Märkischer Kreis. Die Schere auf dem Ausbildungsmarkt wird immer größer: Aktuell sind noch 649 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle, gleichzeitig sind noch 1.760 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt.
„Leider klafft die Schere auf dem Ausbildungsmarkt im Berichtsmonat Mai noch weiter auseinander als in den Vormonaten“, beginnt Agenturchefin Sandra Pawlas ihr Statement zur Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. „Arbeitgeber in der Region suchen weiterhin händeringend Nachwuchs. Daher möchte ich die jungen Menschen aus der Region ermuntern, den Schritt in eine Ausbildung zu wagen und die guten Chancen auf einen Ausbildungsvertrag in diesem Jahr zu nutzen“, appelliert Sandra Pawlas. Denn: Es sprechen viele gute Gründe für eine Berufsausbildung: Ein gleitender Übergang von der Schule ins Berufsleben, eine Ausbildung bietet eine effektive Grundlage vor einem Studium, aber vor allem: qualifizierte Fachkräfte sind im Märkischen Kreis gefragter denn je - d.h. es bestehen beste Übernahme- und Karrierechancen nach der Ausbildung über alle Branchen hinweg.
Die Zahlen im Einzelnen
Märkischer Kreis
Bis Mai 2023 sind im Märkischen Kreis insgesamt 2.898 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 1.872 Bewerberinnen und Bewerber, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben. Rechnerisch kommen damit auf 100 gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen nur noch 65 Bewerber/innen. Zurzeit kommen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen rund 37 unversorgte Bewerber/innen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Bewerber/innen um 9,9 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 3,4 Prozent gestiegen.
Tipp:Kontakt zur Berufsberatung:
iserlohn.berufsberatung@arbeitsagentur.de (kreisweit)
Geschäftsstelle Iserlohn
Die Daten zum Ausbildungsmarkt der Geschäftsstelle Iserlohn setzen sich zusammen aus den Werten für die Städte Iserlohn und Hemer.
613 Jugendliche aus Iserlohn und Hemer haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Geschäftsstelle gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 9,5 Prozent weniger als im Vorjahr. 218 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Das sind 10,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 820 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 486 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 1,6 Prozent Ausbildungsstellen mehr gemeldet worden.
Geschäftsstelle Altena
Die Daten zum Ausbildungsmarkt der Geschäftsstelle Altena setzen sich zusammen aus den Werten für die Stadt Altena und die Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde.
106 Jugendliche haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Geschäftsstelle gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 19,1 Prozent weniger als im Vorjahr. 32 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Das sind 42,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 129 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 97 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 14,0 Prozent Ausbildungsstellen weniger gemeldet worden.
Geschäftsstelle Lüdenscheid
Die Daten zum Ausbildungsmarkt der Geschäftsstelle Lüdenscheid setzen sich zusammen aus den Werten für die Städte und Gemeinden Lüdenscheid, Kierspe, Meinerzhagen, Halver und Schalksmühle.
564 Jugendliche haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Geschäftsstelle gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 21,1 Prozent weniger als im Vorjahr. 201 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Das sind 27,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 1.029 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 609 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 0,1 Prozent Ausbildungsstellen weniger gemeldet worden.
Geschäftsstelle Menden
Die Daten zum Ausbildungsmarkt der Geschäftsstelle Menden setzen sich zusammen aus den Werten für die Städte Balve und Menden.
284 Jugendliche haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Geschäftsstelle gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 22,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 101 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Das sind 29,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 420 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 267 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 22,8 Prozent Ausbildungsstellen mehr gemeldet worden.
Geschäftsstelle Plettenberg
Die Daten zum Ausbildungsmarkt der Geschäftsstelle Plettenberg setzen sich zusammen aus den Werten für die Stadt Plettenberg und die Gemeinde Herscheid.
99 Jugendliche haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Geschäftsstelle gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 18,9 Prozent weniger als im Vorjahr. 41 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Das sind 16,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 294 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 175 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 17,1 Prozent Ausbildungsstellen mehr gemeldet worden.
Geschäftsstelle Werdohl
Die Daten zum Ausbildungsmarkt der Geschäftsstelle Werdohl setzen sich zusammen aus den Werten für die Städte Plettenberg und Neuenrade.
206 Jugendliche haben sich seit Oktober 2022 an die Berufsberatung der heimischen Geschäftsstelle gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 3,0 Prozent mehr als im Vorjahr. 56 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt. Das sind 16,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerberinnen und Bewerbern stehen derzeit 206 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 126 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 7,2 Prozent Ausbildungsstellen weniger gemeldet worden.