Anlaufstelle für alle Jugendlichen - Jugendberufsagentur Gifhorn bald unter einem Dach

Die Jugendberufsagentur Gifhorn (JBA), bestehend aus Landkreis Gifhorn, Jobcenter und Agentur für Arbeit Gifhorn, zieht in der ersten Hälfte des kommenden Jahres unter ein gemeinsames Dach. Junge Menschen finden hier ihre Anlaufstelle für allen Fragen rund um den Übergang von Schule zu Beruf.

19.11.2022 | Presseinfo Nr. 81

Was kommt nach der Schule? Welchen Beruf will ich erlernen? Diese und viele weitere Fragen stellen sich Jugendliche auch im Landkreis Gifhorn. Um jedem jungen Menschen im Landkreis zur Seite zu stehen und keinen auf diesem Weg zu verlieren, wurde im Jahr 2019 die JBA Gifhorn ins Leben gerufen.

Im Laufe der Zusammenarbeit entstand schnell der Wunsch, unter ein gemeinsames Dach zu ziehen, um so noch schneller und effektiver agieren zu können. Nach intensiver Vorbereitung und der Suche nach gemeinsamen Räumlichkeiten, unterschrieben die Vertragspartner heute die Mietverträge für das zweite Obergeschoß der Agentur für Arbeit in der Winkeler Straße 1.

Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit, erläutert die Vorteile: „Die Zusammenarbeit der drei Partner im Rahmen der JBA hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Wir nutzen mit YouConnect mittlerweile ein gemeinsames IT System und stehen permanent in fachlichem Austausch. Mit der heutigen Unterzeichnung der gemeinsamen Mietverträge gehen wir jetzt den nächsten großen Schritt für die jungen Menschen unserer Region. Wir sind jetzt ohne Hürden und lange Wege unter einem Dach zu finden und für die Jugendlichen da. So kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, dass niemand auf dem Weg von der Schule in den Beruf verloren gehen darf, sehr viel näher.“

Auch Landrat Tobias Heilmann freut sich: „Wir sind sehr froh, dass wir die wichtige Arbeit der JBA nun gemeinsam unter einem Dach fortsetzen und intensivieren können. Alle jungen Menschen unseres Landkreises haben damit nun eine Adresse als Anlaufstelle für alle ihre Fragen rund um den Übergang von der Schule zum Beruf. Egal welche Probleme sie beschäftigten, hier finden sie die richtige Ansprechpartnerin oder den richtigen Ansprechpartner.“

Kreisrat Rolf Amelsberg bestätigt die Wichtigkeit: „Alle drei Partner bringen wertvolle Kompetenzen und Erfahrungen in der Jugendarbeit in diese Kooperation ein. In der Winkeler Straße 1 findet man diese gebündelte Expertise nun gemeinsam auf einem Flur. Das ist für die Jugendlichen der Region ein Riesengewinn.“

Andreas Standop, Geschäftsführer des Jobcenters Gifhorn ergänzt: „Wir wollen alle jungen Menschen aus unserer Region bedarfsgerecht und passgenau auf ihrem Weg aus der Schule in ihre berufliche Zukunft unterstützen und bestmöglich begleiten. Dass wir nun eine gemeinsame Einrichtung mit einer Adresse geschaffen haben, ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit. Ich hoffe sehr, dass sich diese Adresse als Anlaufstelle für alle jungen Menschen mit Fragen oder Problemen schnellstmöglich etablieren wird“

 

Hintergrund JBA:

Seit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches Zwei (SGB II) sind in Gifhorn drei Sozialleistungsträger für die Betreuung und Beratung junger Menschen zuständig: die Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie der Landkreis Gifhorn als Träger der Jugendhilfe.

Jede dieser Einrichtungen zeichnet sich in der Praxis durch umfassende und professionelle Dienstleistungsangebote aus. Die Kernkompetenz der Jugendhilfe ist die Jugendsozialarbeit und Hilfen zur Erziehung. Die Agentur für Arbeit ist erster Dienstleister in der Berufsberatung und das Jobcenter bietet ebenso professionelles Know How bei der beruflichen Integration junger Menschen aus sogenannten Bedarfsgemeinschaften (Familien im Arbeitslosengeld-II-Bezug). Beide Institutionen sind für die Ausbildungsstellenvermittlung zuständig.

Ziel der JBA ist es, diese Kompetenzen und Ressourcen in einem gemeinsamen Angebot für die Jugendlichen des Landkreises Gifhorn zu bündeln. Mit der JBA Gifhorn soll die Anzahl junger Arbeitsloser verringert, Studien- und Ausbildungsabbrüche vermieden und die Ausbildungsquote erhöht werden. 

Durch eine gemeinsame Anlaufstelle wird jeder Jugendliche sofort an den richtigen Ansprechpartner zu seiner Bedarfslage im Haus vermittelt.

Durch Transparenz, Arbeitsteilung und Bündelung der Kompetenzen soll erreicht werden, dass jedem Jugendlichen, fachgerechte Hilfe und Unterstützung auf dem Weg in die Ausbildung oder das Erwerbsleben zukommt.