt zum Jahresende Arbeitsmarkt ist auch nach dem zweiten Pandemiejahr stabil Die günstige Entwicklung auf dem Hagener Arbeitsmarkt hat auch am Jahresende angehalten. Die Zahl der Arbeitslosen sank um weitere 124 oder 1,1 Prozent auf 11.041, die Arbeitslosenquote erneut um 0,2 Punkte auf 10,8 Prozent. Vor genau zwölf Monaten waren es 925 Arbeitslose mehr, die Quote lag bei 11,7 Prozent.

04.01.2022 | Presseinfo Nr. 1

Schon früher wurde zum Jahresende eine sinkende Arbeitslosigkeit festgestellt, diesmal erreicht sie dabei aber den Jahresbestwert. Das ist für einen Dezember nicht selbstverständlich und zeigt, dass sich der Arbeitsmarkt nach den Schockwellen des Vorjahres in 2021 schon wieder gut erholt hat“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Doch der Corona-Einfluss auf den heimischen Arbeitsmarkt könnte wieder stärker werden. Die weitere Entwicklung ist sehr von der angekündigten Omikron-Welle und möglichen neuen Pandemiemaßnahmen abhängig. Zusätzlich werden die Arbeitslosenzahlen im Januar jahreszeitlich bedingt deutlich ansteigen. Die kurzfristige Prognose ist also ungünstig. Doch trotz der für uns noch vorhandenen Einschränkungen durch das Hochwasser sind wir nicht nur auf einen möglichen Anstieg der Kurzarbeit, sondern auch auf andere Notfallszenarien vorbereitet.“

Die beiden Rechtskreise Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich weiterhin parallel. 2.309 Arbeitslose waren Kunden der Arbeitsagentur (22 oder 0,9 Prozent weniger als im Vormonat), 8.732 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (102 oder 1,2 Prozent weniger). Die Arbeitslosigkeit ging für alle Personenkreise zurück. Bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren waren es mit 886 genau 48 oder 5,1 Prozent weniger, während sich bei den Älteren über 50 Jahren ein Rückgang um 43 oder -1,2 Prozent auf 3.606 ergab. Bei arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung stellte sich ein Minus um 9 oder 1,0 Prozent auf 862 ein. Auch bei den Langzeitarbeitslosen gab es einen kleinen Rückgang um 15 oder -0,3 Prozent auf 5.857, wobei sich der noch ungünstige Vorjahresvergleich auf 419 oder 7,7 Prozent weiter verringerte. Etwas größer war der Rückgang bei ausländischen Arbeitslosen (-58 oder -1,2 Prozent auf 4.897).

Kräftenachfrage saisonal schwächer
Im Dezember meldeten 303 Hagener Unternehmen neue Stellen. Das waren 67 oder 18,1 Prozent weniger als im November und auch 27 oder 8,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ein Stellenrückgang ist generell für die Jahreszeit saisonal normal. Die größte Kräftenachfrage gab es bei Personaldienstleistern (82 gemeldete Stellen), im Handel (58) und bei freiberuflichen Arbeitgebern (Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater etc., 57 Stellen für Assistenzkräfte). Danach folgten das Gesundheits- und Sozialwesen (35), die Logistik (19) und die öffentliche Verwaltung (19). Das gesamte verarbeitende Gewerbe meldete nur sieben Stellen. Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen sank gegenüber November leicht um 14 oder 0,7 Prozent auf 2.115, stieg aber in Relation zum Vorjahresmonat sogar um 470 oder 28,6 Prozent. Die Stellenbesetzungsprobleme sind damit auch in der Pandemiezeit deutlich gewachsen.

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