Der Arbeitsmarkt im Januar 2022

Zum Jahresauftakt erwarteter saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 4

„Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich, denn der Arbeitsmarkt reagiert nicht nur auf konjunkturelle, sondern auch auf saisonale Einflüsse. Vorübergehende Freistellungen in witterungsabhängigen Branchen oder zum Jahreswechsel endende Arbeitsverträge sind Gründe dafür,“ beschreibt Manfred Grab, Leiter der Heilbronner Agentur für Arbeit, die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt. „Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist jedoch deutlich geringer als vor einem Jahr. Dies zeigt, dass wir trotz der gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung einen stabilen Arbeitsmarkt im Heilbronner Raum haben.“

Arbeitslosenzahl im Januar:                        + 350 auf 9 671

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:   - 3 052

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: + 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent

Arbeitslosigkeit

Schnee und Eis sind nicht in Sicht – trotzdem fordert die Jahreszeit ihren Tribut auf dem Arbeitsmarkt. Im Januar ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Agenturbezirk Heilbronn um 350 auf 9 671 leicht angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind aber 3 052 Menschen weniger arbeitslos.

Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen erhöht sich um 0,1 auf 3,5 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 4,6 Prozent.          

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) sind im Januar 4 353 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 274 Personen mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das jedoch eine Abnahme von 2 768 oder 38,9 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) hat gegenüber dem Vormonat ebenfalls zugenommen. Die im Agenturbezirk Heilbronn ansässigen Jobcenter registrieren im Januar 5 318 Arbeitslose. Das sind 76 mehr als im Vormonat, aber 284 weniger als im Vorjahr (minus 5,1 Prozent).

Entwicklung nach Personengruppen

Im ersten Monat des Jahres sind 4 260 Frauen arbeitslos gemeldet, 101 mehr als im Dezember. Bei den Männern ist eine Zunahme um 249 auf 5 411 zu verzeichnen.

Geringfügig zugelegt hat die Arbeitslosigkeit auch bei den jüngeren Menschen. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist gegenüber dem Dezember um 21 auf jetzt 664 angestiegen Die Quote für die Jugendarbeitslosigkeit erhöht sich um 0,1 auf 2,2 Prozent. Im Januar des vergangenen Jahres lag die Quote noch bei 3,6 Prozent. Ebenfalls angestiegen ist die Arbeitslosigkeit in der Gruppe der über 50-Jährigen. 3 604 Männer und Frauen sind im Januar arbeitslos gemeldet, 117 mehr als im Dezember.

Kurzarbeit

Im Juli – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor – waren im Heilbronner Agenturbezirk 9 585 Personen in 995 Betrieben von Kurzarbeit betroffen. Die Kurzarbeiter-Quote bezogen auf die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten lag bei 4,4 Prozent.

Arbeitskräftenachfrage

Saisonbedingt ist der Arbeitskräftebedarf zu Beginn des Jahres zurückgegangen. Den Vermittlungsfachkräften im Arbeitgeberservice, den die Agentur für Arbeit Heilbronn zusammen mit den Jobcentern in Heilbronn organisiert, sind im Januar 425 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind 135 weniger als vor einem Monat und eine mehr als vor einem Jahr.

Der Stellenbestand ist gegenüber dem Dezember auf 2 826 (minus 43) zurückgegangen. Das sind aber 486 Stellen mehr als im Vorjahr (plus 20,8 Prozent).

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