Winter dämpft Stimmung am Arbeitsmarkt geringfügig

Arbeitslosenquote steigt saisonüblich auf jetzt 5,4 Prozent

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 6

Zum Jahresauftakt dämpft der Winter etwas die Stimmung am nordhessischen Arbeitsmarkt. Durchaus saisonüblich für Januar steigt die Arbeitslosigkeit leicht an, ändert aber nichts an der grundsätzlich robusten Konstitution - trotz verschärfter Corona-Lage.

Die Statistik meldet für den Agenturbezirk Kassel, der die Stadt Kassel, den Landkreis Kassel und den Werra-Meißner-Kreis umfasst, 15.591 Jobsuchende, 895 mehr als im Dezember und 2591 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Punkte auf 5,4 Prozent. Noch vor einem Jahr waren es 6,3 Prozent gewesen.

„Das Plus an Jobsuchenden ist durchaus normal und fällt in diesem Januar sogar geringer als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre aus“, ordnet Agenturchef Detlef Hesse die neue Statistik ein. Der aktuelle Arbeitsmarkt weise darüber hinaus unverändert auch positive Kennwerte auf: „Gegenüber dem Vorjahr gibt es im Agenturbezirk 14,3 Prozent weniger Arbeitslose, im arbeitsmarktnahen Rechtskreis SGB III sogar ein Minus von 29,8 Prozent. Hier markieren auch 30 Prozent weniger Langzeitarbeitslose im Jahresvergleich eine weitere gute Entwicklung, ebenso wie 35 Prozent mehr offene Stellen.“

„Aktuell gilt unsere besondere Aufmerksamkeit auch dem Ausbildungsmarkt, der im Berufsberatungsjahr 2020/2021 - wie auch das Jahr zuvor - stark von den Folgen der Pandemie geprägt wurde“, betont Detlef Hesse und setzt hinzu: „Die bald anstehenden Halbjahreszeugnisse sind ein wichtiger Meilenstein für Bewerber wie Unternehmen, wegen des Ausbildungsstart im Spätsommer spätestens jetzt in Kontakt zu treten. Die Agentur unterstützt und vermittelt hier beiderseits.“

179 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld für 1838 Beschäftigte im Januar

„Wir registrierten im Januar 179 geprüfte Anzeigen auf Kurzarbeitergeld für 1838 Beschäftigte“, berichtet Detlef Hesse und betont: „Damit hat sich die Nachfrage nach dieser Unterstützung gemäß dem jüngsten Trend weiter erhöht.“

KUG-Anzeigen

Agenturbezirk Kassel

Stadt

Kassel

Landkreis Kassel

Werra-

Meißner-Kreis

Januar 2022

179 für

1838

Personen

86 für

944

Personen

56 für

603

Personen

37 für

291

Personen

Die Rechtskreise im Vergleich

33,9 Prozent der Arbeitslosen (5286 Personen) sind der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) und 66,1 Prozent (10.305 Personen) der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) zugeordnet. Im Rechtskreis SGB II ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat (+ 284 Personen) angestiegen und zum Vorjahr (- 348 Personen) gesunken. Im Rechtskreis SGB III ist die Arbeitslosenzahl gegenüber Dezember um 611 Personen angestiegen und gegenüber dem Vorjahr um 2243 Menschen (- 29,8 Prozent) zurückgegangen.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit und offenen Stellen in den Regionen

In der documenta Stadt Kassel ist die Arbeitslosenzahl seit Dezember um 357 Personen auf 8157 Jobsuchende gestiegen. Insgesamt waren 1268 Menschen weniger (- 13,5 Prozent) von Arbeitslosigkeit betroffen als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat Januar liegt bei 7,5 Prozent (Vormonat: 7,2 Prozent; Vorjahr: 8,6 Prozent). Mit 2441 Offerten sind 515 Stellen mehr zu besetzen als vor einem Jahr (+ 26,7 Prozent).

Im Landkreis Kassel sind 4796 Personen arbeitslos gemeldet, 346 mehr als im Dezember (+ 7,8 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang von 816 Jobsuchenden (- 14,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 3,8 Prozent (Vormonat: 3,5 Prozent; Vorjahr: 4,4 Prozent). Der Bestand offener Stellen liegt mit 1241 Angeboten identisch zum Vormonat und über dem Vorjahr (+ 306 Stellen oder + 32,7 Prozent).

Insgesamt 2638 Menschen sind im Werra-Meißner-Kreis arbeitslos gemeldet. Das sind 192 Personen mehr als im Dezember (+ 7,8 Prozent) und 507 Jobsuchende weniger als im Januar 2021 (- 16,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist 5,1 Prozent. Im Vormonat lag sie bei 4,7 und im Vorjahr bei 6 Prozent. Der Bestand offener Stellen ist mit 904 höher als im Vormonat (+ 11 Stellen oder + 1,2 Prozent) und im Vorjahr (+ 370 Stellen oder + 69,3 Prozent).