Der regionale Arbeitsmarkt im Juni 2023

- Zahl der Arbeitslosen stagniert

- Nachlassende Konjunktur wird spürbar

- Beschäftigungsentwicklung leicht rückläufig

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 30

„Die Halbzeitbilanz 2023 für unseren regionalen Arbeitsmarkt fällt durchwachsen aus. Konnte man im Kontext der anhaltenden Krisen mit dem Verlauf der ersten Monate durchaus zufrieden sein, wurden infolge der nachlassenden Konjunktur zuletzt doch einzelne Bremsspuren sichtbar. Dies belegen vor allem auch die neuesten Beschäftigungszahlen. Zwar zeigt sich im Vorjahresvergleich noch ein leichter Zuwachs, jedoch gingen im letzten Quartal wieder Arbeitsplätze verloren“, so das Fazit von Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, für die ersten sechs Monate des Jahres.

Im zu Ende gehenden Berichtsmonat waren im gesamten Agenturbezirk Ingolstadt, der neben dem Stadtgebiet Ingolstadt auch die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen umfasst, 6.960 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies rein rechnerisch eine arbeitslose Person mehr. Im Juni 2022 war das Niveau mit 6.011 Beschäftigungs-suchenden noch deutlich niedriger. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 2,4 Prozent und damit um 0,3 Punkte höher als vor einem Jahr.
Dass der regionale Arbeitsmarkt trotz verhaltener konjunktureller Entwicklung noch eine gewisse Beständigkeit aufweist, zeigt sich in den Bewegungszahlen: Knapp 2.000 Personen meldeten sich im Juni neu oder erneut arbeitslos, ebenso viele beendeten im gleichen Zeitraum diesen Status.

Offene Stellen

Ein wichtiger Indikator für die Einschätzung der aktuellen Arbeitsmarktsituation sind Zugang und Bestand an offenen Stellen. „Mit 716 neu gemeldeten Vakanzen ist hier im Vergleich zum Vormonat ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Andererseits verdeutlichen nach wie vor knapp 4.900 unbesetzt gemeldete Arbeitsplätze, dass in vielen Bereichen Fach- wie auch Arbeitskräfte fehlen“, erklärt der Agenturleiter.

Ausbildungsmarkt

Große Ferien und noch keine Ausbildungsstelle? „Das Angebot an attraktiven Lehrstellen ist nach wie vor vielseitig und eine fundierte Berufsausbildung das starke Fundament 

für ein erfolgreiches Arbeitsleben mit besten Zukunftsperspektiven“, weiß Johannes Kolb. Wer noch nicht fündig geworden ist, sollte sich umgehend mit den Experten der Berufsberatung in Verbindung setzen. Die Kontaktaufnahme ist am schnellsten und einfachsten per Mail möglich: Ingolstadt.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Aktuell sind in der gesamten Region noch rund 1.700 Ausbildungsplätze unbesetzt.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Personen im Berichtsmonat Juni um 24 auf 2.582 erhöht. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 143 Personen. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,2 Prozent und stieg damit gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,0 Prozent. Aktuell gibt es 1.440 gemeldete unbesetzte Stellen, 32 mehr als im Vormonat.

Auch im Landkreis Eichstätt stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Zum Stichtag waren 1.649 Personen auf Arbeitssuche, zehn mehr als im Vormonat, 532 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,2 Prozent (Vormonat: 2,1 Prozent, Vorjahr: 1,5 Prozent). 1.232 Arbeitsstellen, 65 mehr als im Mai, sind den Vermittlungsfachkräften aktuell als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat sich die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen im Vergleich zum Vormonat nochmals verringert. 1.347 Landkreisbewohner und damit 55 weniger als noch im Mai sind aktuell auf Jobsuche. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte und pendelt sich bei 2,3 Prozent ein (Vorjahr: 2,1 Prozent). 960 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 18 mehr als im Vormonat.

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im Vergleich zum Mai etwas angestiegen. Im zu Ende gehenden Monat waren an der Ilm 1.382 Bürgerinnen und Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen, 22 mehr als im Vormonat. Im Vorjahr waren 127 Personen weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote pendelt sich unverändert bei sehr guten 1,8 Prozent ein (Vorjahr: 1,7 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.266 offene Stellen und damit 22 mehr als im Vormonat.