Der Arbeitsmarkt in Hamm und im Kreis Unna: Früher Ferienbeginn lässt Arbeitslosigkeit steigen

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 74

Die Entwicklung


Nachdem der Arbeitsmarkt in Hamm noch im Mai die erste Belebung in diesem Jahr zeigte, stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 87 oder 1,1 Prozent auf 8.153. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Punkte auf 8,5 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 8,0 Prozent.
„Nach einer kurzen Besserung ist die Arbeitslosigkeit jetzt wieder auf dem Niveau von vor zwei Monaten. Die aktuelle Entwicklung ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die eher für den Juli und August saisonüblichen Entwicklungen in diesem Jahr bereits im Juni eingesetzt haben – aufgrund der sehr frühen Sommerferien. Damit liegen wir natürlich auch im Landestrend. Allerdings zeigt sich die aktuell gemeldete Kräftenachfrage hier besonders schwach“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Aber es gibt auch zwei positive Aspekte. Der Abstand zur Vorjahres-Arbeitslosigkeit ist wieder kleiner geworden. Außerdem sind die Neuanzeigen bei der Kurzarbeit sehr gering“. Für die nächste Zeit äußert sich der Arbeitsmarktexperte aber verhalten: „In der Ferienzeit rechne ich natürlich nicht mit einer Belebung.“


Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich im Juni parallel. 1.965 Arbeitslose waren am Ende des Monats bei der Arbeitsagentur gemeldet, 63 oder 3,3 Prozent mehr als im Vormonat, während 6.188 durch das Kommunale Jobcenter betreut wurden (24 oder 0,4 Prozent mehr). Beim Vorjahresvergleich verstärken sich die bisherigen Tendenzen: Bei der Arbeitsagentur waren 316 oder 19,2 Prozent mehr Erwerbslose als Ende Juni 2022 gemeldet, beim Jobcenter 274 oder 4,6 Prozent mehr. Der Abstand zu den Vorjahreswerten nahm bei der Arbeitslosenversicherung zu, bei der Grundsicherung hingegen ab. Im Ergebnis sind es damit in der Stadt Hamm zur Jahresmitte 590 Arbeitslose (7,8 Prozent) mehr als vor genau einem Jahr. Der Abstand im Gesamt-Vorjahresvergleich ist damit günstiger geworden als in den Vormonaten.

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