Arbeitsmarktbericht für den Kreis Plön

Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit; Gesamtarbeitslosigkeit dennoch auf niedrigem Niveau – Arbeitslosenquote bei 4 Prozent; Kerniges Ergebnis auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes verdeutlicht Wandel zum Arbeitnehmermarkt.

03.01.2023 | Presseinfo Nr. 3

Daten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Kreis Plön:

„Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Kreis Plön bleibt trotz eines Anstiegs sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr weiterhin auf einem erfreulich niedrigen Wert. Das unterstreicht die Energie des lokalen Arbeitsmarktes. Die aktuelle Zahl an arbeitslosen Menschen im Kreis Plön von nunmehr 2.688 ist der drittniedrigste Wert in einem Dezember seit Mitte der 80ziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Lediglich im Vorjahr – beeinflusst durch Nachholeffekte nach Corona – und im Dezember 2019 und damit unmittelbar vor der Pandemie war die Zahl der arbeitslosen Menschen zum Ende des Jahres im Kreis Plön niedriger. 
Der Anstieg gegenüber dem Vormonat November trägt darüber hinaus eine saisonale Handschrift. Die Tourismussaison läuft langsam aus, das Vorweihnachtsgeschäft ist vorüber. Der – allerdings moderate – Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber November, der sich auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre bewegt und den Erfahrungen der Vergangenheit entspricht, sind dafür konkrete Hinweise.

Zur Nachfrageseite des Arbeitsmarktes führte der Agentur-Chef aus:

„Die Stellennachfrage ist von Monat zu Monat Schwankungen unterworfen. Im aktuellen Monat haben wir sowohl gegenüber dem Vormonat November als auch gegenüber Dezember 2021 einen kleinen Rückgang bei den Stellenmeldungen um jeweils 17 oder 13,7 Prozent zu verzeichnen. Dennoch wurden unserem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter Kreis Plön zum zehnten Mal in diesem Jahr mit der aktuellen Zahl von 107 eine dreistellige Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Stellen gemeldet. Das ist sehr erfreulich, unterstreicht es doch die Stabilität der lokalen Arbeitskräftenachfrage und damit die bislang noch geringen Einflüsse von Risikofaktoren wie dem Krieg in der Ukraine, Energiefragen oder gestörter Lieferketten. 
Zehnmal mehr als einhundert gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen pro Monat und dazu zweimal mehr als 90 sozialversicherungspflichtige Stellen führen in der Jahressumme zu einem richtig starken Ergebnis.“