Arbeitsmarkt tritt auf der Stelle

Märkischer Kreis. Im Oktober sinkt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 37 Personen. Insgesamt waren 15.800 Frauen und Männer im Kreis arbeitslos.

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 89

„Grundsätzlich zeigt sich der Arbeitsmarkt auch in diesem Monat stabil“, beginnt Stefan Steinkühler, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Iserlohn, sein Statement zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Oktober. „Die Arbeitslosigkeit sinkt im aktuellen Berichtsmonat leicht, eine Belebung bleibt allerdings größtenteils aus. Die Unternehmen in der Region spüren die angespannte wirtschaftliche Lage deutlich. Auf Neueinstellungen wird weitestgehend verzichtet und es geht eher darum, Beschäftigte zu halten“, so der Experte weiter.

Diese Entwicklung lässt sich auch in der gestiegenen Zahl an Anzeigen auf Kurzarbeit ablesen: Im Monat September haben Unternehmen aus der Region 97 neue Anzeigen auf Kurzarbeit gestellt. „Jede Anzeige auf Kurzarbeit signalisiert dabei, dass Unternehmen auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren", kommentiert Steinkühler und ergänzt: „Gleichzeitig ist der Bedarf an gut qualifizierten Kräften weiter hoch. Von den rund 550 neu gemeldeten Stellen in diesem Monat richten sich rund zwei Drittel an Fachkräfte.“ Mit Blick auf die kommenden Monate fasst Steinkühler zusammen: „Wir gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit vermutlich saisontypisch zum Jahresende weiter steigen wird. Wir beobachten die Situation sehr genau und können aktuell noch keine Trendwende erkennen. Moderate Anstiege in Beschäftigung und ein Abbau der Arbeitslosigkeit werden vermutlich erst wieder im kommenden Jahr zu erwarten sein.“

Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Oktober 2023 gesunken. Insgesamt waren 15.800 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 37 Personen oder 0,2 Prozent weniger.  Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.416 Personen bzw. 9,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Oktober 7,1 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,4 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).

Langzeitarbeitslosigkeit
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gestiegen.  6.738 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,5 Prozent (6.164 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 78 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 531 Personen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 4.703 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht um 95 Personen bzw. 2,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 631 Personen oder 15,5 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung - SGB II
Aktuell betreut das Jobcenter Märkischer Kreis in 16.766 Bedarfsgemeinschaften 22.896 erwerbsfähige Personen, die Bürgergeld beziehen. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im Oktober um 132 auf 11.097 Personen (- 1,2 %). „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist auf Beschäftigungsaufnahmen wie auch auf Eintritte in Integrationskurse von Ukrainer*innen und weiteren geflüchteten Menschen zurückzuführen“, erläutert Renate Holke, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis.
Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 548 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-130 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.858 offene Stellen, 87 weniger als im Vormonat und 880 weniger als im Vorjahresmonat.    

Kurzarbeit im Märkischen Kreis
Die angezeigte Kurzarbeit ist in den vergangenen Monaten angestiegen. „Wie viele Personen gerade tatsächlich in Bezug von Kurzarbeitergeld sind, lässt sich erst in ein paar Monaten sagen. Das liegt an der flexiblen Ausgestaltung des Instruments Kurzarbeitergeld:  Betriebe müssen Kurzarbeit immer vorsorglich bei der Agentur für Arbeit anzeigen. Wird dann tatsächlich kurzgearbeitet, kann der Betrieb innerhalb von drei Monaten die erforderliche Abrechnungsliste einreichen. Erst danach haben wir endgültige Daten dazu, wie viele Personen genau kurzgearbeitet haben, in welcher Branche und wie groß der Arbeitsausfall war“, erörtert Geschäftsführer Stefan Steinkühler.  

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