Der Arbeitsmarkt im Januar 2023

Saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 9

Märkischer Kreis. Im Januar ist die Arbeitslosigkeit gestiegen: Insgesamt waren 15.233 Personen arbeitslos, 684 mehr als im Dezember 2022 und 721 mehr als im Januar des letzten Jahres.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Januar 2023 gestiegen. Insgesamt waren 15.233 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 684 Personen oder 4,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 721 Personen bzw. 5,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Januar 6,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,4 Prozent (+0,4 Prozentpunkte).                                                                         

Langzeitarbeitslosigkeit

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gestiegen. 6.202 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 90,1 Prozent (5.586 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 52 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 483 Personen. 
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 4.649 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht um 443 Personen bzw. 10,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Verringerung um 149 Personen oder 3,1 Prozent.                                                                            

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Das Jobcenter Märkischer Kreis betreut aktuell in 16.512 Bedarfsgemeinschaften 22.291 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die Grundsicherungsleistungen nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) erhalten. Das sind 246 Personen mehr als im Vormonat. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Januar bei allen Alters- und Personengruppen um 241 auf 10.584 Personen. „Auch im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende führen die üblichen saisonalen Effekte zum Jahresanfang zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis, die aktuelle Entwicklung.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 674 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-181 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 5.199 offene Stellen, 191 weniger als im Vormonat und 114 mehr als im Vorjahresmonat.                                                                                

Einschätzung für die kommenden Monate

„Wie zum Ende des vergangenen Jahres prognostiziert, ist die Arbeitslosigkeit in der Region im Januar saisontypisch gestiegen“, berichtet Sandra Pawlas, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Iserlohn. Saisonale Effekte entstehen im Januar etwa durch auslaufende Zeitarbeitsverträge, durch die „klassische“ Entwicklung in witterungsabhängigen Betrieben oder durch junge Fachkräfte, die sich jetzt nach ihrer zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildung arbeitslos melden. „Mit dem aktuellen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 4,7 Prozent liegen wir im Märkischen Kreis im Durchschnitt der letzten Jahre – und das trotz der Tatsache, dass gegenüber den Vorjahren die geflüchteten Menschen aus der Ukraine die Statistik deutlich beeinflussen und die Arbeitslosigkeit im SGB II-Bereich ansteigen lassen. Hieran sehen wir, dass der Arbeitsmarkt weiterhin robust reagiert.“

Die Beschäftigung im Märkischen Kreis bleibt zum Vorjahr stabil. Der Blick in die Betriebsstatistik zeigt: In den 9.766 heimischen Betriebe waren mit (letztem) Datenstand Juni 2022 insgesamt rund 162.400 Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Trotz widriger wirtschaftlicher Gegebenheiten konnte der Firmenbestand im Märkischen Kreis um 0,6 Prozent moderat wachsen. „Die klein- und mittelständischen Unternehmen prägen unsere Region und bieten eine solide Beschäftigungsgrundlage“, so die Arbeitsmarktexpertin.  

Beim Melden neuer Stellen haben die Arbeitgeber im Januar allerdings zurückhaltender agiert: 674 Stellen sind dazu gekommen, 181 weniger als im Dezember. „Mit insgesamt 5.199 offenen Stellen ist der Bestand aber noch immer hoch. Im Märkischen Kreis werden weiterhin Fachkräfte benötigt“, sagt Sandra Pawlas und sieht durch den aufnahmefähigen heimischen Arbeitsmarkt weiterhin gute Chancen für gut qualifizierten Menschen. „Damit Anforderungsprofil und Knowhow zusammenpassen, beraten unsere Kolleginnen und Kollegen aus Arbeitsagentur und Jobcenter zu allen Fragen rund um Qualifizierung, Weiterbildung, Berufswechsel, Ausbildung und Studium. Sprechen Sie uns jederzeit gern an!“