Noch keine richtige Frühjahrsbelebung Arbeitslosigkeit nahezu unverändert – Beschäftigung gestiegen

Der März brachte auf dem Hagener Arbeitsmarkt noch nicht die Wende. Die Zahl
der Arbeitslosen erhöhte sich nochmals minimal um elf oder 0,1 Prozent auf 11.638,
die Arbeitslosenquote von 11,5 Prozent veränderte sich dadurch nicht. Ein Jahr
zuvor gab es 570 Arbeitslose weniger, die Quote lag bei 10,9 Prozent.

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 18

Die Arbeitsmarktentwicklung im März 2023 in der Stadt Hagen

 

„Die richtige Frühjahresbelebung lässt noch auf sich warten. Etwas unerwartet ist die
Arbeitslosigkeit im März noch nicht zurückgegangen. Das entspricht nicht dem langjährigen
Trend“, so Agenturchefin Katja Heck. „Bei der Arbeitskräftenachfrage zeigt sich
die Jahreszeit hingegen mit einer deutlichen Belebung. Der heimische Arbeitsmarkt ist
weiterhin aufnahmefähig. Gute Nachrichten gibt es von der Beschäftigung in Hagen: Die
Zahl der sozialversicherungspflichtig Tätigen ist in der Volmestadt nach den aktuellen
Daten zuletzt um fast 1.000 oder 1,3 Prozent auf 71.750 gestiegen.“

Die beiden Rechtskreise entwickelten sich erneut unterschiedlich. 2.584 Arbeitslose
waren Kunden der Arbeitsagentur (42 oder 1,7 Prozent mehr als im Vormonat), 9.054
wurden durch das Jobcenter Hagen betreut (31 oder 0,3 Prozent weniger). Bei den Zielgruppen
war die Entwicklung der Erwerbslosenzahlen differenzierter: Bei den jüngeren
Arbeitslosen unter 25 Jahren gab es den größten relativen Rückgang um 19 oder
2,1 Prozent auf 885. Bei den Älteren über 50 Jahren war es ein Minus von 21 oder 0,5
Prozent auf 3.809. Einen marginalen Anstieg verzeichneten arbeitslos gemeldete Ausländer.
Ihre Zahl stieg um drei oder 0,1 Prozent auf 5.489. Bei den arbeitslosen Menschen
mit Schwerbehinderung waren es unverändert 921. Von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen
waren mit 5.447 Menschen 46 oder 0,8 Prozent weniger als im Februar und 352 oder
6,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Kräftenachfrage im März nochmal erhöht
Der Kräftebedarf der heimischen Unternehmen ist weiter gewachsen. In Hagen wurden 340 Stellen gemeldet, 57 oder 20,1 Prozent mehr als im Februar, zugleich 83 oder 32,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die aktuell höchste Kräftenachfrage hatten Personaldienstleister (94 Stellen) und das ver-arbeitende Gewerbe (ebenfalls 94), gefolgt von freiberuflichen Arbeitgebern (Rechts- anwälte, Steuerberater etc., 56 Stellen für Assistenzkräfte), dem Handel (24), der öffent-lichen Verwaltung (22) und dem Gesundheits- und Sozialwesen (21). Der Bereich Erzie-hung und Unterricht meldete sieben Vakanzen, das Gastgewerbe ebenso. Die gesamte Logistik hatte nur vier Stellen im Angebot.
Die Zahl der insgesamt bei der Arbeitsagentur zur Besetzung gemeldeten Stellen erhöhte sich wieder um 114 oder 6,7 Prozent auf 1.808 gegenüber Februar, verringerte sich hin-gegen in Relation zum Vorjahresmonat um 87 oder 4,6 Prozent.

Kurzarbeit und tatsächliche Inanspruchnahme
Im März zeigten in Hagen nur sieben Unternehmen für 159 potentiell betroffene Arbeit-nehmer Kurzarbeit neu an. Seit dem Beginn der Pandemie gab es damit in der Volmestadt fast 3.000 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für rund 47.000 potentielle Kurzarbeiter. Im gesamten Bezirk, also inklusive Ennepe-Ruhr-Kreis, waren es 7.700 Anzeigen für rund 100.000 Personen. Für Oktober liegen inzwischen Informationen zur effektiven Inanspruchnahme für die Stadt Hagen vor. Danach wurde Kurzarbeitergeld an 34 Betriebe für 486 Arbeitnehmer tatsächlich ausgezahlt, weitaus weniger als zu Beginn der Pandemie.

Gesamteinschätzung
„Der Start in das Frühjahr ist verhalten und wenig dynamisch ausgefallen. Der März ist normalerweise schon der erste Monat einer spürbaren Belebung“, so Katja Heck weiter. „Doch die erneut steigende Zahl an gemeldeten Stellen beweist, dass der Bedarf an Fachkräften bereits wieder zunimmt. In diesem Zusammenhang weise ich erneut auf die Ausbildung als das Instrument der Kräftegewinnung hin. Nicht umsonst gibt es aktuell den einzigen stärkeren Rückgang nur bei jüngeren Arbeitslosen, die eine Ausbildung absolviert haben. Ich bin für die nächsten Monate optimistisch. Im April rechne ich mit einer Besserung am Arbeitsmarkt – wenn auch mit leichten Einschränkungen wegen der Osterferien.“

 

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