Leichter Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt im Weserbergland spürbar

• Arbeitslosenzahlen unter den Werten von 2019 • Anhaltender Anstieg der Arbeitskräftenachfrage • Jugendliche melden sich nach Ausbildung arbeitslos

02.03.2022 | Presseinfo Nr. 9

Arbeitslosenzahl:11.321Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):5,7% (0,0 %)
ggü. Vormonat:+15 / +0,1 %  Stellenzugang (ggü. Vorjahresmonat):914 (+18,9 %)
ggü. Vorjahresmonat:-1.819 / -13,8 %Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat):3.845 (+41,9 %)

Die Arbeitslosigkeit im Weserbergland ist zum Jahresanfang saisonal bedingt erneut leicht angestiegen: 11.321 Personen waren im Februar in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg arbeitslos gemeldet. Somit waren im Bereich der Agentur für Arbeit Hameln 15 Arbeitslose mehr zu verzeichnen als im Januar dieses Jahres.
„Die derzeit unsichere Situation auf dem Arbeitsmarkt aufgrund der anhaltenden Pandemie verlangsamte im Februar die Neueinstellung von Mitarbeitenden“ berichtet Gerhard Durchstecher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hameln, jedoch ergänzt er: „Eine leichte Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Weserbergland ist trotzdem durchaus bereits erkennbar. Wir lagen im Februar 2022 mit den Arbeitslosenzahlen sogar deutlich unter dem Niveau wie vor der Pandemie.“ Lediglich bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr leicht um 42 Personen (+3,9%) an. „Dies ist aber kein Grund zur Besorgnis. Hierbei handelt es sich vorrangig um die jungen Menschen, die ihre 3,5-jährige Ausbildung abgeschlossen haben. Es wird nicht jeder direkt vom Betrieb übernommen oder die Person strebt beispielsweise einen weiteren Schulbesuch oder das Studium an. Für die meisten ist es daher nur eine kurze Übergangsarbeitslosigkeit bis zum nächsten beruflichen Schritt“, so Durchstecher.
Durch die deutlich gestiegene Anzahl an offenen Arbeitsstellen steht den Bewerberinnen und Bewerbern eine Vielzahl von interessanten und chancenreichen Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. „Wir erleben immer mehr einen Wechsel vom Stellenmarkt hin zu einem Bewerbermarkt, der sich insbesondere durch den zunehmenden Bedarf an Fachkräften erklärt“, so Gerhard Durchstecher.

Auch auf dem Ausbildungsmarkt im Weserbergland gibt es viel Bewegung. Seit Beginn des aktuellen Berichtszeitraumes haben die heimischen Unternehmen 2.077 freie Ausbildungsstellen gemeldet, 128 Stellen mehr als vor einem Jahr. „Das bietet Schülerinnen und Schüler noch sehr gute Chancen, sich mit ihrem aktuellen Halbjahreszeugnis erfolgreich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben.“, erläutert Durchstecher.
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Hameln unterstützt die jungen Menschen bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz. Unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 oder unter www.arbeitsagentur.de können die Schülerinnen und Schüler einen per-sönlichen Termin zur beruflichen Beratung vereinbaren.

Landkreise
Im Februar 2022 ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Hameln-Pyrmont gesunken, hier sind aktuell 4.931 Person arbeitslos (-0,7%; Arbeitslosenquote 6,3%). Im Landkreis Holzminden ist mit 2.278 Arbeitslosen ein leichter Anstieg zu verzeichnen (+0,1; Arbeitslosenquote 6,4%). Etwas deutlicher gestiegen ist die Arbeitslosigkeit mit 1,2% im Landkreis Schaumburg gestiegen, aktuell sind dort 4.112 Arbeitslose gemeldet (Arbeitslosenquote 5,0%).

Arbeitskräftenachfrage
Im Februar 2022 wurden 914 neue Stellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, ein deutliches Plus von 31,5% (219 Stellen) zu Vormonat. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Plus bei den gemeldeten Arbeitsstellen zu verzeichnen: +18,9% (+145 Stellen). Der Stellenbestand im Februar 2022 betrug 3.845 Stellen, somit 1.136 mehr als im Februar 2022 (+41,9%).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlich die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im Februar 14.899 Personen (hierin sind die 11.321 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 91 Personen mehr als im Vormonat und 1.977 weniger als im Februar 2021.