„Hamburger Unternehmen suchen Fachkräfte, Fachkräfte und nochmals Fachkräfte über alle Branchen hinweg, aber besonders in der Altenpflege. Knapp 6.000 examinierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger, sind in Hamburger Einrichtungen beschäftigt (Juni 2018): ein Zuwachs innerhalb von vier Jahren um 10,7 Prozent. Wer nah am und mit Menschen arbeiten möchte, findet hier nicht nur eine sichere Berufsperspektive, sondern eine Jobgarantie, denn die demografische Entwicklung mit der alternden Gesellschaft lässt den Fachkräftebedarf weiter steigen“, erklärt Sönke Fock, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Hamburg.
Beim Arbeitgeber-Service Hamburg spiegelt sich der Arbeitskräftebedarf anhand der gemeldeten freien Stellen wider. Aktuell sind 396 Stellen an der Elbe zu besetzen, dies sind 68 oder 20,7 Prozent mehr als im April 2018 gemeldet waren. Gesucht werden Altenpflegehelfer, -fachkräfte, aber auch Führungskräfte. Besonders hoch ist der Stellenzuwachs an gesuchten examinierten Fachkräften. Hier stieg der Bedarf innerhalb eines Jahres um 74 oder 37,8 Prozent, von 196 offene Stellen im April 2018 auf 270 Ende April dieses Jahres.
„Der tatsächliche Personalbedarf liegt deutlich darüber und wird sich auch künftig auf hohem Niveau bewegen.“
Eine gute Ausbildung, Imageförderung und weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen sind wesentliche Bausteine, um Menschen für die Pflegeberufe zu gewinnen und in der Branche zu halten. Intensiviert werden muss auch die europäische und internationale Rekrutierung ausländischer Fachkräfte. „Als regionale Agentur für Arbeit agieren wir mit drei arbeitsmarktpolitischen Ansätzen, um den Fachkräftebedarf zu bedienen:
1. Arbeitslose Altenpflegehelfende erhalten von uns die Weiterbildung zur examinierten Fachkraft vollumfänglich finanziert.
2. Frauen oder Männer, die sich vorstellen können als Altenpflegekraft zu arbeiten, bekommen bei persönlicher Eignung praktisch eine komplett finanziere Umschulung, die etwa zwei Jahre dauert.
3. Für beschäftigte Pflegehelfende können wir berufsbegleitend die kompletten Weiterbildungskosten übernehmen, die zur Vorbereitung auf das Examen notwendig sind.
„Die Allianz für Pflege lässt uns, Agentur für Arbeit und Betriebe, noch enger zusammenarbeiten, um gemeinsam Wege zu beschreiten, die dazu führen, Arbeitsplätze in der Pflege besser besetzen zu können.“