Der Arbeitsmarkt im Januar

Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 5

Rund um den Jahreswechsel ist die Arbeitslosigkeit in der Westpfalz angestiegen. Für die in der Winterzeit üblichen Arbeitslosmeldungen waren zum einen Kündigungen und das Auslaufen von befristeten Arbeitsverträgen vor den Weihnachtsfeiertagen sowie zum Quartals- bzw. Jahresende verantwortlich. Dazu meldeten sich unter anderem Männer und Frauen aus den witterungs- und saisonanhängigen Berufen im Land-, Forst- und Gartenbau sowie aus den Bau- und Ausbauberufen arbeitslos.

Die Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens und die Jobcenter zählten Mitte Januar in den kreisfreien Städten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel, Südwestpfalz sowie dem Donnersbergkreis insgesamt 16.634 Arbeitslose. Das waren 803 bzw. 5,1 Prozent mehr als im Dezember und 240 bzw. 1,5 Prozent mehr als im Dezember des vergangenen Jahres.

„In den vergangenen Wochen kam es zu dem erwarteten saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Auch mit dem Anstieg zeigte sich der Arbeitsmarkt unverändert stabil. Beim Vergleich mit der Vorjahreszahl ist zu beachten, dass derzeit rund 1.000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen als arbeitslos gezählt werden“, so Peter Weißler, der Leiter der westpfälzischen Agentur für Arbeit.

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag im Januar bei sechs Prozent. Sie ist gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozentpunkte und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,1 Prozentpunkt gestiegen.

Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden im Januar 787 freie Stellen neu angezeigt. Das waren 248 weniger als im Vormonat und 19 weniger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren im Januar 6.731 offene Stellen gemeldet.

„Die mehr als 6.700 offenen Stellen in der gesamten Westpfalz versprechen eine weiterhin positive Entwicklung in sämtlichen Branchen und bieten Chancen für die Menschen, die aktuell auf der Suche nach einer neuen Anstellung sind. Wir setzen alles daran, dass Unternehmen und Arbeitskräfte schnell zusammenkommen und unterstützen dabei mit Beratung, Weiterbildung und Qualifizierung“, sagt Weißler

 

Ausbildungsmarkt mit vielfältigem Angebot für Jugendliche

Am westpfälzischen Ausbildungsmarkt zeigt sich auch weiterhin, dass die Schülerinnen und Schüler den Weg zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit suchen und die Unterstützung bei der Orientierung nach dem richtigen Ausbildungsberuf und der Suche nach der passenden Ausbildungsstelle in Anspruch nehmen. So zählte die Berufsberatung seit Oktober 1.444 Bewerberinnen und Bewerber.

„Die Mädchen und Jungen in der Region setzen bei der Berufswahl auf die kompetente und neutrale Unterstützung unserer Berufsberatung. Es zahlt sich aus, dass die Berufsberaterinnen und Berufsberater Einzelberatungen und Sprechstunden direkt an den Schulen durchführen und so ein direkter Zugang für die Schülerinnen und Schüler möglich ist,“ stellt Weißler fest.

Erfreulich ist, dass die Unternehmen der Region an ihrer Ausbildungsbereitschaft festhalten und der Agentur für Arbeit wieder zahlreiche Ausbildungsstellen melden. Seit Oktober bis zum aktuellen Zeitpunkt wurden insgesamt 2.029 Ausbildungsplatzangebote gemeldet.

„Die Unternehmen der Westpfalz kennen den besten Weg zur Sicherung der künftigen Fachkräftebedarfe: die duale Ausbildung von eigenen Nachwuchskräften. Mit dem vorhandenen Angebot an Ausbildungsstellen wollen wir mit den Unternehmen der Region möglichst vielen Jugendlichen eine attraktive Berufsausbildung nach der Schule anbieten. Wichtig wird sein, dass Entscheidungen frühzeitig reifen, die Unternehmen den Jugendlichen Rückmeldungen zu ihren Bewerbungen oder Vorstellungsgesprächen geben und damit Sicherheiten bieten. Nur so können diese vermeiden, dass mögliche künftige Azubis sich nicht anderweitig entscheiden oder gar das Interesse an einer dualen Ausbildung verlieren“, sagt Weißler mit Blick auf den Ausbildungsmarkt.

 

Entwicklungen in den Städten und Landkreisen

Stadt Kaiserslautern

In der Stadt Kaiserslautern waren im Januar 4.288 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 167 bzw. 4,1 Prozent mehr als im Dezember und 182 bzw. 4,1 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist von 7,6 Prozent im Dezember auf nun 7,9 Prozent gestiegen. Sie lag damit 0,3 Prozentpunkt niedriger als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Kaiserslautern 341 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 197 weniger als im Dezember und 27 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Zum Zähltag befanden sich 2.206 offene Stellen im Bestand.

Stadt Pirmasens

In der Stadt Pirmasens waren im Januar 2.424 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 133 bzw. 5,8 Prozent mehr als im Dezember und 90 bzw. 3,9 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 10,9 Prozent im Dezember auf nun 11,6 Prozent gestiegen. Sie lag um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Pirmasens 105 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 25 mehr als im Dezember und 27 mehr als im Januar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 658 offene Stellen im Bestand.

Stadt Zweibrücken

In der Stadt Zweibrücken waren im Januar 1.200 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 74 bzw. 6,6 Prozent mehr als im Dezember und 58 bzw. 5,1 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von sechs Prozent im Dezember auf nun 6,4 Prozent gestiegen. Sie lag um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus der Stadt Zweibrücken 51 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren elf weniger als im Dezember und 14 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 594 offene Stellen im Bestand.

Donnersbergkreis

Im Donnersbergkreis waren im Januar 2.263 arbeitslose Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter gemeldet. Das waren 106 bzw. 4,9 Prozent mehr als im Dezember und 95 bzw. 4,4 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 5,2 Prozent im Dezember auf nun 5,5 Prozent gestiegen. Sie lag um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Donnersbergkreis 79 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 15 weniger als im Dezember und 18 weniger als im Januar des letzten Jahres. Im Bestand befanden sich zum Zähltag noch 842 offene Stellen.

Landkreis Kaiserslautern

Im Landkreis Kaiserslautern waren im Januar 2.873 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 95 bzw. 3,4 Prozent mehr als im Dezember und 159 bzw. 5,9 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von fünf Prozent im Dezember auf nun 5,1 Prozent gestiegen. Sie lag um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kaiserslautern 120 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 17 weniger als im Dezember und 14 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 1.215 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Kusel

Im Landkreis Kusel waren im Januar 1.648 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 101 bzw. 6,5 Prozent mehr als im Dezember und 29 bzw. 1,8 Prozent mehr als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 4,2 Prozent im Dezember auf nun 4,5 Prozent gestiegen. Sie lag um 0,1 Prozentpunkt höher als im Vorjahresmonat.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Kusel 48 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren vier weniger als im Dezember und neun weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Es befanden sich zum Zähltag noch 673 offene Stellen im Bestand.

Landkreis Südwestpfalz

Im Landkreis Südwestpfalz waren im Januar 1.938 Menschen bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter arbeitslos gemeldet. Das waren 127 bzw. sieben Prozent mehr als im Dezember und neun bzw. 0,5 Prozent weniger als im Januar des vergangenen Jahres.

Die Arbeitslosenquote ist damit von 3,6 Prozent im Dezember auf nun 3,8 Prozent gestiegen. Sie lag exakt auf dem Niveau des Vorjahresmonats.

Dem Arbeitgeber-Service wurden in den vergangenen vier Wochen von den Arbeitgebern aus dem Landkreis Südwestpfalz 43 zu besetzende Stellen gemeldet. Das waren 29 weniger als im Dezember und 18 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Damit befanden sich zum Zähltag noch 543 offene Stellen im Bestand.