Arbeitsmarktbericht für die Landeshauptstadt Kiel

Starker Jahresabschluss; Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat November. Gegenüber Vorjahr leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit; Bemerkenswertes Stellenjahr klingt mit positivem Ergebnis im Dezember aus.

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 2

Daten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Kiel:

„Der Arbeitsmarkt in Kiel schließt zum Jahresende mit einem starken Ergebnis. Die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Landeshauptstadt ist seit dem Sommer kontinuierlich gesunken – seit August immerhin um 1.141 Personen. So einen starken Rückgang hat es zuletzt innerhalb eines Halbjahres im Jahr 2018 und damit zwei Jahre vor der Corona-Zeit gegeben. Im Dezember ist in der Landeshauptstadt ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat nicht die Regel. Das Ergebnis ist umso erfreulicher, weil viele Einflussfaktoren wie zum Beispiel der Krieg in der Ukraine, aber auch Energiefragen und Lieferengpässe auf den Arbeitsmarkt wirken.
Diesen positiven Schwung gilt es nunmehr auch in das Jahr 2023 mitzunehmen. Dennoch ist davon auszugehen, dass die kommenden Wintermonate erst einmal für eine saisonal bedingte Zäsur bei der Entwicklung der Arbeitsmarktzahlen sorgen werden.“

Zur Nachfrageseite sagte der Agentur-Chef:

„Ein spannendes Jahr geht auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes zu Ende. Die Zahl der Stellenangebote variierte von Monat zu Monat. Das Jahr 2022 war auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes von einem stetigen Auf und Ab gekennzeichnet. Insofern freut es mich, dass wir im letzten Monat des Jahres ein positives Ergebnis erzielen konnten.“

Gegenüber Dezember 2021 sank die Zahl der gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen im letzten Monat dieses Jahres allerdings um 157 oder 20,3 Prozent. Damit wurden final in den vergangenen 12 Monaten 8.299 sozialversicherungspflichtige Stellen registriert; lediglich 27 oder 0,3 Prozent weniger als im Jahr 2021.

Dazu merkte Rump an:
„Auf der Zielgerade fehlen im übertragenen Sinne am Ende nur wenige Zentimeter um das Ergebnis des Vorjahres zu erreichen. Schaut man jedoch auf den Bestand der sozialversicherungspflichtigen Stellen, die zum Jahresende registriert sind, wird deutlich, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin hoch ist. 3.460 offene sozialversicherungspflichtige Stellen haben wir zum Jahresende zu verzeichnen. Das sind 323 oder 10,3% mehr als Ende 2021 oder 620 (oder 21,8%) mehr als vor Beginn der Corona-Pandemie zum Jahresausklang 2019.“