Arbeitsmarktbericht für die Landeshauptstadt Kiel

Der Kieler Arbeitsmarkt bleibt weiterhin robust – Dem saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat steht ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr gegenüber; die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist weiterhin gewachsen.

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 52

Daten und Einschätzungen zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.

Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, sagte zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in der Landeshauptstadt Kiel:

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat Juni ist saisontypisch. Arbeitslosmeldungen zum Quartals- und Halbjahresende, aber auch junge Menschen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben und keine unmittelbare Anschlussperspektive gefunden haben, sind Ursachen für diesen Zuwachs. Der langfristige Trend auf dem Kieler Arbeitsmarkt bleibt aber nach wie vor stabil. Die Zahl der arbeitslosen Menschen liegt im Juli signifikant unter dem Vorjahreswert,“ beginnt Hans-Martin Rump, Leiter der Agentur für Arbeit Kiel, seine Analyse der Angebotsseite des Arbeitsmarktes um den Anstieg der Arbeitslosigkeit von 233 oder 2,2 Prozent zum Vormonat Juni 2023. 
Hans-Martin Rump ergänzt zu diesem Ergebnis wie folgt: „Die beiden unterschiedlichen Vergleichsergebnisse mit einem deutlichen Anstieg zum Vormonat Juni und mit einem erfreulichen Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vorjahresmonat Juli 2022 lassen auf den ersten flüchtigen Augenschein natürlich Fragen aufkommen. Zum Vormonat Juni kommen immer wieder einige erwähnenswerte Einflussfaktoren zusammen. Es enden nicht nur ein Kalendermonat und ein Quartal, sondern auch ein Halbjahr. Viele befristete Verträge laufen aus, Abschlussprüfungen wurden absolviert und schulische und berufliche Ausbildungsverhältnisse werden beendet. Die sogenannte friktionelle Arbeitslosigkeit, also die Übergangsarbeitslosigkeit ist oft in den Julidaten besonders ausgeprägt und damit saisontypisch für die Landeshauptstadt Kiel. Die Zugänge aus Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit liegen im Juli folglich über den im Vorjahresvergleich hohen Abgängen in Erwerbstätigkeit, da sich Anschlussperspektiven gerade mit dem Wissen um die Lage der Schulferien nicht zwangsläufig nahtlos ergeben.“