29.01.2021 | Presseinfo Nr. 6

Der Arbeitsmarkt im Januar 2021

Märkischer Kreis. Die Arbeitslosigkeit steigt im Märkischen Kreis im Januar. Insgesamt waren 17.388 Männer und Frauen im Januar 2021 im Märkischen Kreis arbeitslos gemeldet, 692 Personen mehr im Vergleich zum Vormonat (+4,1%).

Im aktuellen Jahreswechsel von Dezember auf Januar stieg die Arbeitslosigkeit in der Region um 4,1 Prozent. In den letzten zehn Jahren zuvor lagen die Veränderungen von Dezember auf Januar durchschnittlich bei 5,5 Prozent (2011 mit 17.321 arbeitslos gemeldeten Personen). „Das zeigt uns, dass der Arbeitsmarkt weiterhin recht robust reagiert und sogar saisonale Effekte ausgleicht“, erklärt Sandra Pawlas.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Januar 2021 gestiegen. Insgesamt waren 17.388 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 692 Personen oder 4,1 Prozent mehr. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen um 1.613 Personen bzw. 10,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Januar 7,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,9 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).                                                                              

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 6.870 Personen betreut. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht um 404 Personen bzw. 6,2 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 906 Personen oder 15,2 Prozent.                                                                                

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Aktuell betreut das Jobcenter Märkischer Kreis in 16.107 Bedarfsgemeinschaften 21.667 erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen hat nach dem positiven Trend der letzten Monate im Januar um 288 auf 10.518 Personen zugenommen. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wird durch mehrere Faktoren hervorgerufen. So verzeichnen wir in diesem Monat ein stärkeres Plus bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit. Außerdem erkennen wir einen vermehrten Zugang von Arbeitslosen, deren Leistungsanspruch aus der Arbeitslosenversicherung ausgelaufen ist und die nunmehr auf Leistungen des Jobcenters angewiesen sind. Hinzu kommt, dass durch den gegenwärtigen Lockdown zahlreiche Maßnahmen nicht mehr in der gewohnten Präsenzform stattfinden können und diese Kunden und Kundinnen somit statistisch wieder als arbeitslos geführt werden“, erläutert Volker Riecke, Geschäftsführer des Jobcenters Märkischer Kreis und führt weiter aus: „Dennoch bewegen wir uns bei den Zahlen der Bedarfsgemeinschaften und der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten weiterhin auf dem Niveau vor Beginn der Pandemie“.                     

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 794 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-262 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 3.427 offene Stellen, 148 weniger als im Vormonat und 1.271 weniger als im Vorjahresmonat.                                                                        

Kurzarbeit im Märkischen Kreis

Seit dem aktuellen Lockdown ist die Anzahl der neuen Anzeigen auf Kurzarbeit wieder gestiegen. Im gesamten Märkischen Kreis (=Agenturbezirk) wurden für Dezember 352 Anzeigen mit 3.631 potentiell betroffenen Personen gestellt. Im November waren es 309 Anzeigen mit 2.487 potentiell betroffenen Personen.

Aktuelle Hochrechnungen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit im Märkischen Kreis zeigen, dass im September 20.721 Personen Kurzarbeitergeld in 1.551 Betrieben bezogen haben.

Einschätzung für die kommenden Monate

Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz gestiegener Arbeitslosigkeit stabil. „Das Niveau der Arbeitslosigkeit ist weiterhin hoch, die Auswirkungen des Lockdowns sind aber bisher verhältnismäßig moderat. Arbeitgeber in der Region nutzen auch zu Jahresbeginn weiterhin das Instrument der Kurzarbeit, um ihre Beschäftigten zu halten“, erklärt Pawlas und ergänzt: „Wir verzeichnen aktuell keine hohen Zugänge aus Erwerbstätigkeit, aber wir erleben, dass weniger Menschen die Arbeitslosigkeit beenden und Arbeit aufnehmen.“ Von den arbeitslos gemeldeten Person sind etwa ein Fünftel junge Menschen: „Auch hier sehen wir ein saisontypisches Muster: Es handelt sich bei dieser Gruppe vor allem um junge Fachkräfte, die nach ihrer zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildung zu uns kommen. Aber hier sind wir optimistisch, dass wir diese jungen, gut qualifizierten Menschen schnell in Arbeit bringen können. Denn: Der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig, vor allem für Fachkräfte“, führt Pawlas aus.