Der Arbeitsmarkt im Mai

Arbeitsmarkt nimmt langsam Fahrt auf. Junge Menschen vor und nach Ausbildung im Blick.

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 26

Am westpfälzischen Arbeitsmarkt war im Mai eine verhaltene Belebung zu beobachten. Das Geschehen nahm damit langsam wieder etwas mehr Fahrt auf, nachdem sich der Arbeitsmarkt in den Monaten nach dem Jahreswechsel zwar stabil zeigte, die üblicherweise spürbare Frühjahrsbelebung jedoch ausgeblieben war. Die Aussichten für die kommenden Wochen und Monate sind mit dem über alle Branchen hinweg breiten Angebot an insgesamt 6.500 offenen Arbeitsstellen grundsätzlich positiv. Abzuwarten bleib kurzfristig, wie sich die Pfingstferien auf die Bewegungen des Arbeitsmarktes auswirken.

Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens und die Jobcenter zählten im Mai in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 16.415 Arbeitslose. Das waren 291 bzw. 1,7 Prozent weniger als im April und 1.376 bzw. 9,1 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im Mai bei 5,9 Prozent. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkt gesunken und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozentpunkte gestiegen.

Breites Stellenangebot bietet Perspektiven

Der Bedarf an Fachkräften seitens der Unternehmen aus der Westpfalz ist unverändert hoch. Bei der Agentur für Arbeit waren am Zähltag Mitte Mai 6.501 offene Arbeitsstellen registriert, 138 weniger als im April und 475 weniger als im Mai des vergangenen Jahres.

„Die Arbeitgeber der Region suchen dringend nach Fachkräften. Mit Blick auf das breite Arbeitsstellenangebot versprechen wir uns nach den Pfingstferien weitere Einstellungen in den Unternehmen und damit verbunden einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Wir beraten zu finanziellen Fördermöglichkeiten und erforderlichen Qualifizierungen, weil es mehr und mehr darauf ankommt, dass auch Bewerberinnen und Bewerber von den Unternehmen mit in die Personalauswahl einbezogen werden, die auf den ersten Blick nicht alle Voraussetzungen erfüllen“, sagt Peter Weißler, Leiter der Agentur für Arbeit. 

Übernahme im Ausbildungsbetrieb nach Abschlussprüfung

Besonders im Blick hat die Agentur für Arbeit derzeit junge Menschen, die sich in den Vorbereitungen für die Abschlussprüfung befinden. Einige werden auch in diesem Jahr nicht unmittelbar in den Betrieben übernommen werden können.

"Auf diesen Jugendlichen liegt unser besonderes Augenmerk. Wir können die Unternehmen nur ermuntern, die gut ausgebildeten Fachkräfte ans Unternehmen zu binden, diesen die Chance zu geben, sich im Ausbildungsbetrieb weiterzuentwickeln und schon heute an morgen zu denken. Die Weiterbeschäftigung der ehemaligen Azubis ist der beste Garant dem Fachkräftemangel, anstehenden Personalbedarfen und Altersabhängen entgegenzuwirken", appelliert Weißler an die Betriebe beim Übergang von jungen Menschen von der Ausbildung in den Beruf.

"Für diejenigen, bei denen nach der Ausbildung eine Übernahme nicht möglich ist, bestehen mit dem vorhandenen Stellenangebot beste Chancen, kurzfristig eine neue Anstellung und damit Chance zu finden. Sie sollten sich frühzeitig mit uns in Verbindung setzen“, so Weißler.

Fachkräftenachwuchs im Blick

Mit der Berufsberatung begleitet die Agentur für Arbeit junge Menschen von der Orientierung in der vielfältigen Berufs- und Studienwelt bis hin zum weiterführenden Schulbesuch, zur Aufnahme eines (dualen) Studiums oder zum Beginn einer dualen Ausbildung. 

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit zählte seit Oktober 2.443 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 107 weniger als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden der Agentur für Arbeit 2.538 Berufsausbildungsstellen gemeldet und damit 127 weniger als im vergangenen Jahr.

"Wir stehen vor der heißen Phase am Ausbildungsmarkt. Entscheidungen in den Unternehmen müssen jetzt forciert werden und Jugendliche sollten schnell Perspektiven erhalten. Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben wollen wir vermeiden, dass diese im Sommer ohne Auszubildenden und damit ohne die künftigen Fachkräfte dastehen und gleichzeitig verhindern, dass junge Menschen das Interesse an einer dualen Ausbildung verlieren. Denn diese bietet einen idealen Einstieg ins Berufsleben“, erläutert Weißler.


Arbeitsmarkt-Entwicklungen in den Städten und Landkreisen

Stadt Kaiserslautern

In der Stadt Kaiserslautern waren im Mai 4.351 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 26 bzw. 0,6 Prozent weniger als im April und 103 bzw. 2,4 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von acht Prozent im April auf nun 7,9 Prozent gesunken. Sie lag um 0,1 Prozentpunkt höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 215 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 150 weniger als im April und 578 weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 2.026 offene Stellen im Bestand.

Stadt Pirmasens

In der Stadt Pirmasens waren im Mai 2.375 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 46 bzw. 1,9 Prozent weniger als im April und 214 bzw. 9,9 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 11,6 Prozent im April auf nun 11,3 Prozent gesunken. Sie lag um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Pirmasens 72 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren sechs mehr als im April und acht weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag 573 offene Stellen im Bestand.

Stadt Zweibrücken

In der Stadt Zweibrücken waren im Mai 1.232 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 14 bzw. 1,1 Prozent weniger als im April und 171 bzw. 16,1 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres. 

Die Arbeitslosenquote ist damit von 6,7 Prozent im April auf nun 6,5 Prozent gesunken. Sie lag um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Zweibrücken 91 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 27 mehr als im April und 20 mehr als im Mai des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag 519 offene Stellen im Bestand.

Donnersbergkreis

Im Donnersbergkreis waren im Mai 2.156 arbeitslose Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter gemeldet. Das waren 79 bzw. 3,5 Prozent weniger als im April und 278 bzw. 14,8 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 5,4 Prozent im April auf nun 5,2 Prozent gesunken. Sie lag um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Donnersbergkreis 84 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren acht mehr als im April und 23 weniger als im Mai des letzten Jahres. Im Bestand befanden sich zum Zähltag 855 offene Stellen.

Landkreis Kaiserslautern

Im Landkreis Kaiserslautern waren im Mai 2.755 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 86 bzw. drei Prozent weniger als im April und 271 bzw. 10,9 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 5,1 Prozent im April auf nun 4,9 Prozent gesunken. Sie lag um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kaiserslautern 78 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 111 weniger als im April und 63 weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag 1.306 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Kusel

Im Landkreis Kusel waren im Mai 1.583 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 40 bzw. 2,5 Prozent weniger als im April und 142 bzw. 9,9 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 4,5 Prozent im April auf nun 4,4 Prozent gesunken. Sie lag um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kusel 54 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren sieben weniger als im April und 26 weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag 693 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Südwestpfalz

Im Landkreis Südwestpfalz waren im Mai 1.963 Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren genauso viele wie im April und 197 bzw. 11,2 Prozent mehr als im Mai des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote wurde zum Vormonat unverändert mit 3,9 Prozent angegeben. Sie lag damit 0,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südwestpfalz 53 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren zwölf weniger als im April und 31 weniger als im Mai des vergangenen Jahres. Damit befanden sich zum Zähltag noch 529 offene Stellen im Bestand.