Die Arbeitsmarktentwicklung im April 2022 in der Stadt Hagen

Frühjahrsbelebung verstärkt sich Kräftenachfrage steigt Die früh begonnene Belebung auf dem Hagener Arbeitsmarkt hat sich im April sogar verstärkt. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 227 oder 2,1 Prozent auf 10.841. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 10,7 Prozent zurück. Vor einem Jahr waren es 12,1 Prozent mit fast 1.500 Arbeitslosen mehr.

03.05.2022 | Presseinfo Nr. 28

„Der Hagener Arbeitsmarkt ist aktuell von der Frühjahrsbelebung geprägt. Im April gab es nochmal eine positive Dynamik. Die Zahl arbeitsloser Menschen ist hier allein in den letzten vier Wochen um über 200 zurückgegangen. Dabei verbesserte sich die Situation sowohl in der Arbeitslosenversicherung als auch in der Grundsicherung“, beschreibt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, das aktuelle Geschehen. „Corona spielt keine wesentliche Rolle mehr – und auch der furchtbare Ukraine-Krieg ist derzeit am heimischen Arbeitsmarkt kaum erkennbar. Die Kräftenachfrage hat trotz der Osterferien wieder angezogen. Da auch die Zahl der Unternehmen, die sich in Kurzarbeit befinden, nicht steigt, gehe ich davon aus, dass die Effekte der weltweiten Unsicherheiten auf den hiesigen Arbeitsmarkt noch nicht durchschlagen.“

Die günstige Entwicklung prägte beide Rechtskreise. 2.185 Arbeitslose waren Kunden der Arbeitsagentur (61 oder 2,7 Prozent weniger als im Vormonat), 8.656 wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (166 oder 1,9 Prozent weniger). Auch nach Zielgruppen betrachtet gab es überall nur gute Entwicklungen: Bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren gab es einen Rückgang um 52 oder 5,9 Prozent auf 833, bei den Älteren über 50 Jahren um 90 oder 2,5 Prozent auf 3.578. Bei arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung waren es 37 oder 4,3 Prozent weniger und nunmehr 832. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 174 oder 3,0 Prozent auf 5.625, wobei sich der Vorjahresvergleich nochmals deutlich verbessert hat. Aktuell sind es 386 oder 6,4 Prozent weniger als vor genau einem Jahr. Bei ausländischen Arbeitslosen gab es im April nur einen kleinen Rückgang um acht oder 0,2 Prozent auf 4.931.

Kräftenachfrage belebt sich
Im April waren 306 Stellenmeldungen von Hagener Unternehmen der Beleg für die Früh-jahrsbelebung. Das waren 49 oder 19,1 Prozent mehr als im Vormonat, aber 28 oder 8,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die größte Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (97 gemeldete Stellen), der Handel (43) und das Gesundheits- und Sozialwesen (34). Es folgten das verarbei-tende Gewerbe (23) und freiberufliche Arbeitgeber (Rechtsanwälte, Steuerberater etc., 21 Stellen für Assistenzkräfte). Der Bereich Erziehung und Unterricht meldete aktuell 19 Stellen, die öffentliche Verwaltung 15. Die Logistik hatte nur acht Angebote. Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen stieg gegenüber März um 56 oder 3,0 Prozent auf 1.951 und in Relation zum Vorjahresmonat sogar um 428 oder 28,1 Prozent.

Kurzarbeit und tatsächliche Inanspruchnahme
Im April zeigten nur noch acht Hagener Unternehmen für 229 potentiell betroffene Arbeitnehmer Kurzarbeit neu an. Seit dem Beginn der Pandemie gab es damit in der Volmestadt fast 3.000 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für rund 46.000 potentielle Kurzarbeiter. Im gesamten Bezirk, also inklusive Ennepe-Ruhr-Kreis, waren es 7.700 Anzeigen für nahezu 100.000 Personen. Für November liegen inzwischen Hochrechnun-gen zur effektiven Inanspruchnahme für die Stadt Hagen vor. Danach wurde Kurzar-beitergeld an 200 Betriebe für rund 1.600 Arbeitnehmer tatsächlich ausgezahlt, weitaus weniger als zu Beginn der Pandemie.

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