Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Kreis Minden-Lübbecke im Juli 2023

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 137

  • Von 1.664 Bewerbern suchen noch 525 eine Ausbildung
  • Von 2.085 Stellen sind noch 882 unbesetzt

Die Zahl der im Kreis Minden-Lübbecke gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2022 bis Juli 2023 insgesamt 2.085 Ausbildungsstellen und damit 161 Stellen oder 7,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

1.664 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Mühlenkreis um 69 Personen oder 4,0 Prozent.

Von den insgesamt 1.664 gemeldeten jungen Menschen haben 525 noch keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 2.085 Stellen waren im Juli ebenfalls noch 882 unbesetzt.

Rechnerisch treffen 80 Jugendliche auf 100 gemeldete Ausbildungsstellen – das Stellenangebot übersteigt somit die Zahl der Bewerber genauso stark (Vorjahr: 78 Bewerber auf 100 Stellen).

Offene Ausbildungsstellen sind derzeit beispielsweise noch im Verkaufsbereich (ohne Produktspezialisierung) oder im Handel, sowie in der Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und dem Güterumschlag zu finden.

„Auch im Juli zeigt sich der Ausbildungsmarkt im Kreis Minden-Lübbecke im Ungleichgewicht: Die Zahl der Stellen übersteigt die Zahl der Bewerber bei Weitem“, so Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur. „Das ist auch der Fall, wenn wir auf die Relation zwischen unbesetzten Stellen und unversorgten Bewerbern blicken: Auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen kommen im Juli 60 unversorgte Bewerber. Das zeigt eine deutlich die Tendenz: Auszubildende zu finden, wird für die Unternehmen im Kreis immer schwerer.“

Dennoch appelliert sie an Unternehmen und Jugendliche, sich weiter zu bemühen: „Für jeden Betrieb sind die Nachwuchskräfte eine wichtige Zukunftsversicherung, vor allem in Anbetracht des demographischen Wandels. Deshalb darf der Enthusiasmus für die Gewinnung von Auszubildenden nicht nachlassen. Jugendliche sollten sich derweil nicht demotivieren lassen, weil der Ausbildungsstart zum 01. August immer näher rückt: Ein späterer Ausbildungseinstieg ist in vielen Fällen möglich. Unsere Berufsberatung steht den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite.“
Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung unter 0800 – 4 5555 00 (gebührenfrei) oder direkt unter 0571 8867 890 melden.

Unternehmen, die noch passenden Bewerber für 2023 oder auch schon für das nächste Jahr suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.