Stabiler Arbeitsmarkt in einem schwierigen Umfeld

* Reibungsloser Ablauf bei der Einführung des Bürgergeldes 

* Steigende Beschäftigungsbedarfe durch Energiewende

* Gute Chancen für Beschäftigung im Jahr 2023

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 1

Arbeitslosenzahl:

12.538

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert):

6,4% (5,5 %)

ggü. Vormonat:                    

  161/1,3 %

Stellenzugang (ggü. Vorjahresmonat)

520 (-25,3 %)

ggü. Vorjahresmonat:

1.765/16,4 %

Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)

 2.893 (-21,0 %)

 

 

 

 

 

 

In einem Jahr zahlreicher Krisen und Ungewissheiten ist der Arbeitsmarkt im Weserbergland weitgehend stabil geblieben. Im Dezember gab es jahreszeitlich bedingt einen Anstieg der Arbeitslosigkeit: 12.538 Menschen ohne Beschäftigung waren insgesamt in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg in der Statistik zu verzeichnen. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat im Bereich der Agentur für Arbeit Hameln um 161 Menschen gestiegen.

„Trotz aller schwieriger Situationen sind wir gut durch das Jahr gekommen“, sagt Gerhard Durchstecher, Chef der Agentur für Arbeit Hameln. Er verweist hierbei auf den Krieg in der Ukraine, die unsichere Energieversorgung, Lieferengpässe, Preiserhöhungen sowie die Inflation. Mit Blick auf 2023 zeigt sich Durchstecher vorsichtig optimistisch: „Insbesondere mit Blick auf die Energiewende und den damit verbundenen Beschäftigungsbedarfen in Industrie und Handwerk zeichnen sich auch gute Chancen für das Weserbergland ab.“  Durchstecher geht davon aus, dass die Nachfrage nach Fachkräften weiter zunimmt.

Häufig passt die Nachfrage an Arbeitskräften nicht direkt zu den Kompetenzen der Arbeitssuchenden. Hier setzt die Agentur für Arbeit auf die zielgerichtete Qualifizierung von Arbeitssuchenden und Beschäftigen. „Die Weiterbildung ist ein wesentliches Instrument bei der Arbeitsvermittlung, das wir in vollem Umfang unterstützen“, sagt Durchstecher. Eine wesentliche Bedeutung hat hierbei der Austausch unter anderem mit Handwerk, Industrie und Kommunen.

Geprägt war der Jahreswechsel von der Vorbereitung der Einführung des Bürgergeldes, das in den Jobcentern ausgezahlt wird. „Das war ein reibungsloser Ablauf“, sagt Durchstecher. Wichtig sei es dabei gewesen, dass alle Leistungsbezieherinnen und -bezieher zum Jahresbeginn die Auszahlung erhalten haben. Das Bürgergeld hat zum Jahreswechsel das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst.

 

Landkreise

Im Dezember 2022 ist die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Schaumburg sowie Holzminden gestiegen: Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell 5.338 Personen arbeitslos gemeldet, 95 mehr als im November (1,8%, Arbeitslosenquote 6,9%). Im Landkreis Schaumburg sind 4.647 arbeitslose Personen zu verzeichnen, somit 47 mehr als im November (1,0%, Arbeitslosenquote 5,6%). Im Landkreis Holzminden sind 2.553 Menschen ohne Beschäftigung und damit 19 mehr als im Vormonat (0,7%, Arbeitslosenquote 7,2%).

Arbeitslosigkeit: Übersicht Geschäftsstellen

 

Arbeitslosenzahl

Veränderung

ggü. Vormonat

Veränderung

ggü. Vorjahr

Arbeitslosenquote (Vorjahreswert)

Agentur für Arbeit

Hameln

       12.538

            161

1.765 / 16,4%

6,4% (5,5%)

Hameln

         4.492

              89

466 / 11,6%

6,6% (5,9%)

Bad Pyrmont

            875

              13

123 / 16,4%

8,6% (7,3%)

Holzminden

         2.524

               12

374 / 17,4%

7,3% (6,2%)

Rinteln

          1.205

             -4

179 / 17,4%

5,9% (5,0%)

Stadthagen

         3.442

               51

623 / 22,1%

5,5% (4,5%)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeitskräftenachfrage

Im Dezember 2022 wurden 520 neue Stellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, 19 mehr als im Vormonat (3,8%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden 176 Arbeitsstellen weniger gemeldet (-25,3%). Der Stellenbestand im Dezember 2022 betrug 2.893 Stellen, somit 319 weniger als im November 2022 (-9,9%) und 771 weniger als Dezember 2021 (-21,0%).

Unterbeschäftigung

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlich die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im November 16.552 Personen (hierin sind die 12.538 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 349 Personen mehr als im Vormonat und 2.222 mehr als im Dezember 2021.