Beginnender Herbst belebt den Arbeitsmarkt – Arbeitslosigkeit geht leicht zurück

Märkischer Kreis. Im September sinkt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum August um rund 200 Personen. Insgesamt waren 15.837 Frauen und Männer im Kreis arbeitslos. Die saisonal übliche Herbstbelebung setzt ein und beschert dem Arbeitsmarkt weniger Arbeitslose.

05.10.2023 | Presseinfo Nr. 80

„Einen weiteren Monat in Folge sinkt die Arbeitslosigkeit bei uns im Kreis. Ein für September erwartbares Muster, wenngleich der Rückgang hinter den durchschnittlichen Erwartungen aus den letzten Jahren zurückbleibt“, beginnt Sandra Pawlas ihr Statement zur aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt im Märkischen Kreis. „Wir bewerten die Entwicklung vorsichtig optimistisch, denn gleichzeitig beraten wir in den letzten Wochen wieder intensiver zu Kurzarbeit als in den vergangenen Monaten. Angesichts des weiterhin großen Fachkräftebedarfs können über den Einsatz von Kurzarbeit Betriebe ihr Personal halten, im besten Fall die Zeit sogar für Qualifizierung nutzen“, ergänzt Pawlas.

Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Märkischen Kreis

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im September 2023 gesunken. Insgesamt waren 15.837 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 196 Personen oder 1,2 Prozent weniger. Im Vergleich zum September des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.383 Personen bzw. 9,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im September 7,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,5 Prozent (+0,6 Prozentpunkte).
Der stärkste Rückgang ist bei den jungen Menschen zu erkennen (-121 bei der Gruppe „Jüngere 15 bis unter 25 Jahre“). „Grund sind beginnende Ausbildungen sowie die Beendigung von Übergangsarbeitslosigkeit junger Menschen, die im Sommer ihre duale Ausbildung abgeschlossen haben – eine gute Werbung für duale Ausbildung“, unterstreicht Pawlas. 

Langzeitarbeitslosigkeit

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gestiegen. 6.660 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,6 Prozent (6.098 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 37 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 405 Personen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 4.608 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 124 Personen bzw. 2,6 Prozent verringert. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 444 Personen oder 10,7 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Das Jobcenter Märkischer Kreis betreut aktuell in 16.766 Bedarfsgemeinschaften 22.852 erwerbsfähige Personen, die Bürgergeld beziehen. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im September um 72 auf 11.229 Personen (- 0,6 %). „Von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierte in diesem Monat fast ausschließlich die Personengruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufgrund von Abgängen in Berufsausbildungen sowie durch den Beginn neuer Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und Aktivierung“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 678 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-91 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.945 offene Stellen, 162 weniger als im Vormonat und 822 weniger als im Vorjahresmonat.

Einschätzung für die kommenden Monate

Arbeitsagenturchefin Sandra Pawlas fasst zusammen: „Der Arbeitsmarkt ist seiner Grundfassung weiterhin solide, doch hinterlässt die schwache Konjunktur auch ihre Spuren. Wenn wir im Vergleich zum Vormonat auf eine rückläufige Anzahl von Arbeitslosen blicken können: im Laufe des Jahres hat der Arbeitsmarkt nachgegeben, ihm fehlte die Wachstumsdynamik, sodass wir im Augenblick über 1.300 Arbeitslose mehr haben als noch vor einem Jahr. Die weitere Entwicklung ist schwer einzuschätzen, denn wir sehen aktuell einen erneuten leichten Anstieg von Anzeigen auf Kurzarbeit. Allerdings bleiben die Anzeigen aktuell weit unter den hohen Werten, die wir aus der Finanzkrise oder auch in Folge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen kennen, eine Zunahme an Beratung erleben wir jedoch. Die heimische Region konnte schon häufig durch den Einsatz des Instruments Kurzarbeit Zeiten schwächelnder Nachfrage und Krisen abfedern. Wir sind hier ein eingespieltes Team und können schnell unterstützen. Daher möchte ich Betriebe auch weiterhin bestärken, sich frühzeitig bei uns zu melden und sich zu Kurzarbeit beraten zu lassen. Unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitgeberservice sind jederzeit ansprechbar.“

 

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