- Von 1.671 Bewerbern suchen noch 620 eine Ausbildung
- Von 2.193 Stellen sind noch 1.168 unbesetzt
Die Zahl der im Kreis Minden-Lübbecke gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2021 bis Juni 2022 insgesamt 2.193 Ausbildungsstellen und damit 26 oder 1,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
1.671 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Mühlenkreis um 227 Personen oder 12,0 Prozent.
Von den insgesamt 1.671 gemeldeten jungen Menschen haben 620 der Bewerber noch keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 2.193 Stellen waren im Mai ebenfalls noch 1.168 unbesetzt.
Rechnerisch treffen 77 Jugendliche auf 100 gemeldete Ausbildungsstellen – das Stellenangebot übersteigt somit die Zahl der Bewerber deutlich (Vorjahr: 86 Bewerber auf 100 Stellen).
Offene Ausbildungsstellen sind derzeit beispielsweise noch im Verkaufsbereich (ohne Produktspezialisierung) oder im Handel, sowie in der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und dem Güterumschlag zu finden.
"Im Juni hat sich die Tendenz bei der Entwicklung der gemeldeten Stellen im Kreis Minden-Lübbecke gedreht", so Sebastian Placke, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Herford. "Haben wir im Mai noch einen Anstieg verzeichnet, zeigt sich mit Stand Juni ein Rückgang. Das ist noch keine besorgniserregende Entwicklung und kann sich in den nächsten Monaten durchaus wieder in die gegenteilige Richtung bewegen."
Bezüglich der Zahl der gemeldeten Bewerber erläutert er: "Hier ist die Entwicklung durchaus bedeutender als bei den Stellen. Wir sehen einen deutlichen Rückgang der Bewerber. Viele Jahre war der Kreis Minden-Lübbecke in einer komfortablen Situation, wenn es um den Ausbildungsmarkt geht. Stellen und Bewerber hielten sich in etwa die Waage. Aber nun zeigt sich im Mühlenkreis der demografische Wandel, die Studierneigung sowie eine gewisse noch vorhandene Zurückhaltung der Jugendlichen wegen der Corona-Krise. Aber gerade deshalb ist es für Unternehmen jetzt so wichtig, auszubilden: Die Situation wird sich voraussichtlich nicht verbessern, der demografische Wandel wird sich fortsetzen. Es gilt, jetzt auszubilden, um sein Unternehmen für die Zukunft zu rüsten!"
Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung (gebührenfrei) unter 0800 – 4 5555 00 oder direkt unter 0571 8867 890 melden.
Unternehmen, die noch passende Bewerber für 2022, aber auch schon für 2023 suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.